skenderbegi
Ultra-Poster
Wachsende Sorge bei Investoren
11.05.2007 | 18:38 | Von unserem Korrespondenten THOMAS ROSER (Die Presse)
Die politische Krise in Belgrad lähmte auch die Wirtschaft. Der Reformprozess stockt, der fallende Dinar nährt die Ängste vor einem Anziehen der Inflation.
Belgrad. Die kalte Schulter möglicher Geldbringer beginnt Serbiens Investoren-Häscher zunehmend zu schrecken. Vor Jahresfrist erhielt Serbiens Agentur für Auslands-Investoren (SIEPA) täglich 20 Anfragen aus dem Ausland, nun melden sich meist nur noch drei, vier potenzielle Interessenten. Schon vor der Wahl des radikalen Nationalisten Tomislav Nikolic zum Parlamentsvorsitzenden sei das Interesse drastisch zurück gegangen, weil noch immer keine Regierung gebildet sei, klagt SIEPA-Mitarbeiter Aleksander Miloradovic: Der wichtigste Parameter für Stabilität sei die politische Lage. Doch während Serbien im letzten Jahr noch als Investitions-Eldorado der Zukunft in der Balkan-Region galt, nehmen Investoren inzwischen verstärkt stabilere Märkte ins Visier.
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Zwar haben sich die zerstrittenen Parteien in Serbien am Freitag nach dreieinhalb Monaten Verhandlungen auf eine gemeinsame Regierung geeinigt: Die Regierung werde von den Demokraten (DS) des Staatspräsidenten Boris Tadic, der DSS-Partei des amtierenden Regierungschefs Vojislav Koctunica und der Partei G-17 des bisherigen Finanzministers Mladjan Dinkic gebildet. Der erst in dieser Woche zum Parlamentspräsidenten gewählte Ultranationalisten Tomislav Nikolic wird wieder abgesetzt.
Kleinanleger verschreckt
An der Börse konnten am Donnerstag und Freitag die Verluste vom Wochenbeginn wieder großteils wettgemacht werden. Vor allem Kleinanleger hatten sich in Panik von ihren Anteilen getrennt. Durch die Kursverluste hätten Serbiens Anleger „1,5 Mrd. Euro verloren“, schreckte das Boulevard-Blatt „Press“ seine Leser auf.
Empfindlich reagierten auch die Währungsmärkte in dieser Woche auf die Nachricht, dass erstmals seit sieben Jahren wieder ein nationalistischer Scharfmacher ein hohes Amt in Serbien übernehmen konnte: Der Dinar verlor gegenüber dem Euro zeitweise über sechs Prozent seines Wertes, konnte sich nur dank der erstmaligen Intervention der Nationalbank in diesem Jahr wieder ein wenig stabilisieren.
Wirtschaftsweise warnen in Belgrad vor allem vor einem Anstieg der Inflation: Politische Instabilität könne die Inflationsrate erhöhen, die Auslandsinvestition abbremsen – und Investoren abwandern lassen. Die serbische Wirtschaft wuchs seit der Jahrtausendwende im Schnitt um 5,5 Prozent pro Jahr. Die Inflationsrate lag 2006 bei rund sechs Prozent – nach enormen 16,5 Prozent im Jahr 2005. Nur eine Regierung der demokratischen Kräfte garantiere eine stabile politische und wirtschaftliche Entwicklung Serbiens, sagt Aleksandar Vlahovic, Abgeordnete der oppositionellen Demokraten (DS).
„Spielchen“ der Politiker
Ob nun ein Radikaler zum Parlamentsvorsitzenden gekürt werde oder nicht, sei für Investoren von untergeordneter Bedeutung stellt Österreichs Handelsdelegierter Herbert Preclik hingegen klar. Sorgen mache ausländischen und heimischen Unternehmern jedoch die Tatsache, dass es in Belgrad seit Monaten keine handlungsfähige Regierung mehr gebe. Wichtige Gesetzesvorhaben, wie die Neuregelung des Grunderwerbs-Gesetz, oder Privatisierungsvorhaben hingen schon acht, neun Monaten in der Warteschleife fest: „Ausgerechnet in dem für Serbien so wichtigen Transformations-Prozess verliert das Land fast ein Jahr, steht alles still, nimmt sich die Politik eine Auszeit“, sagt Preclik. Den Politikern seien „ihre Spielchen“ wichtiger als der Zustand des Landes.
Verantwortlich für die Vogelstraußpolitik der Regierung macht der Österreicher in erster Linie den Konflikt um den künftigen Status der abtrünnigen Provinz Kosovo: Niemand in Serbien wolle die heiße Kartoffel des Kosovo-Konflikts anfassen – oder gar der verantwortliche Politiker bei der endgültigen Loslösung der Problemprovinz sein. Seite 9
SERBIEN: Zerstrittene Parteien
220 österreichische Investoren sind derzeit in Serbien tätig, zu den großen zählen die Mobilkom, die Raiffeisenbank, die BA-CA, die Hypo Alpe-Adria und die Erste Bank.
Die politische Krise hat neue Investoren vorsichtig werden lassen – stabilere Regionen sind mehr gefragt, auch wenn sich am Freitag die zerstrittenen Parteien auf eine Regierung einigten.
