was ist mit "Hippokrates" los?
naja mein zukünftiges Berufsleben möchte ich nicht in Griechenland ausüben
Griechenland
Krankes System
VON GERD HÖHLER
Wer in Griechenland krank wird, sollte künftig gut bei Kasse sein: ab Mitte Dezember wollen die Ärzte Patienten nur noch gegen Bargeld untersuchen und behandeln. Die Mediziner protestieren damit gegen die schlechte Zahlungsmoral der staatlichen Krankenkassen. Diese schulden den Ärzten Honorare in Höhe von rund 1,5 Milliarden Euro. Auch die griechischen Apotheker klagen über ausstehende Zahlungen und haben deshalb kürzlich gestreikt. Demnächst wollen private Labors ihre Zusammenarbeit mit den fünf größten Kassen aufkündigen. Betroffen davon sind acht Millionen Versicherte. Bei US-Medizinfirmen steht Griechenland mit vier Milliarden Dollar in der Kreide.
Die Aktionen der Ärzte und Apotheker zeigen: Das Nationale Gesundheitssystem in Griechenland (ESY) steht vor dem Kollaps. In vielen Kliniken fehlt es inzwischen am Nötigsten: sterile Gummihandschuhe, Injektionsnadeln und Katheter sind Mangelware. Ein Krankenhaus auf Kreta hat nicht mal mehr Geld für Sauerstoffflaschen, und in einer Athener Klinik gehen sogar die Wattetupfer aus. Das staatliche Gesundheitswesen wird immer tiefer in einen Schulden-Strudel gerissen: Die Krankenkassen schulden den Kliniken 2,1 Milliarden Euro. Die Krankenhäuser wiederum schulden ihren Lieferanten 4,3 Milliarden. Weil Tausende Planstellen für Ärzte und Pfleger nicht besetzt sind, muss selbst auf Routineuntersuchungen in den staatlichen Krankenhäusern monatelang gewartet werden.
Griechenland: Krankes System | Frankfurter Rundschau - Politik
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