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Versteigerung von Mobilfunkspektrum durch Netzagentur beginnt - Behörde hält Verschiebung der Marktanteile für möglich
Bonn (ddp). Die Bundesnetzagentur beginnt am Montag (12. April; 13.00 Uhr) mit der größten Versteigerung von Frequenzen in der Geschichte Deutschlands. Dabei steht ein größeres Spektrum zum Verkauf, als die Mobilfunker heute zusammen nutzen. Allerdings ist der Erwerb der Frequenzen an Ausbauverpflichtungen gekoppelt. Dadurch sollen bislang nicht erschlossene Gebiete mit breitbandigem Internet versorgt werden. Laut Behördenpräsident Matthias Kurth könne es in der Folge zu einer Bewegung bei den Marktanteilen kommen. «Derjenige, der für das mobile Internet als Erster das beste und schnellste Netz baue, werde auch die meisten Kunden gewinnen oder abwerben», sagte er der «Welt am Sonntag»
Angeboten werden den Angaben zufolge Frequenzen in den Bereichen 800 Megahertz (MHz), 1,8 Gigahertz (GHz), 2 GHz sowie 2,6 GHz. Im Fokus stehen dabei die 800-MHz-Frequenzen, die durch das Abschalten des analogen Rundfunks frei geworden sind und eine höhere Reichweite haben.
Zu der Auktion in einer ehemaligen Kaserne in Mainz zugelassen wurden die vier Mobilfunkanbieter T-Mobile, Vodafone, E-Plus und O2. Das meiste zu verkaufende Spektrum stammt aus dem GHz-Bereich. Experten zufolge sind dabei mit Blick auf die kommende Generation von Mobilfunknetzen vor allem die 2,6-GHz-Frequenzen interessant.
Wie lange die Auktion letztlich dauern wird, ist Kurth zufolge nicht einzuschätzen. Dies dürfte auch an den relativ komplexen Modalitäten der Versteigerung liegen. Laut Kurth geht es dem Regulierer aber nicht darum, den maximalen Erlös herauszuholen. Vielmehr sollten am Ende die leistungsfähigsten Bieter die Nase vorn haben. «Derjenige, der den durch die Auktion ermittelten realen Wert bezahlt, bietet auch die Gewähr dafür, dass er am schnellsten das Netz aufbaut», sagte er. Allein der ökonomische Druck sorge dafür, dass kein totes Kapital herumliege und Frequenzen gehortet würden.
Experten halten es für unwahrscheinlich, dass bei der Aktion mit einer Rekordeinnahme gerechnet kann. Bei der UMTS-Versteigerung im Jahr 2000 waren Einnahmen von rund 50 Milliarden Euro verbucht worden.
Derzeit haben T-Mobile und Vodafone etwa zu gleichen Teilen zusammen 70 Prozent der Handykunden in Deutschland für sich gewonnen. Die kleineren Anbieter E-Plus und O2 konnten ihren Anteil in den vergangenen Jahren von 20 auf etwa 30 Prozent ausbauen. «Dieser Umverteilungsprozess kann natürlich auch weitergehen», sagte Kurth.
Am vergangenen Mittwoch hatte das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig einen Eilantrag gegen das Verfahren ablehnt. Geklagt hatte ein Unternehmen, das bislang einen Teil der Frequenzen befristet genutzt hatte und eine Verlängerung seiner mittlerweile abgelaufenen Frequenznutzungsrechte anstrebte. Grund für die Ablehnung war den Angaben zufolge eine Interessenabwägung.
ddp.djn/jwu/fgr
Bonn (ddp). Die Bundesnetzagentur beginnt am Montag (12. April; 13.00 Uhr) mit der größten Versteigerung von Frequenzen in der Geschichte Deutschlands. Dabei steht ein größeres Spektrum zum Verkauf, als die Mobilfunker heute zusammen nutzen. Allerdings ist der Erwerb der Frequenzen an Ausbauverpflichtungen gekoppelt. Dadurch sollen bislang nicht erschlossene Gebiete mit breitbandigem Internet versorgt werden. Laut Behördenpräsident Matthias Kurth könne es in der Folge zu einer Bewegung bei den Marktanteilen kommen. «Derjenige, der für das mobile Internet als Erster das beste und schnellste Netz baue, werde auch die meisten Kunden gewinnen oder abwerben», sagte er der «Welt am Sonntag»
Angeboten werden den Angaben zufolge Frequenzen in den Bereichen 800 Megahertz (MHz), 1,8 Gigahertz (GHz), 2 GHz sowie 2,6 GHz. Im Fokus stehen dabei die 800-MHz-Frequenzen, die durch das Abschalten des analogen Rundfunks frei geworden sind und eine höhere Reichweite haben.
Zu der Auktion in einer ehemaligen Kaserne in Mainz zugelassen wurden die vier Mobilfunkanbieter T-Mobile, Vodafone, E-Plus und O2. Das meiste zu verkaufende Spektrum stammt aus dem GHz-Bereich. Experten zufolge sind dabei mit Blick auf die kommende Generation von Mobilfunknetzen vor allem die 2,6-GHz-Frequenzen interessant.
Wie lange die Auktion letztlich dauern wird, ist Kurth zufolge nicht einzuschätzen. Dies dürfte auch an den relativ komplexen Modalitäten der Versteigerung liegen. Laut Kurth geht es dem Regulierer aber nicht darum, den maximalen Erlös herauszuholen. Vielmehr sollten am Ende die leistungsfähigsten Bieter die Nase vorn haben. «Derjenige, der den durch die Auktion ermittelten realen Wert bezahlt, bietet auch die Gewähr dafür, dass er am schnellsten das Netz aufbaut», sagte er. Allein der ökonomische Druck sorge dafür, dass kein totes Kapital herumliege und Frequenzen gehortet würden.
Experten halten es für unwahrscheinlich, dass bei der Aktion mit einer Rekordeinnahme gerechnet kann. Bei der UMTS-Versteigerung im Jahr 2000 waren Einnahmen von rund 50 Milliarden Euro verbucht worden.
Derzeit haben T-Mobile und Vodafone etwa zu gleichen Teilen zusammen 70 Prozent der Handykunden in Deutschland für sich gewonnen. Die kleineren Anbieter E-Plus und O2 konnten ihren Anteil in den vergangenen Jahren von 20 auf etwa 30 Prozent ausbauen. «Dieser Umverteilungsprozess kann natürlich auch weitergehen», sagte Kurth.
Am vergangenen Mittwoch hatte das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig einen Eilantrag gegen das Verfahren ablehnt. Geklagt hatte ein Unternehmen, das bislang einen Teil der Frequenzen befristet genutzt hatte und eine Verlängerung seiner mittlerweile abgelaufenen Frequenznutzungsrechte anstrebte. Grund für die Ablehnung war den Angaben zufolge eine Interessenabwägung.
ddp.djn/jwu/fgr