("Die Presse", Print-Ausgabe, 12.05.2007)
11.05.2007 | 18:38 | Von unserem Korrespondenten THOMAS ROSER (Die Presse)
irgendwie macht man alles und doch nichts in zusammenhang mit kosova bringen wenn es serbien darum geht sich gehör zu machen in der welt...??
wer weis was kommen wird und ich hoffe wirklich nur gutes für serbien wenn kosova nicht mehr der "störfaktor" in der entwicklung serbiens sein wird
dazu habe mich gestern folgendermassen geäussert in zuammenhang mit der wirschaft bezw. börse in serbien.
zitat ,
übrigens diese zeitung hat einen ruf einer konservativen haltung....
dies wird unser mister politikar zürich auch bestätiten können....:
und die die glauben serbiens wirtschaft würde unter dem ungelösten kosova-status nicht leiden muss über die bücher gehen....
link,
http://www.balkanforum.info/showthread.php?t=5277&page=307
11.05.2007 | 18:38 | Von unserem Korrespondenten THOMAS ROSER (Die Presse)
Die politische Krise in Belgrad lähmte auch die Wirtschaft. Der Reformprozess stockt, der fallende Dinar nährt die Ängste vor einem Anziehen der Inflation.
http://werbung.diepresse.com/RealMe...060307.html/63316637393030323436316362333330?
Zwar haben sich die zerstrittenen Parteien in Serbien am Freitag nach dreieinhalb Monaten Verhandlungen auf eine gemeinsame Regierung geeinigt: Die Regierung werde von den Demokraten (DS) des Staatspräsidenten Boris Tadic, der DSS-Partei des amtierenden Regierungschefs Vojislav Koctunica und der Partei G-17 des bisherigen Finanzministers Mladjan Dinkic gebildet. Der erst in dieser Woche zum Parlamentspräsidenten gewählte Ultranationalisten Tomislav Nikolic wird wieder abgesetzt.
Kleinanleger verschreckt
An der Börse konnten am Donnerstag und Freitag die Verluste vom Wochenbeginn wieder großteils wettgemacht werden. Vor allem Kleinanleger hatten sich in Panik von ihren Anteilen getrennt. Durch die Kursverluste hätten Serbiens Anleger „1,5 Mrd. Euro verloren“, schreckte das Boulevard-Blatt „Press“ seine Leser auf.
Empfindlich reagierten auch die Währungsmärkte in dieser Woche auf die Nachricht, dass erstmals seit sieben Jahren wieder ein nationalistischer Scharfmacher ein hohes Amt in Serbien übernehmen konnte: Der Dinar verlor gegenüber dem Euro zeitweise über sechs Prozent seines Wertes, konnte sich nur dank der erstmaligen Intervention der Nationalbank in diesem Jahr wieder ein wenig stabilisieren.
Wirtschaftsweise warnen in Belgrad vor allem vor einem Anstieg der Inflation: Politische Instabilität könne die Inflationsrate erhöhen, die Auslandsinvestition abbremsen – und Investoren abwandern lassen. Die serbische Wirtschaft wuchs seit der Jahrtausendwende im Schnitt um 5,5 Prozent pro Jahr. Die Inflationsrate lag 2006 bei rund sechs Prozent – nach enormen 16,5 Prozent im Jahr 2005. Nur eine Regierung der demokratischen Kräfte garantiere eine stabile politische und wirtschaftliche Entwicklung Serbiens, sagt Aleksandar Vlahovic, Abgeordnete der oppositionellen Demokraten (DS).
„Spielchen“ der Politiker
Ob nun ein Radikaler zum Parlamentsvorsitzenden gekürt werde oder nicht, sei für Investoren von untergeordneter Bedeutung stellt Österreichs Handelsdelegierter Herbert Preclik hingegen klar. Sorgen mache ausländischen und heimischen Unternehmern jedoch die Tatsache, dass es in Belgrad seit Monaten keine handlungsfähige Regierung mehr gebe. Wichtige Gesetzesvorhaben, wie die Neuregelung des Grunderwerbs-Gesetz, oder Privatisierungsvorhaben hingen schon acht, neun Monaten in der Warteschleife fest: „Ausgerechnet in dem für Serbien so wichtigen Transformations-Prozess verliert das Land fast ein Jahr, steht alles still, nimmt sich die Politik eine Auszeit“, sagt Preclik. Den Politikern seien „ihre Spielchen“ wichtiger als der Zustand des Landes.
Verantwortlich für die Vogelstraußpolitik der Regierung macht der Österreicher in erster Linie den Konflikt um den künftigen Status der abtrünnigen Provinz Kosovo: Niemand in Serbien wolle die heiße Kartoffel des Kosovo-Konflikts anfassen – oder gar der verantwortliche Politiker bei der endgültigen Loslösung der Problemprovinz sein. Seite 9
SERBIEN: Zerstrittene Parteien
220 österreichische Investoren sind derzeit in Serbien tätig, zu den großen zählen die Mobilkom, die Raiffeisenbank, die BA-CA, die Hypo Alpe-Adria und die Erste Bank.
Die politische Krise hat neue Investoren vorsichtig werden lassen – stabilere Regionen sind mehr gefragt, auch wenn sich am Freitag die zerstrittenen Parteien auf eine Regierung einigten.
("Die Presse", Print-Ausgabe, 12.05.2007)
11.05.2007 | 18:38 | Von unserem Korrespondenten THOMAS ROSER (Die Presse)
irgendwie macht man alles und doch nichts in zusammenhang mit kosova bringen wenn es serbien darum geht sich gehör zu machen in der welt...??
wer weis was kommen wird und ich hoffe wirklich nur gutes für serbien wenn kosova nicht mehr der "störfaktor" in der entwicklung serbiens sein wird
dazu habe mich gestern folgendermassen geäussert in zuammenhang mit der wirschaft bezw. börse in serbien.
zitat ,
übrigens diese zeitung hat einen ruf einer konservativen haltung....
dies wird unser mister politikar zürich auch bestätiten können....:
und die die glauben serbiens wirtschaft würde unter dem ungelösten kosova-status nicht leiden muss über die bücher gehen....
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http://www.balkanforum.info/showthread.php?t=5277&page=307
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