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Venezuelas Präsident Hugo Chavez ist tot

Zum Thema: Von seiner Aussenpolitik hielt ich nie was, aber wie er sein Land voranbrachte und die Armut bekämpfte war er eigentlich ein Segen. Auch wenn autoritär.

Descansa en Paz Señor Chavez

Chavez hat nichts aus seiner Kraft heraus geschafft. Lediglich die hohen Ölpreise haben ihm dazu verholfen, vermeintliche Fortschritte zu erzielen. Auf der anderen Seite hat er aber Fabriken verstaatlichen lassen und gegen die Wand gefahren. Er hat bspw Firmeneigentümer enteignet, mit der Behauptung deren Unternehmen wären von nationaler Bedeutung, danach ließ er die Fabrikanlagen vor sich hinrosten, ohne einen Cent darin zu investieren. Zudem hat er es nicht geschafft die Arbeitsloenzahl zu senken. Durch Investitionen im Bausektor ließ er das Volk glauben, dem Land gehe es besser. Von der Aussenpolitik ganz zu schweigen.Chavez war für mich ein Irrer, der unter US-Phobie litt und sich auf Schurkenstaaten einließ, sein Volk im dunkeln tappen ließ und sein eigenes Land politisch isoliert hat.

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Kleine Randnnotiz:
Während seiner Regierungszeit ging die Armut zurück: von 50 Prozent zu Beginn seiner Regierungszeit 1999 auf 32 Prozent in der zweiten Hälfte 2011.

Glaube keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast :lol:
 
Sehr traurige Nachricht, hat mich echt geschockt, als ich das im Radio gehört habe :-(
Man kann von Hugo Chavez halten was man will, fakt ist, er ist der Politiker der sich für die Armen und Hilfslosen einsetzte, dafür hat er meinen Respekt.
R.I.P Chavez, einen der wenigen antiimperialistischen und israelkritischen Kämpfer haben wir verloren!

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Sehr traurige Nachricht, hat mich echt geschockt, als ich das im Radio gehört habe :-(
Man kann von Hugo Chavez halten was man will, fakt ist, er ist der Politiker der sich für die Armen und Hilfslosen einsetzte, dafür hat er meinen Respekt.
R.I.P Chavez, einen der wenigen antiimperialistischen und israelkritischen Kämpfer haben wir verloren!

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Nur weil er reiche Unternehmer enteignet hat und ihre Unternehmen dann vor sich hinrosten ließ und sie so praktisch mit den Armen gleich stellte und er Israelkritisch war, war er auch ein guter Politiker? :lol: Na wenn das mal keine Gründe sind, Chavez zu mögen, weiß ich auch nicht mehr weiter :lol:
 
Im Gegensatz zu vielen, hatte ich die Gelegenheit mich mit einigen Venezulaern im Sommer 2012 zu unterhalten.

Leicht lobt sich Chavez wenn man selbst nicht dort gelebt hat und auch sonst gerne auf dem USA-Bashing-Trip ist.
 
Also, was ich weiß, ist dass er alle Wahlen klar gewonnen hat. OK, ich bin selbst kein großer Fan der parlamentarischen Demokratie, aber ein Indikator über seine Beliebtheit beim Volk ist das schon. Und außenpolitisch war er gar nicht isoliert, eher das Gegenteil, würde ich sagen.

Ansonsten, vielleicht hat er tatsächlich viele Fehler gemacht. Verstaatlichungen und Maßnahmen für die Armen sind natürlich gut, aber ich weiß nicht, ob seine wirtschaftliche Politik für die Verbesserung der Situation der Armen nachhaltig war. Einige Leute meinen, dass Evo Morales dabei besser als Chavez war.

Er hat aber zwei sehr wichtige Verdienste, die ihn zu einer der wichtigsten Personen unserer Zeit machen:

- Er war praktisch der erste, der nach dem Kalten Krieg den neoliberalen Konsensus gebrochen hat. Er hat gezeigt, dass es auch Alternativen bei der Wirtschaft gibt. Seine Politik war vielleicht nicht wirklich sozialistisch, eher sozialdemokratisch, das war aber in diesen Zeiten schon etwas (damals versuchten z. B. die "sozialdemokratischen" Parteien in Europa zu beweisen, was für gute Neoliberalen sie sind).

- Spezifisch für Lateinamerika, er hat ein Prozess der Emanzipation von der US-Herrschaft eingeleitet. Diesem haben in der einen oder anderen Weise die meisten lateinamerikanischen Staaten gefolgt. OK, der Wegweiser dafür war Kuba, Chavez aber der erste in den letzten Jahren. Heute ist die Lateinamerika nicht mehr der Hinterhof der USA, zumindest ist das nicht mehr so selbstverständlich wie früher. Sie versuchen zum ersten Mal, sich eigenständig in der Welt zu positionieren.
 
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