Dank seiner strategischen Lage am Eingang zur Adria und seiner Bucht, die einen natürlichen Hafen bildet, war Vlora ein von vielen Völkern begehrter Ort. Die ersten Siedlungen in der Region stammen aus dem 6. Jahrhundert vor Christus. Die Römer nannten die Stadt Aulon. Bis ins 6. Jahrhundert war Aulona Bischofssitz und ist noch heute Titularbistum. Später wurde die Bucht und die vorgelagerte Insel Sazan von Venezianern, Griechen, Österreichern, Italienern und Sowjets genutzt.
Die neuere Geschichte der Stadt war wiederholt von großer Bedeutung für das ganze Land. In Vlora rief am 28. November 1912 Ismail Qemali die Unabhängigkeit Albaniens aus. Bis 1914 war Vlora Sitz der ersten provisorischen Regierung des Landes und somit Hauptstadt. 1920 wurden hier die letzten italienischen Truppen aus dem Land "geworfen". In jüngerer Zeit war das Augenmerk der ganzen Welt auf Vlora gerichtet, als im Januar/Februar 1997 die Unruhen, die zum Sturz der Regierung und anarchischen Verhältnissen führten, von hier aus auf ganz Albanien übergriffen.
Vlora ist heute einer der wohlhabendsten Stadt des Landes .
Söhne und Töchter der Stadt
* Ismail Qemali rief den albanischen Staat aus
* Ervin Skela, Fußballspieler
Sehenswürdigkeiten
* Die Muradije-Moschee im Stadtzentrum stammt aus dem 16. Jahrhundert.
* Unabhängigkeitsmuseum.
* Ein wenig weiter südlich befinden sich die bei Albanern beliebten Strände von Vlora. Die schöne Bucht mit ihren oft kleinen versteckten Stränden ist eine beliebte Feriendestination der Albaner.
* Auf einem Hügel oberhalb der Stadt befindet sich ein Restaurant mit guter Aussicht über Vlora und die Bucht.
* In der Lagune von Narta befindet sich auf einer kleinen Insel das orthodoxe Kloster von Zvernec. Eine ältere Kirche kann besichtigt werden.
* Ausflugsziele in der weiteren Umgebung sind die osmanische Burg Kanina, das antike Orikum, aus dem zur Türkenzeit der Hafen Pashaliman wurde, den auch die Sowjetische Marine zur Stationierung von U-Booten im Mittelmeer nutzten. Folgt man der Straße nach Süden weiter, gelangt man über den Llogara-Pass zur albanischen Riviera mit dem Hauptort Himara, einer der schönsten Landschaften Albaniens. Etwas mehr als 30 Kilometer östlich von Vlora liegen die Überreste der illyrischen Siedlung Amantia.