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Weltkriegs-Alltag in Kärnten

Marcin

Spitzen-Poster
https://kaernten.orf.at/stories/3010740/

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Kärnten - Ein Jahrhundert unterm Mittagskogel Koroška - Stoletje pod Jepo Mit dem Ende des Ersten Weltkriegs und dem Frieden von St. Germain wurden vor knapp 100 Jahren am grünen Tisch die Grenzen des heutigen Österreichs gezogen. Diese Grenzziehung durchschnitt über Jahrhunderte gewachsene Kultur-, Natur- und Wirtschaftsräume. Die Folgen der Friedensordnung waren für die Kronländer der Habsburgermonarchie wie Tirol, Steiermark oder Kärnten weitreichend – sie initiierten neue Konflikte und neue Grenzziehungen. Sie beschäftigen die Menschen bis heute, denn die Fragen von Eigenständigkeit und Zugehörigkeit, Herkunft und Identität sind auch im Europa der Regionen präsent. Die Geschichte eines jeden Bundeslandes wird anhand eines exemplarischen Familienschicksals erzählt; im Falle der Kärnten-Folge jene der Familie Ressmann aus Ledenitzen. Der Lauf eines Jahrhunderts wird über vier Generationen personalisiert und erzählt – die dramatischen Wendejahre in der Geschichte Österreichs liefern die Plotpoints dieser Reihe. So hat Franc Ressmann senior seine Erinnerungen an den Ersten Weltkrieg festgehalten, die später in Buchform unter dem Titel „Rod pod jepo“ (deutsch: „Eine slowenische Chronik aus Kärnten 1914-1945“) veröffentlich wurden. 1942 wird die Kärntner-slowenische Familie Ressmann deportiert, ihr Hof von Kanaltaler Optanten übernommen. Nach ihrer Rückkehr 1945 muss sich die Familie im Europa der Nachkriegszeit neu orientieren. Der Konflikt um die slowenische Minderheit in Kärnten schwelt lange, heute werden das Europa ohne Grenzen und die Dreiländerecke Kärnten/Slowenien/Friaul als bereichernder, offener Kulturraum erlebt.
 
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