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Vladimír Franz (* 25. Mai 1959 in Prag, Tschechoslowakei) ist ein tschechischer Komponist und Maler. Bekannt ist er auch durch seine Ganzkörper-Tätowierung.
Er kandidiert in der Präsidentschaftswahl in Tschechien 2013.
Die Präsidentschaftswahl in Tschechien 2013 wird am 11. und 12. Januar 2013 stattfinden. Sollte kein Kandidat die absolute Mehrheit der Stimmen erreichen, so ist ein zweiter Wahlgang am 24. und 25. Januar 2013 nötig.
Nun wurde es also Miloš Zeman. Halt altbekanntes Politurgestein in Tschechien. Gern auch als Rüpel, Linkspopulist bezeichnet. Hat wohl vor allem bei der älteren ländlichen Bevölkerung gepunktet. Bei der EU-Politik wird er sich sicher freundlicher geben als sein Vorgänger Klaus, was in Brüssel wahrscheinlich für etwas Erleichterung gesorgt hat^^. Und so war interessant, dass historische Aufarbeitung, Benešdekrete sogar ein ziemliches Wahlkampfthema waren.
Am 8. März ist glaube ich Inauguration. Es zeichnet sich auch ein ziemlicher Konfrontationskurs zur Regierung Nečas ab. Könnte gleich mal auf vorgezogene Neuwahlen drücken. Schaun mer mal.
Also das ist auch ziemlich aufregend, wer von den Nachrichten aus der Türkei etwa noch nicht genug hat
Korruption, Spionage, Sex and Crime^^
Regierung - Präsident: Tschechiens Ministerpräsident Necas offiziell zurückgetreten
Prag (dpa) - Der tschechische Ministerpräsident Petr Necas ist nach einem Korruptionsskandal offiziell von seinem Amt zurückgetreten. Staatspräsident Milos Zeman nahm ein entsprechendes Gesuch des 48-Jährigen am Montag in Prag an. Zeman forderte die Regierung auf, die Geschäfte vorerst kommissarisch weiterzuführen. Der linksgerichtete Präsident kündigte an, vom kommendem Freitag an mehrtägige Gespräche mit allen im Parlament vertretenen Parteien zu führen, um einen Weg aus der Krise zu finden. «Ich gehe davon aus, dass die Vertreter der Parteien die Zeit bis dahin nutzen, die Situation in ihren Gremien und untereinander zu besprechen», sagte Zeman. Er dankte Necas für seinen Einsatz für die Opfer der jüngsten Hochwasser-Katastrophe an Moldau und Elbe. Hintergrund des Rücktritts ist ein spektakulärer Bespitzelungs- und Bestechungsskandal, in den Necas' engste Vertraute, Kabinettschefin Jana Nagyova, verwickelt ist. Nagyova und sechs weitere Personen sind in Untersuchungshaft. Necas stand drei Jahre lang einer Mitte-Rechts-Regierung vor, die einen harten Sparkurs verfolgte. Er gab nun auch den Parteivorsitz der konservativen ODS auf und kündigte an, sich ganz aus der Politik zurückzuziehen. Innerhalb der bisherigen Koalitionsparteien hat die Diskussion über einen möglichen Nachfolger im Amt des Ministerpräsidenten begonnen. «Ich bin bereit, Verantwortung zu übernehmen», sagte Industrieminister Martin Kuba. Die linke Opposition lehnt eine Regierungsumbildung indes ab und fordert Neuwahlen. Die Staatsanwaltschaft wirft Nagyova unter anderem vor, den Militärgeheimdienst zur Bespitzelung von Necas' getrennt lebender Ehefrau missbraucht zu haben. Necas und Nagyova wird ein nicht nur dienstliches Verhältnis nachgesagt. Der in Tschechien beispiellose Skandal war am Donnerstag öffentlich geworden. Auslöser war eine spektakuläre Großrazzia der Polizei mit rund 400 Beamten in der Prager Staatskanzlei, dem Verteidigungsministerium sowie in Privathäusern. Präsident Zeman legte Necas daraufhin den Rücktritt nahe. Erst stemmte Necas sich vehement dagegen, warf aber dann doch das Handtuch. Die oppositionellen Sozialdemokraten (CSSD) lehnen die harte Sparpolitik der bisherigen Regierung ab. «Es gibt keinen Grund, die erfolglosen konservativen Parteien erneut mit der Regierungsbildung zu beauftragen», sagte ihr Vorsitzender Bohuslav Sobotka. Nach Ansicht von Beobachtern stärkt die aktuelle Krise die Machtposition Zemans, den das Volk im Januar als ersten Präsidenten direkt gewählt hatte. «In seiner Wahlkampagne setzte der Präsident auf den Slogan "Stoppt diese Regierung"», betonte der Politologe Lubomir Kopecek im Sender CT24. «Wir müssen eine Lösung finden, die nicht nur für die bestehende Koalition, sondern auch für den Präsidenten der Republik annehmbar ist», fasste der Konservative Kuba die Herausforderung zusammen. Regierung - Präsident: Tschechiens Ministerpräsident Necas offiziell zurückgetreten - Newsticker - sueddeutsche.de
