Vera Galubovic- eine serbische Taxifahrerin in Prishtina
von Agron Sadiku
Freitag, 17 November 2006
Vera Galubovic ist Serbin und arbeitet als Taxifahrerin in Prishtina. Dieser Fakt war der serbischen Zeitung DANAS am 13. November einen ganzen Artikel wert. Für die Menschen in Kosova ist die Tatsache, dass eine Frau und Serbin ungehindert in Prishtina arbeiten kann von besonderer Bedeutung. Damit ist ein Zeichen in mehrerlei Hinsicht gesetzt. Es stellt einen absoluten Fortschritt dar, wenn erstens eine Frau und zweitens eine Serbin in Prishtina ungestört arbeiten kann. Tatsächlicher albanischer Patriotismus hatte nie etwas mit der Ablehnung von Menschen mit anderer Nationalität gemein.
Auch ist die Akzeptanz einer Frau als Taxifahrerin, ein Schlag gegen rückständige patriarchale Strukturen. Zweitens zeigt uns das Beispiel, wie in einem unabhängigen Kosova die Beziehungen zwischen den Menschen geregelt werden können. In einem souveränen Kosova sollten alle Menschen unabhängig von ihrer Abstammung die gleichen Rechte haben. Im Gegensatz dazu steht der engstirnige bürgerliche Nationalismus, der nur die Angehörigen einer bestimmten Nation bevorzugen will. Die gegenwärtigen Statusverhandlungen über Kosova, werden im engen chauvinistischen Gewand geführt, über die Schaffung von „ethnisch reinen Gebieten“, unter dem Schlagwort „Dezentralisierung“ soll Kosova geteilt und die Bevölkerung neuerlich gespalten werden. Das Beispiel von Vera Galubovic sollte den Kampf für ein freies und selbständiges Kosova inspirieren.
Was sagte Frau Galubovic
In der Zeitung DANAS erklärte Frau Galubovic: „Ich habe eine Lizenz als Taxifahrerin für Prishtina und Umgebung erhalten. Meine Fahrgäste rufen mich meist an, es sind Serben und Albaner, aber auch Türken und andere. Mich interessiert nicht die Nationalität meiner Fahrgäste, wichtig ist mir nur dass ich mein Geld erhalte und es keine Schwierigkeiten gibt. Die Lizenz habe ich seit einigen Monaten, bis dato wurde ich noch von keinem Fahrgast angemacht weil ich eine Frau oder Serbin bin. Persönlich spreche ich albanisch, serbisch und türkisch, für Fahrten mit Personen die in die Klinik müssen verlange ich kein Geld.“ Nach dem Artikel will Frau Galubovic weiter in Prishtina leben und sieht in Kosova ihren Lebensmittelpunkt. Diesen Wunsch kann und soll sie in einem unabhängigen Kosova, auf der Basis völliger Gleichberechtigung auch verwirklichen können.
von Agron Sadiku
Freitag, 17 November 2006
Vera Galubovic ist Serbin und arbeitet als Taxifahrerin in Prishtina. Dieser Fakt war der serbischen Zeitung DANAS am 13. November einen ganzen Artikel wert. Für die Menschen in Kosova ist die Tatsache, dass eine Frau und Serbin ungehindert in Prishtina arbeiten kann von besonderer Bedeutung. Damit ist ein Zeichen in mehrerlei Hinsicht gesetzt. Es stellt einen absoluten Fortschritt dar, wenn erstens eine Frau und zweitens eine Serbin in Prishtina ungestört arbeiten kann. Tatsächlicher albanischer Patriotismus hatte nie etwas mit der Ablehnung von Menschen mit anderer Nationalität gemein.
Auch ist die Akzeptanz einer Frau als Taxifahrerin, ein Schlag gegen rückständige patriarchale Strukturen. Zweitens zeigt uns das Beispiel, wie in einem unabhängigen Kosova die Beziehungen zwischen den Menschen geregelt werden können. In einem souveränen Kosova sollten alle Menschen unabhängig von ihrer Abstammung die gleichen Rechte haben. Im Gegensatz dazu steht der engstirnige bürgerliche Nationalismus, der nur die Angehörigen einer bestimmten Nation bevorzugen will. Die gegenwärtigen Statusverhandlungen über Kosova, werden im engen chauvinistischen Gewand geführt, über die Schaffung von „ethnisch reinen Gebieten“, unter dem Schlagwort „Dezentralisierung“ soll Kosova geteilt und die Bevölkerung neuerlich gespalten werden. Das Beispiel von Vera Galubovic sollte den Kampf für ein freies und selbständiges Kosova inspirieren.
Was sagte Frau Galubovic
In der Zeitung DANAS erklärte Frau Galubovic: „Ich habe eine Lizenz als Taxifahrerin für Prishtina und Umgebung erhalten. Meine Fahrgäste rufen mich meist an, es sind Serben und Albaner, aber auch Türken und andere. Mich interessiert nicht die Nationalität meiner Fahrgäste, wichtig ist mir nur dass ich mein Geld erhalte und es keine Schwierigkeiten gibt. Die Lizenz habe ich seit einigen Monaten, bis dato wurde ich noch von keinem Fahrgast angemacht weil ich eine Frau oder Serbin bin. Persönlich spreche ich albanisch, serbisch und türkisch, für Fahrten mit Personen die in die Klinik müssen verlange ich kein Geld.“ Nach dem Artikel will Frau Galubovic weiter in Prishtina leben und sieht in Kosova ihren Lebensmittelpunkt. Diesen Wunsch kann und soll sie in einem unabhängigen Kosova, auf der Basis völliger Gleichberechtigung auch verwirklichen können.