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[h=1]Türkei: Meister-Spion der CIA stirbt mit 97 Jahren[/h]Deutsch Türkische Nachrichten | Veröffentlicht: 04.05.15, 17:58 | Aktualisiert: 04.05.15, 19:19
Der usbekisch-türkischstämmige CIA-Spion Ruzi Nazar ist in Antalya im Alter von 97 Jahren verstorben. Nazar hatte im Zweiten Weltkrieg auf Seiten Deutschlands gegen die Sowjetunion gekämpft. Anschließend wurde er mit allen anderen deutschen Spionen in die CIA übernommen. Er war unter anderem am Aufbau des Gladio-Netzwerks der Nato beteiligt.
Der hochrangige usbekisch-türkischstämmige CIA-Beamte Ruzi Nazar ist im Alter von 97 Jahren in Antalya verstorben. Nazar kam 1917 in der Sowjetunion zur Welt und galt Zeit seines Lebens als Anti-Kommunist und Russland-Gegner. Sein Vater wurde im Jahr 1939 von den Sowjets getötet. Er wurde anschließend in die Sowjet-Armee eingezogen und geriet in die Gefangenschaft der Nazis. Im November 1941 gab es in den deutschen Gefangenenlagern insgesamt drei Millionen Sowjet-Soldaten.
800.000 von diesen Soldaten waren Muslime. 5.000 der muslimischen Soldaten, die die Sowjets als Besatzer ihrer Heimatländer in Zentralasien ansahen, erklärten sich zu einem Handel mit den Nazis bereit. Sie sollten gegen die Sowjets kämpfen und würden dafür überleben und sogar einen Sold bekommen. Ruzi Nazar gehörte zu den führenden Köpfen der sogenannten „Turkistanischen Legion“. Er war Ausbilder und nachrichtendienstlich tätig. Die Nazis organisierten in ganz Europa Legionen aus unterdrückten Minderheiten, die sich an den Sowjets rächen wollten. Sie nutzten die negativen Gefühle jener Minderheiten zur ihrem Vorteil.
Am Ende des Zweiten Weltkriegs begab er sich auf die Flucht und versteckte sich in Deutschland. Dort lernte er seine spätere Ehefrau Linda kennen. Aus der Ehe ging eine Tochter namens Sylvia (Zülfiye) Nazar hervor. Sie sollte später mit ihrer Biographie über den Mathematiker John F. Nash („A Beautiful Mind“) zu Berühmtheit gelangen, berichtet Haberturk.
Ruzi Nazar geriet jedenfalls zunächst in US-Gefangenschaft und wurde wie nahezu alle ehemaligen Geheimdienst-Mitarbeiter der Deutschen Wehrmacht (Nachrichtenabwehr), der Gestapo oder des Sicherheitsdiensts (SD) in den US-amerikanischen Geheimdienst-Apparat aufgenommen. So wurde er im Jahr 1947 hochrangiger Mitarbeiter der CIA und war mit zahlreichen Ex-Nazis maßgeblich am Aufbau des paramilitärischen und anti-kommunistischen Gladio-Netzwerks beteiligt. In der „Operation Argo“, die 1979 stattfand, spielte er die Hauptrolle, weil die nachrichtendienstliche Vorbereitung von Nazar durchgeführt wurde. Dafür erhielt er einen CIA-Orden.
Ruzi Nazar war in Kreisen der türkischen Linken hochumstritten. Ihm wurde vorgeworfen, ausschlaggebende Rollen bei den Vorbereitungen von Putschen gegen diverse Regierungen mitgewirkt zu haben. So soll er bei der Eindämmung der linken Kräfte in der Türkei eine wichtige Rolle gespielt haben. Er war Zeit seines Lebens ein Kalter Krieger und bewegte sich nicht nur in der Grauzone der Geheimdienste, sondern oftmals in der legalen Illegalität.
Türkei: Meister-Spion der CIA stirbt mit 97 Jahren | DEUTSCH TÜRKISCHE NACHRICHTEN
Der usbekisch-türkischstämmige CIA-Spion Ruzi Nazar ist in Antalya im Alter von 97 Jahren verstorben. Nazar hatte im Zweiten Weltkrieg auf Seiten Deutschlands gegen die Sowjetunion gekämpft. Anschließend wurde er mit allen anderen deutschen Spionen in die CIA übernommen. Er war unter anderem am Aufbau des Gladio-Netzwerks der Nato beteiligt.
Der hochrangige usbekisch-türkischstämmige CIA-Beamte Ruzi Nazar ist im Alter von 97 Jahren in Antalya verstorben. Nazar kam 1917 in der Sowjetunion zur Welt und galt Zeit seines Lebens als Anti-Kommunist und Russland-Gegner. Sein Vater wurde im Jahr 1939 von den Sowjets getötet. Er wurde anschließend in die Sowjet-Armee eingezogen und geriet in die Gefangenschaft der Nazis. Im November 1941 gab es in den deutschen Gefangenenlagern insgesamt drei Millionen Sowjet-Soldaten.
800.000 von diesen Soldaten waren Muslime. 5.000 der muslimischen Soldaten, die die Sowjets als Besatzer ihrer Heimatländer in Zentralasien ansahen, erklärten sich zu einem Handel mit den Nazis bereit. Sie sollten gegen die Sowjets kämpfen und würden dafür überleben und sogar einen Sold bekommen. Ruzi Nazar gehörte zu den führenden Köpfen der sogenannten „Turkistanischen Legion“. Er war Ausbilder und nachrichtendienstlich tätig. Die Nazis organisierten in ganz Europa Legionen aus unterdrückten Minderheiten, die sich an den Sowjets rächen wollten. Sie nutzten die negativen Gefühle jener Minderheiten zur ihrem Vorteil.
Am Ende des Zweiten Weltkriegs begab er sich auf die Flucht und versteckte sich in Deutschland. Dort lernte er seine spätere Ehefrau Linda kennen. Aus der Ehe ging eine Tochter namens Sylvia (Zülfiye) Nazar hervor. Sie sollte später mit ihrer Biographie über den Mathematiker John F. Nash („A Beautiful Mind“) zu Berühmtheit gelangen, berichtet Haberturk.
Ruzi Nazar geriet jedenfalls zunächst in US-Gefangenschaft und wurde wie nahezu alle ehemaligen Geheimdienst-Mitarbeiter der Deutschen Wehrmacht (Nachrichtenabwehr), der Gestapo oder des Sicherheitsdiensts (SD) in den US-amerikanischen Geheimdienst-Apparat aufgenommen. So wurde er im Jahr 1947 hochrangiger Mitarbeiter der CIA und war mit zahlreichen Ex-Nazis maßgeblich am Aufbau des paramilitärischen und anti-kommunistischen Gladio-Netzwerks beteiligt. In der „Operation Argo“, die 1979 stattfand, spielte er die Hauptrolle, weil die nachrichtendienstliche Vorbereitung von Nazar durchgeführt wurde. Dafür erhielt er einen CIA-Orden.
Ruzi Nazar war in Kreisen der türkischen Linken hochumstritten. Ihm wurde vorgeworfen, ausschlaggebende Rollen bei den Vorbereitungen von Putschen gegen diverse Regierungen mitgewirkt zu haben. So soll er bei der Eindämmung der linken Kräfte in der Türkei eine wichtige Rolle gespielt haben. Er war Zeit seines Lebens ein Kalter Krieger und bewegte sich nicht nur in der Grauzone der Geheimdienste, sondern oftmals in der legalen Illegalität.
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