1980/81: Tito stirbt, Unruhen im Kosovo
Am 4. Mai 1980 starb der langjährige jugoslawische Kommunisten- und Staatschef Josip Broz Tito. Titos Nachfolger waren nicht in der Lage sein Erbe erfolgreich zu verwalten. Im März 1981 kam es zu zu großen Studentenprotesten und blutigen Auseinandersetzungen mit der Polizei in Pristina (Kosovo).
An die Stelle des Staatsgründers tritt ein Präsidium, dem Vertreter der sechs Republiken und zwei autonomen serbischen Provinzen (Kosovo und Vojvodina) angehören./
1986: Milošević wird Kommunisten-Chef
Erste serbisch-nationalistische Protestkundgebungen im Kosovo. In Serbien übernimmt der Nationalist Slobodan Milošević die Führung der Kommunistischen Partei, in Slowenien der Reformer Milan Kučan. Die serbische Akademie der Wissenschaften und Künste (SANU) veröffentlicht eine Denkschrift, in der die angebliche Unterdrückung der Serben in den anderen Republiken angeprangert wird./QUOTE]
1987
Milošević sagt am 27. April 1987 den Kosovo-Serben nach einer Prügelei zwischen serbischen Demonstranten und albanischen Polizisten im Kosovo:
"Niemand sen, euch zu schlagen."
31. Mai 1988
In Slowenien verhaftet die Armee drei Journalisten und einen Unteroffizier wegen der Veröffentlichung geheimer Dokumente im Organ des kommunistischen Jugendverbandes, "Mladina". Aus den Protesten Zehntausender Menschen gegen den Armeeprozess entwickelt sich der "slowenische
Frühl
1989
Die nationalistische Kroatische Demokratische Union (HDZ) unter Franjo Tuđman konstituiert sich am 28. Februar
28. Juni 1989: Am 600. Jahrestag der serbischen Niederlage gegen die Osmanen auf dem Amselfeld spricht Milošević von "neuen Schlachten", mit denen das se
k konfrontiert sei./QUOTE]
1990/91: Referenden
In Referenden stimmen Slowenen und Kroaten mit großer Mehrheit für die Unabhängigkeit
epubliken./QUOTE]
25. Juni 1991: Unabhängigkeit Sloweniens und Kroatiens
Slowenien und Kroatien erklären ihre Unabhängigkeit von Jugoslawien./QUOTE]
1991
In der Nacht auf den 27. Juni rollen die ersten Panzer in Slowenien.
Im Zehn-Tage-Krieg mit der jugoslawischen Volksarmee sterben 67 Menschen.
(Im Bild: Die Grenzstation Bleiburg-Grablach steht am 27. Juni in Brand)
1991: Unabhängiges Mazedonien
Mazedonien erklärt seine Unabhängigkeit von Jugoslawien.
26. Oktober 1991: Der letzte jugoslawische Soldat verlässt Slowenien. Im folgenden Jahr erkennen die meisten europäischen Staaten Slowenien und Kroatien an.[/QU
1992
Anfang des Jahres wird die Serbenrepublik Bosnien-Herzegowina ausgerufen. Am 1. März 1992 stimmen zwei Drittel der Wähler stimmen in einer Volksabstimmung für die Unabhängigkeit Bosnien-Herzegowinas. Zwei Tage später ruft der bosnische Präsident Alija Izetbegović die Unabhängigkeit seines Landes aus.
Ein Monat später gründen Serbien und Montenegro eine neue Bundesrepublik Jugoslawien.
Sommer 1992: Bosnien-Krieg beginnt
Vormarsch serbischer Truppen in weiten Teilen Bosnien-Herzegowinas. Der serbische Nationalismus wird militärisch in Bosnien zelebriert.
Der bosnische Serbenführer Radovan Karadžić führt einen erbitterten Krieg gegen die
en.
5. April 1994
Nach einem verheerenden Granatenangriff auf einen Markt in Sarajevo ringt sich die Nato zu Luftangriffen auf serbische Stellungen durch (In der Bildmitte: der serbische General und mutmaßliche Kriegsverbrecher Ratko Mladić).
1995
Nach der Einnahme der Bosniaken-Enklave Srebrenica ermorden serbische Truppen rund 8000 männliche Stadtbewohner.
August 1995: Kroatien erobert die serbische Krajina zurück, etwa 200.000 Serben fliehen.
Die Vereinten Nationen nehmen eine wichtige Vermittlerrolle im blutigen Bruderk
ein.
21. November 1995
Der Krieg in Bosnien-Herzegowina wird durch den Friedensvertrag von Dayton beendet. Das Abkommen trägt die Unterschriften von Milošević, Tuđman und Izetbegović. Bosnien-Herzegowina wird unter internationales Kuratel gestellt, die beiden Landesteile - die bosniakisch-kroatische Föderation und die Serbenrepublik - haben weitreichende Befugnisse.
1996 bis 1999
Die albanische Untergrundorganisation "Befreiungsarmee des Kosovo" (UÇK) tritt erstmals in Erscheinung. Die Kämpfe zwischen UÇK-Rebellen und serbischen Siche
intensivieren sich.
1999: Nato-Angriffe auf Serbien
In Rambouillet bei Paris beginnen internationale Vermittlungsgespräche zwischen den Albaner-Rebellen und Belgrad. Dabei wird Einigung über eine substanzielle Autonomie des Kosovo erzielt, Serbien lehnt die Stationierung einer Nato-Friedenstruppe ab.
Die Nato beginnt mit Luftangriffen auf Serbien (im Bild: Von der Nato zerstörtes Polizei-Hauptquartier in Belgrad). Damit soll die "brutale Unterdrückung im Kosovo" beendet werden, erklärt US-Präsident Bill Clinton.
1999
Serbiens Staatschef Milošević lenkt ein und akzeptiert einen Friedensplan der G-8. Im mazedonischen Kumanovo wird ein technisches Abkommen über den Abzug der serbischen Sicherheitskräfte aus dem Kosovo geschlossen, das unter UNO-Übergangsverwaltung gestellt wird.
5. Oktober 2000
Das Regime des serbischen Präsidenten Slobodan Milošević wird gestürzt, nachdem Manipulationen bei der Präsidentenwahl am 24. September Massenproteste im ganzen Land ausgelöst hatten. Sein Nachfolger wird der national-konservative Politiker Vojislav Koštunica.
4. Februar 2003
Belgrad und Podgorica wandeln die Bundesrepublik Jugoslawien in einen losen Staatenbund Serbien-Montenegro um. Der auf EU-Druck gebildete Staat ohne gemeinsame Währung und Hauptstadt zerfällt bereits drei Jahre später wieder.
2006: Montenegro wird unabhängig
In einer Volksabstimmung stimmen 55 Prozent der Montenegriner für die Eigenständigkeit ihres Landes. Damit erlangte die sechste und letzte ex-jugoslawische Republik ihre Unabhängigkeit.
17. Februar 2008
Der Kosovo ruft seine Unabhängigkeit von Serbien aus, die innerhalb weniger Tage von den wichtigsten westlichen Staaten anerkannt wird. Somit ist ist nur mehr die autonome Provinz Vojvodina Teil der serbischen Republik.