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Von den Alpen bis zur Adria

Vor drei Wochen ist Slowenien der EU beigetreten - und schon kann man die Autobahngebühren auf dem Weg zur Adria in Euro bezahlen. Das ist eine fremdenfreundliche oder, wenn man es so will, eine den Fremdenverkehr fördernde Maßnahme. Offizielle Währung des Landes bleibt ¸¸vermutlich nur bis 2007", wie Bojan Meden, Generaldirektor der Slowenischen Tourismuszentrale, bereits im Frühjahr auf der CMT in Stuttgart verlauten ließ, der Tolar.

Den Deutschen ist das kleine Land zwischen Julischen Alpen, Karawanken und der Adria längst als Reiseziel bekannt. Zum Unterschied vom größeren Nachbarn Kroatien macht Slowenien nicht viel Staat mit seiner Adriaküste: der slowenische Küstenstreifen misst nur 70 Kilometer. Viel bekannter und attraktiver vor allem für Freunde des Aktivurlaubs sind die Wintersportgebiete in den Julischen Alpen, die Wander- und Kletterreviere, die Wildwasserläufe. Ältere Semester und Erholungsbedürftige aller Altersklassen lassen es sich in den Wellness- und Thermalbädern im Osten des Landes gut gehen. Und für alle dürften die zahlreichen Naturschönheiten und sonstigen Sehenswürdigkeiten Sloweniens eine Reise wert sein: historische Städte wie Ljubljana (Laibach) und Maribor (Marburg an der Drau), die königliche Sommerresidenz in Bled (Veldes), das Urgestüt von Lipica (siehe dazu auch das Buch: Lipica, Heimat der Lipizzaner, Hutt Verlag 2004), die Postojna-Höhle (Adelsberger Grotte) und die Höhlenburg Predjama.

Rund um die größten Touristenattraktionen sind die knapp mehr als 50 Campingplätze des Landes gruppiert. Camping hat in Slowenien Tradition; allerdings handelte es sich früher in der Regel nur um Übernachtungsmöglichkeiten für Rucksacktouristen. Inzwischen wurden viele Plätze saniert; auch sind neue, moderner ausgestattete Anlagen entstanden. Vor allem um Thermalbäder wurden kleine Wellnessoasen angelegt, die teils schon fast westliches Niveau aufweisen.

Nica Moric, die den Campingplatz Bled bei deutschen Tourismusmessen vertritt, bedauert vor allem, dass das slowenische Bewertungssystem für Campinganlagen erst jetzt dem internationalen angeglichen wurde. ¸¸Obwohl wir seit drei Jahren Mitglied der Internationalen Camping-Vereinigung sind, haben wir bisher unser altes Dreiklassensystem beibehalten: Die besten Plätze trugen lediglich drei Sterne. Ausländische Urlauber, die das Fünfsternesystem in der Bewertung kennen, hielten die Plätze deshalb für schlecht ausgestattet, ohne sie überhaupt gesehen zu haben. Jetzt passen wir uns an: Bis zu den Sommerferien müssten die Neueinstufungen abgeschlossen sein."

Im DCC-Campingführer 2004 werden 28 Plätze in Slowenien angeführt; als beste Anlage wird Camping Terme in Catez ob Savi in den Rang eines DCC-Vertragsplatzes erhoben. Das Thermalbad liegt an der Straße Laibach-Zagreb kurz vor der Grenze zu Kroatien. Zu den besseren Plätzen zählen ferner die Anlagen Camping Adria in Ankaran, Pirka Jama in Adelsberg (Postojna), sowie Camping Bled und Sobec Lesce (südlich des Karawankentunnels, zu Füßen der Julischen Alpen).

Slowenien ist der Musterschüler unter den EU-Beitrittsländern, mit wachsender Wirtschaftskraft, stabiler Währung, wenigen Arbeitslosen. Der Fremdenverkehr ist eine wichtige Einnahmequelle des Landes. Deshalb will die Regierung in den kommenden Jahren 1,6 Milliarden Euro in den Ausbau des touristischen Angebots investieren. Es steht zu erwarten, dass die Slowenen ihre Hausaufgaben auch in Sachen Camping schnell gemacht haben werden.

http://www.stuttgarter-zeitung.de/stz/page/detail.php/733422


Zwar ein bischen älterer Beitrag aber interesant.
 
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