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Venezuelas Präsident Hugo Chavez ist tot

Hab mit einer Venezuelanerin aus meinem Semester drüber gesprochen, die konnte Chavez nicht ausstehen, aber sie gehört auch eindeutig zur Oberschicht Venezuelas, allein weil sie priviligiert ist in Deutschland zu studieren!

So schlecht Chavez in einigen Dingen auch war, ich halte ihm sehr zu gute, dass er sehr idealistisch geprägt war. In unseren Medien werden die pragmatischen Politiker gelobt, die zum Großteil ihren Beruf zur Auskostung eigener Zwecke/Ziele missbrauchen.
 
Nur weil er reiche Unternehmer enteignet hat und ihre Unternehmen dann vor sich hinrosten ließ und sie so praktisch mit den Armen gleich stellte und er Israelkritisch war, war er auch ein guter Politiker? :lol: Na wenn das mal keine Gründe sind, Chavez zu mögen, weiß ich auch nicht mehr weiter :lol:
Ja, genau.
 
Also, was ich weiß, ist dass er alle Wahlen klar gewonnen hat. OK, ich bin selbst kein großer Fan der parlamentarischen Demokratie, aber ein Indikator über seine Beliebtheit beim Volk ist das schon. Und außenpolitisch war er gar nicht isoliert, eher das Gegenteil, würde ich sagen.

Ansonsten, vielleicht hat er tatsächlich viele Fehler gemacht. Verstaatlichungen und Maßnahmen für die Armen sind natürlich gut, aber ich weiß nicht, ob seine wirtschaftliche Politik für die Verbesserung der Situation der Armen nachhaltig war. Einige Leute meinen, dass Evo Morales dabei besser als Chavez war.

Er hat aber zwei sehr wichtige Verdienste, die ihn zu einer der wichtigsten Personen unserer Zeit machen:

- Er war praktisch der erste, der nach dem Kalten Krieg den neoliberalen Konsensus gebrochen hat. Er hat gezeigt, dass es auch Alternativen bei der Wirtschaft gibt. Seine Politik war vielleicht nicht wirklich sozialistisch, eher sozialdemokratisch, das war aber in diesen Zeiten schon etwas (damals versuchten z. B. die "sozialdemokratischen" Parteien in Europa zu beweisen, was für gute Neoliberalen sie sind).

- Spezifisch für Lateinamerika, er hat ein Prozess der Emanzipation von der US-Herrschaft eingeleitet. Diesem haben in der einen oder anderen Weise die meisten lateinamerikanischen Staaten gefolgt. OK, der Wegweiser dafür war Kuba, Chavez aber der erste in den letzten Jahren. Heute ist die Lateinamerika nicht mehr der Hinterhof der USA, zumindest ist das nicht mehr so selbstverständlich wie früher. Sie versuchen zum ersten Mal, sich eigenständig in der Welt zu positionieren.




Ich war 2002 als die venezolanische "Opposition" Chávez entführt hatte um ihn zu beseitigen gerade in Kolumbien. Sämtliche großen Fernsehsender Kolumbiens mussten nach zwei Tagen ihre eigene "Information", respektive Desinformation bezüglich des Coups an Chávez richtig stellen. Peinlich peinlich für die "demokratische" kolumbianische Regierung, im Grunde nur Arschkriecher der USA und billige Lakaien der CIA... :lol:

Genauso ist es, er hat gezeigt dass es für Schwellenländer Wege jenseits des Neoliberalismus hin zum Sozialismus gibt, und vor allem auch Wege der Emanzipation weg vom Arschkriechertum gegenüber der US-Regierung und der amerikanischen Konzerne.

Gracias por todo, camarada Chávez. Hasta la victoria siempre!


Heraclius
 
ich bin froh dass das das dumme Kommunistenschwein endlich weg ist, kann nur besser werden und Venezuela geht es sicher nicht besser als zuvor, die Armut ist immer noch vorhanden im Gegenteil stattdessen gibt es jetzt mehr Arbeitslosigkeit, Kriminalität besonders die Mordrate ist enorm angestiegen, Korruption.

Aber da hier ja ein Großteil verblendeter linker Propgandaopfer abhängen, wundert es mich nicht dass man den angeblich so toll funktionierenden Sozialismus des El Comandante (Bolivarismus) lobpreist und als ernsthafte alternative zum westlichen Kapitalismus sieht.

Die wirtschaftlichen Zahlen sagen was anderes, aber in der Hinsicht sind politisch-verblendete eben gleich, egal ob Sozialismus/Kommunismus oder Faschismus/Nationalsozialismus da heute noch ernsthaft Leute glauben unter Hitler vor dem 2.Weltkrieg ging es der großen Mehrheit der deutschen Bevölkerung wirtschaftlich gesehen besser, wundert mich das nicht dass jemand wie Chavez, der eben kein Massenmörder gewesen ist und einen Weltkrieg begonnen hat, dementsprechend verehrt wird und somit als guter Diktator dasteht, der ja angeblich nur das beste für sein Volk wollte.
 
