skenderbegi
Ultra-Poster
"Wer es ausspricht, muss es nicht mehr tun" Über Rachegefühle zu reden beugt künftigen Konflikten vor, glaubt Bosiljka Schedlich, die Gründerin des Vereins südost Europa Kultur. Sie erlebte schon in den 80er-Jahren, wie Propaganda die jugoslawische Community in Berlin zerstörte
taz: Frau Schedlich, Sie sind seit 1968 in Berlin. Wann haben Sie im Verhältnis der Migranten aus Jugoslawien untereinander gespürt, dass sich die Lage in Ihrem Heimatland zuspitzt?
Bosiljka Schedlich: Es ging schon in den 80ern los. Ich erinnere mich an eine Serbin, die aus dem Urlaub zu Hause zurückgekommen ist.
Sie sagte:
Die Albaner vergewaltigen serbische Frauen im Kosovo. Sie gehörte wie ich zu einer Gruppe von Arbeitsmigrantinnen, die bis dahin ganz harmonisch funktionierte.
Dabei haben serbische Soziologen bewiesen,
dass Kosovaren im jugoslawischen Vergleich am wenigsten vergewaltigen und die Serbinnen somit auch die wenigsten Opfer darstellen.
Heute weiß ich,
dass man mit einer geschickten Propaganda jede Gesellschaft in einen Kriegszustand schaukeln kann.
Ist es auch bei den Jugoslawen in Berlin nicht nur bei Worten geblieben?
Leider. Ich habe miterlebt, wie Menschen sich vor einem Gericht scheiden ließen, nur weil sie aus verschiedenen Gruppen kamen. Die Eltern hätten am liebsten auch ihre Kinder mit einer Säge geteilt. Ich habe miterlebt, wie Migranten, die es in der Fremde ohnehin schwer genug hatten, sich am Arbeitsplatz gestritten und auch geschlagen haben. Es ging bei manchen so weit, dass sie fristlos gekündigt wurden. Und das in einer Situation, wo klar war: Sie kriegen nie wieder einen Arbeitsplatz.
(...)
http://www.taz.de/dx/2007/05/12/a0266.1/text.ges,1.
mir scheint es wichtig aufzuzeigen welche macht die serbische seite (regierung) hatte und mit welchen menschlichen abscheulichen bilder bezw. geschichten die menschen dazu gebracht wurden die anderen als minderwertige bösartige "monster" zu betrachten.
wie wir aus der geschichte wissen sind solche schritte der anfang eine ethnie ,gruppengemeinschaft oder rasse aus einem bestimmten grund so zu dämonisieren um die hemmschwelle für zukünftige aktionen gegen diese gruppe/n zu senken....
was denkt ihr darüber wie kann man solchen faschistischem gedankengut entgegentreten......
taz: Frau Schedlich, Sie sind seit 1968 in Berlin. Wann haben Sie im Verhältnis der Migranten aus Jugoslawien untereinander gespürt, dass sich die Lage in Ihrem Heimatland zuspitzt?
Bosiljka Schedlich: Es ging schon in den 80ern los. Ich erinnere mich an eine Serbin, die aus dem Urlaub zu Hause zurückgekommen ist.
Sie sagte:
Die Albaner vergewaltigen serbische Frauen im Kosovo. Sie gehörte wie ich zu einer Gruppe von Arbeitsmigrantinnen, die bis dahin ganz harmonisch funktionierte.
Dabei haben serbische Soziologen bewiesen,
dass Kosovaren im jugoslawischen Vergleich am wenigsten vergewaltigen und die Serbinnen somit auch die wenigsten Opfer darstellen.
Heute weiß ich,
dass man mit einer geschickten Propaganda jede Gesellschaft in einen Kriegszustand schaukeln kann.
Ist es auch bei den Jugoslawen in Berlin nicht nur bei Worten geblieben?
Leider. Ich habe miterlebt, wie Menschen sich vor einem Gericht scheiden ließen, nur weil sie aus verschiedenen Gruppen kamen. Die Eltern hätten am liebsten auch ihre Kinder mit einer Säge geteilt. Ich habe miterlebt, wie Migranten, die es in der Fremde ohnehin schwer genug hatten, sich am Arbeitsplatz gestritten und auch geschlagen haben. Es ging bei manchen so weit, dass sie fristlos gekündigt wurden. Und das in einer Situation, wo klar war: Sie kriegen nie wieder einen Arbeitsplatz.
(...)
http://www.taz.de/dx/2007/05/12/a0266.1/text.ges,1.
mir scheint es wichtig aufzuzeigen welche macht die serbische seite (regierung) hatte und mit welchen menschlichen abscheulichen bilder bezw. geschichten die menschen dazu gebracht wurden die anderen als minderwertige bösartige "monster" zu betrachten.
wie wir aus der geschichte wissen sind solche schritte der anfang eine ethnie ,gruppengemeinschaft oder rasse aus einem bestimmten grund so zu dämonisieren um die hemmschwelle für zukünftige aktionen gegen diese gruppe/n zu senken....
was denkt ihr darüber wie kann man solchen faschistischem gedankengut entgegentreten......