Die von einer Bespitzelungs- und Korruptionsaffäre erschütterte tschechische Regierung von Ministerpräsident Petr Necas gerät immer stärker unter Druck. Am Samstag wurde die Haft von Necas’ Kabinettschefin Jana Nagyova und weiteren Vertrauten bestätigt. Staatspräsident Milos Zeman legte Necas indirekt den Rücktritt nahe. Necas beteuert nun, von den Bespitzelungen nichts gewusst zu haben - obwohl sein höchstpersönlicher Bereich betroffen ist. Bei einer spektakulären Razzia in der Nacht zum Donnerstag hatte die Polizei die enge Necas-Vertraute Nagyova, einen Ex-Minister sowie mehrere Generäle und Geheimdienstmitarbeiter festgenommen. Sieben Personen sind weiterhin in Haft, nur eine festgenommene Person, der Chef des Militärgeheimdiensts, Milan Kovanda, wurde freigelassen. Premier in der Defensive
Nachdem Necas bisher gegen die Opposition und Polizei gewettert und einen Rücktritt ausgeschlossen hatte, schlug er am Samstag deutlich defensivere Töne an. Er sei nie über die angebliche Bespitzelung der in den Medien genannten Personen informiert worden, ließ Necas mitteilen. Ein Missbrauch von Geheimdiensten für politische oder private Zwecke sei nicht tolerierbar. Sollte das wirklich geschehen sein, wäre es eine schwere Verfehlung: „Obwohl ich darüber nichts wusste, bedauere ich es zutiefst und entschuldige mich bei allen Betroffenen“, so Necas. Zur Scheidung gedrängt?
Bei einer davon kann er es wohl auch im privaten Rahmen ohne Presseaussendung: seiner Ehefrau. Kabinettschefin Nagyova wird beschuldigt, politische Korruption in großem Stil organisiert zu haben. Sie soll zudem die Geheimdienste missbraucht haben, um Necas’ Ehefrau Radka zu bespitzeln.
AP/Vaclav Salek
Nagyova leitet das Sekretariat von Necas schon seit 2006
Am Dienstag hatte Necas offiziell die Trennung von seiner Frau bekanntgegeben. Nach Polizeiangaben hatte Nagyova ihn dazu gedrängt. Über das Verhältnis der beiden wird in der tschechischen Presse seit langem spekuliert. Laut Medien hat Nagyova bei ihrer Kommunikation mit den Geheimdienstlern in Codes kommuniziert, von „Maulwürfchen“ war die Rede, und von „Fressen für die Hunde“. Auf Distanz zu Nagyova
Necas scheint nun, wohl auch um die eigene Haut zu retten, auf Distanz zu seiner Kabinettschefin zu gehen. Während er Nagyova noch am Donnerstag das volle Vertrauen aussprach, meinte er nun, dass sie ihre Funktion angesichts der Vorwürfe nicht behalten könne. Bei anderen Vorwürfen blieb Necas bei seiner Verteidigungsargumentation: Laut Staatsanwaltschaft hatten der Ex-Abgeordnete Petr Tluchor sowie der frühere Agrarminister Ivan Fuksa ihre Mandate niedergelegt, um eine Steuererhöhung im Parlament passieren zu lassen. Im Gegenzug hätten die beiden mittlerweile verhafteten ODS-Parteirebellen lukrative Aufsichtsratsposten in Staatsbetrieben erhalten. Necas sagte dazu, politische Absprachen dürften nicht kriminalisiert werden. Zeman drängt auf Rücktritt
Necas hatte bereits am Freitag einen Rücktritt abgelehnt. Präsident Zeman, politischer Widersacher des Regierungschefs, wandte sich am Samstag an die Öffentlichkeit. „Die Vorwürfe sind sehr schwerwiegend, und ich komme zu dem Schluss, dass sie auf ausreichende Beweise gestützt sind. Das ist meine indirekte, aber hinreichend klare Antwort“, sagte das Staatsoberhaupt auf einer im Fernsehen übertragenen Pressekonferenz. Im Parlament muss sich Necas vermutlich am Dienstag einem Misstrauensantrag stellen. Die Regierung um Necas’ konservative Partei ODS steht auch wegen ihrer Sparpolitik in der Kritik. Seit ihrem Amtsantritt im Juli 2010 überlebte sie schon fünf Misstrauensanträge und drei Vertrauensabstimmungen. Diesmal stehen die Chancen indes besonders schlecht, weil sie seit 2012 keine Mehrheit mehr im Parlament hat. Ironie des Schicksals: Bei Regierungsantritt 2010 hätte es ursprünglich ein „Antikorruptionskabinett“ sein sollen, wie die Koalition ständig betonte. Und die derzeitige Affäre ist zwar die schwerwiegendste, aber bei weitem nicht die erste: Wohl keine Regierung zuvor war in Prag mit so vielen Korruptionsskandalen konfrontiert.