Maduro660371.jpg



Seit Ende 2012, als sich der Gesundheitszustand des krebskranken Staatschefs rapide verschlechtert hatte, führt Maduro als Vizepräsident de facto die Amtsgeschäfte in Venezuela. In 30 Tagen sollen nun Neuwahlen stattfinden. Der frühere Busfahrer und Gewerkschafter könnte dann dauerhaft die Führung der sogenannten chavistischen Bewegung übernehmen.
Nach seinem erneuten Wahlsieg Anfang Oktober vergangenen Jahres hatte Chavez ihn zunächst zu seinem Vize ernannt. Bevor er Mitte Dezember zu einer weiteren Operation nach Kuba aufbrach, empfahl er Maduro seinen Anhängern dann auch als möglichen Nachfolger. Maduro sei "ein Revolutionär durch und durch" und "trotz seiner Jugend ein erfahrener Mann", sagte Chavez damals. "Mit seiner starken Hand, seiner Vision, seinem Herz eines Mannes des Volkes" und seiner internationalen Anerkennung habe Maduro die notwendigen Fähigkeiten zur Führung des Landes, lobte ihn der Staatschef.

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Hat der sich mit einem Handy in der Hand vereidigen lassen ?
 
ich bin froh dass das das dumme Kommunistenschwein endlich weg ist, kann nur besser werden und Venezuela geht es sicher nicht besser als zuvor, die Armut ist immer noch vorhanden im Gegenteil stattdessen gibt es jetzt mehr Arbeitslosigkeit, Kriminalität besonders die Mordrate ist enorm angestiegen, Korruption.

Aber da hier ja ein Großteil verblendeter linker Propgandaopfer abhängen, wundert es mich nicht dass man den angeblich so toll funktionierenden Sozialismus des El Comandante (Bolivarismus) lobpreist und als ernsthafte alternative zum westlichen Kapitalismus sieht.

Die wirtschaftlichen Zahlen sagen was anderes, aber in der Hinsicht sind politisch-verblendete eben gleich, egal ob Sozialismus/Kommunismus oder Faschismus/Nationalsozialismus da heute noch ernsthaft Leute glauben unter Hitler vor dem 2.Weltkrieg ging es der großen Mehrheit der deutschen Bevölkerung wirtschaftlich gesehen besser, wundert mich das nicht dass jemand wie Chavez, der eben kein Massenmörder gewesen ist und einen Weltkrieg begonnen hat, dementsprechend verehrt wird und somit als guter Diktator dasteht, der ja angeblich nur das beste für sein Volk wollte.
Mich würden wirklich mal Statistiken von der so exorbitant gestiegenenen Kriminialitätsrate interessieren. Ich habe anderes im Ohr.

Wie gesagt, natürlich hat es v.a. die US-Großkonzerne gestört, die nicht mehr komplett für ihren Geldbeutel fremde Ressourcen ausbeuten durften. Der Mann wurde drei Mal (!!!) und zwar auf ziemlich souveräne Art gewählt. Irgendwas muss also bei und zwar der Masse seiner wahlberechtigten Landsleute für ihn gesprochen haben... Und ich bin sehr sicher, dass du das drei mal nicht mit Propaganda hinbekommst, wenn die Alltagserfahrungen der Menschen eine andere Sprache sprechen.
 
Mich würden wirklich mal Statistiken von der so exorbitant gestiegenenen Kriminialitätsrate interessieren. Ich habe anderes im Ohr.

Wie gesagt, natürlich hat es v.a. die US-Großkonzerne gestört, die nicht mehr komplett für ihren Geldbeutel fremde Ressourcen ausbeuten durften. Der Mann wurde drei Mal (!!!) und zwar auf ziemlich souveräne Art gewählt. Irgendwas muss also bei und zwar der Masse seiner wahlberechtigten Landsleute für ihn gesprochen haben... Und ich bin sehr sicher, dass du das drei mal nicht mit Propaganda hinbekommst, wenn die Alltagserfahrungen der Menschen eine andere Sprache sprechen.

Die Masse ist eben leicht verblendbar, ein paar Sozialprogramme und schon hast Du eine gewisse Mehrheit hinter dir und schau Dir einfach Statistiken zu Kriminalität an, Caracas war bis zuletzt die Stadt mit der zweithöchsten Mordrate weltweit, glaub es halt nicht, ist mir auch egal.

http://wissen.de.msn.com/mensch/mord-und-totschlag-die-gefährlichsten-städte-der-welt?page=10


Der Mann hat sich eine sozialistische Privatarmee von Anhängern gehalten und die waren eben dementsprechend bewaffnet und wenn die dann halt mal lust hatten sich was nebenbei zu verdienen dann haben sie eben Überfalle begangen und dementsprechend auch Leute ermordet um an deren Geld zu kommen.

Und ich kann es nicht mehr hören von wegen die USA hätten Venezuela ausgebeutet, Chavez hat heimlich weiterhin Geschäfte mit den USA gemacht weil er ansonsten für sein Öl nicht genügend Petrodollars bekommen hätte, teilweise ist das dann wahrscheinlich in die Taschen einiger seiner Getreuen gelandet.

