Paprika
Jackass of the Week
Bei Ägyptern, Babyloniern, und Römern waren die Juden nur ein unterdrücktes Sklavenvolk von vielen, Jesus wurde wie jeder andere Aufständische am Kreuz getötet, dass er ein Jude war hat keine besondere Rolle gespielt. Ganz anders im christlichen Europa, hier wurden die Juden mehr und mehr zu einem von normalen Völkern zu unterscheidendem Volk, nämlich zu einem besonders bösartigen und niederträchtigen, welches lügt, betrügt und den "normalen" Völkern nur schlechtes will, siehe dazu auch die im christlichen Europa entstandene Volkssage des "ewigen Juden". Diese "Idee" ist vor allem im katholischen Christentum entstanden, Martin Luther hat sie aber auch für den Protestantismus übersetzt, und von dort ist sie auch in die NS-Ideologie gekommen.
Dass die Christen so eine "besondere" Beziehung zu den Juden entwickelt haben liegt auf der Hand. Das Christentum ist eine Abspaltung des Judentum, und als solches hat es ein Legitimationsproblem, wieso die Juden Jesus nicht als Messias akzeptieren. Die Christen des Mittelalters haben dieses Problem so gelöst, dass die Juden eben als ein verlogenes, niederträchtiges Volk gebrandmarkt wurden, und sie deswegen Jesus nicht akzeptieren wollen.
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Genau, Byzanz hat noch nie einen Krieg gegen die Muslime geführt. Alter, wie viel Bullshit kann ein einzelner User eigentlich schreiben.
Das mit den Juden hast du gut auf den Punkt gebracht. Der Antisemitismus , der aus dem Christentum und dem Lutherischen Protestantismus hervorgegangen ist, ist eben auch in die NS Ideologie hineingewachsen.
Eine kleine Anmerkung. In der langen Zeit der Judenverfolgung und Ausgrenzung hat es für die Juden in gewissen Zeiträumen und an gewissen Orten auch Zeiten des Friedens und des Fortschritts gegeben. Überall dort wo sich Juden entfalten konnten und ihr Leben in Frieden gestalten konnten, haben sie für die Orte und die Bevölkerungen einen gewisen Fortschritt gebracht. Ein Beispiel...die Ladino Juden , die aus Spanien nach Thessaloniki geflüchtet und immigriert sind. Die Juden haben angefangen wieder viele andere Berufe und Handwerk etc. auszuüben. Ebenso, Kunst, Literatur, Medizin etc. .... und als Händler.
überall dort wo Juden verfolgt, unterdrückt und ausgegrenzt, marginalisiert wurden.....haben sie sich zurückgezogen und ihnen blieb nichts anderes übrig als gewisse Dinge auszuüben, um in ihrer Gemeinschaft zu überleben. Dazu gehörte eben auch der Handel mit Gold, Geld oder Goldverleih etc. und da haben sich die Juden meist mit den Reichen Händlern und Adligen der jeweiligen gebiete eingelassen. Es gibt genug überlieferte Geschichten. Es gibt eben auch die Geschichten, als reiche Händler oder Adlige ihre Schulden bei den Juden nicht begleichen konnten oder wollten....es zu gezielten und geplanten Feindlichkeiten und Verleumdungen gegen eben diese Juden kam.
Zum Thema Byzanz und Kreuzzüge. Byzanz hat die ersten und erbittertsten Kriege gegen die einfallenden Turkverbände geführt.
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Die Kreuzzüge geschahen eigentlich auf die Reaktion der arabisch islamischen Expansionen?
Mit dieser Sache hast du recht. Die Kreuzzüge sollte man auch nicht als "einheitliche religiöse christliche" und Ideologische Kreuzzüge betrachten. Man sollte auch das Shisma zwischen Westrom und Byzanz im Auge behalten und damals waren reiche Seefahrer-Händlerstaaten wie das Venezianische eben auch sehr mächtig und sie boten damals Rom und dem Vatikan die Stirn und verfolgten eben auch mit ihren Verbündeten ihre eigenen Interessen und Ziele.
Die Islamische Expansion war auch eine mit unzähligen Kriegen und Eroberungen von stattgegangene Expansion. Der gesamte christliche Orient hat darunter gelitten und wurde bis zum heutigen Tage fast komplett zerstört und ausgemerzt.
Es leben einfach nicht mehr viele Christen im Orient, Afrika und der Levante. Auch wenn sich die Lage anscheinend wieder etwas beruhigt hat, so ist es weiterhin dem Islam an sich vom Prinzip her so, dass er keine andere Religion neben sich duldet. Das besagen die Schriften des Koran und die Hadithe. Der Islam hat leider noch keine Reformation genossen, so wie es das Christentum erlebt hat. Der Westen, in seiner postkapitalistischen industrialisierten und digitalisierten Gesellschaft ist an Heterogenität und Komplexität nicht mit dem Islam , so wie er in den Ursprungsländern ausgelebt wird, vereinbar. Wir im Westen haben die Religion hinter uns gelassen. Wir haben sie sozusagen besiegt. Die einzigen die das noch nicht geschafft haben sind die fundamentalistischen Christen in Europa und den USA und die ultra orthodoxen Juden in den USA und in Israel.
Es ist wünschenswert, dass die Staaten in den USA gegen die fundamentalistischen Christen genauso hart vorgehen, wie der israelische Staat gegen die ultraorthodoxen Juden vorgeht. Der Unterschied ist nur...die christlichen Fundamentalisten haben die Gesellschaft infiltriert und besetzen mächtige Posten in Wirtschafts und Militärkreisen. Das bedeutet....die USA sind und bleiben das gefährlichste Land auf der Welt, neben den Ländern die ebenfalls Atombomben besitzen und neben den Gottestaaten.