Der ehrenwerte Sozialismus ist nichts als schein sondern Kapitalismus mit Monopolstellung der venezuelanischen Regierung gewesen in Person Chavez gewesen, er hat sich überall eingemischt in die Wirtschaft und dann unter seinen Anhängern Geschenke verteilt.
 
Ich kenne aktuelle Kriminalitätsstatistiken von Caracas. Wie sah sie vor ihm aus?:-)

Was das Thema Lateinamerika und US-Konzerne betrifft, da gäbe es viel zu sagen. Und nein, dazu findest du nicht nur etwas in bösen linken und us-feindlichen Quellen. Er hat einfach v.a. dafür gesorgt, dass bei Ressourcen der Staat mit 51 % die Kontrolle behalten muss. Und das finde ich richtig.

Menschen haben andere Werte und andere Vorstellungen. Er hat mit seiner Politik jener der Mehrheit der Venezuelaner offenbar entsprochen. Mir hat ein Bush jr., der die ersten Wahlen nicht gewonnen hat, auch nicht gefallen. Aber meine Güte, die Amerikaner haben ihn halt wenigstens zur zweiten Amtszeit wirklich gewählt. Das respektiere ich ja auch.
 
Ich kenne aktuelle Kriminalitätsstatistiken von Caracas. Wie sah sie vor ihm aus?:-)

Was das Thema Lateinamerika und US-Konzerne betrifft, da gäbe es viel zu sagen. Und nein, dazu findest du nicht nur etwas in bösen linken und us-feindlichen Quellen. Er hat einfach v.a. dafür gesorgt, dass bei Ressourcen der Staat mit 51 % die Kontrolle behalten muss. Und das finde ich richtig.

Menschen haben andere Werte und andere Vorstellungen. Er hat mit seiner Politik jener der Mehrheit der Venezuelaner offenbar entsprochen. Mir hat ein Bush jr., der die ersten Wahlen nicht gewonnen hat, auch nicht gefallen. Aber meine Güte, die Amerikaner haben ihn halt wenigstens zur zweiten Amtszeit wirklich gewählt. Das respektiere ich ja auch.

Dann lies doch mal die Quelle da steht genau der Vergleich drin mit der Mordrate vor und nachdem Chavez Präsident wurde.

Jedenfalls finde ich es schon sehr bedenklich dass sich ein Staatspräsident neben der regulären Armee seine sogenannte sozialistische Parteiarmee bzw. Privatarmee hält, sowas erinnert mich eben an die SA im Dritten Reich und wenn von dieser Privatarmee eben dementsprechend kriminelle Aktivitäten ausgehen und aufgrund von Korruption und der Verteilung der politischen Macht das kaum jemanden interessiert bei den politischen Verantwortlichen interessiert, dann ist noch mehr bedenklich.

Und wenn es viel Korruption in einem Staat und das politische System diktatorisch ausgerichtet ist, weil der Staatspräsident oder Ministerpräsident dementsprechend viel politische Macht hat, dann sehe ich es alles andere als gut an, wenn genau dieser Staat dann grundsätzlich 51% behält.

Der Sozialismus ist weltweit gescheitert und wenn man die Probleme Venezuelas sieht, dann ist es geradezu ein Hohn davon zu sprechen es ginge diesem Land besser.
 
Dann lies doch mal die Quelle da steht genau der Vergleich drin mit der Mordrate vor und nachdem Chavez Präsident wurde.

Jedenfalls finde ich es schon sehr bedenklich dass sich ein Staatspräsident neben der regulären Armee seine sogenannte sozialistische Parteiarmee bzw. Privatarmee hält, sowas erinnert mich eben an die SA im Dritten Reich und wenn von dieser Privatarmee eben dementsprechend kriminelle Aktivitäten ausgehen und aufgrund von Korruption und der Verteilung der politischen Macht das kaum jemanden interessiert bei den politischen Verantwortlichen interessiert, dann ist noch mehr bedenklich.

Und wenn es viel Korruption in einem Staat und das politische System diktatorisch ausgerichtet ist, weil der Staatspräsident oder Ministerpräsident dementsprechend viel politische Macht hat, dann sehe ich es alles andere als gut an, wenn genau dieser Staat dann grundsätzlich 51% behält.

Der Sozialismus ist weltweit gescheitert und wenn man die Probleme Venezuelas sieht, dann ist es geradezu ein Hohn davon zu sprechen es ginge diesem Land besser.

Seine Wählerschaft stammt gerade aus den Armensvierteln... Würde mich sehr verwundern, dass er zwei mal wieder gewählt wurde bei solchen Problemen.

Es geht nicht noch nicht einmal um Sozialismus oder Kapitalismus oder bist du "für" oder "gegen" USA oder sonst was. Wie ein zu der Zeit extrem populärer Allende damals in Chile haben auch die Venezuelaner das Recht, ihren Weg der Gesellschafts- und Wirtschaftsordnung zu finden. Es gibt noch vieles zwischen Kommunismus und Neoliberalismus...

Schönen Tag.:-)
 
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