[h=2]Berlin[/h] [h=1]Wieder antisemitischer Übergriff in Schöneberg[/h] Mann von zwei Arabisch sprechenden Jugendlichen überfallen
[h=4]13.03.2013[/h]
Nach dem Überfall ermittelt der polizeiliche Staatsschutz.
[h=4]© dpa[/h]
In Berlin-Schöneberg ist am Mittwoch ein Mann Opfer eines antisemitischen Übergriffs geworden. Nach Angaben der Polizei hatten zwei Arabisch sprechende Jugendliche den 30-Jährigen am frühen Morgen in der Meraner Straße zunächst antisemitisch und homophob beleidigt und anschließend angegriffen, als sie hörten, dass er in hebräischer Sprache betete.
Die etwa 17 bis 18 Jahre alten Täter schubsten den Mann, sodass er stürzte und seine Tasche fallen ließ. Daraufhin entwendeten sie daraus seinen Ausweis sowie Geld. Anschließend flüchteten sie in Richtung Bayerischer Platz. Der 30-Jährige erlitt bei dem Angriff leichte Verletzungen. Der polizeiliche Staatsschutz ermittelt.
Rabbiner Daniel Alter, der Antisemitismusbeauftragte der Jüdischen Gemeinde zu Berlin, sagte der Jüdischen Allgemeinen: »Religionsfreiheit und die Freiheit der persönlichen Lebensgestaltung sind demokratische Grundrechte. Ein solcher Überfall, bei dem jemand wegen seiner Lebensweise und Religion attackiert wird, ist ein Angriff auf die Demokratie.«
Solche Überfälle seien daher keine Angriffe auf Einzelpersonen, sondern auf die gesamte Zivilgesellschaft, betont Alter. »Der Kampf gegen diese Übergriffe und gegen jene, die dazu aufhetzen, ist daher nicht nur ein Kampf für die Interessen der direkt Betroffenen, sondern ein Kampf für die Stärkung und den Erhalt einer demokratischen Zivilgesellschaft.«
Erst im August vergangenen Jahres hatte der antisemitische Überfall auf Alter für Empörung gesorgt. Alter war am helllichten Tag und vor den Augen seiner Tochter von Jugendlichen zusammengeschlagen worden, als er bejaht hatte, dass er Jude ist. Die Täter sollen ebenfalls arabischer Herkunft gewesen sein. Sie sind bis heute nicht gefasst. (epd/kat)
Jüdische Allgemeine / UNSERE WOCHE / Berlin - Wieder antisemitischer Übergriff in Schöneberg
[h=4]13.03.2013[/h]
Nach dem Überfall ermittelt der polizeiliche Staatsschutz.
[h=4]© dpa[/h]
In Berlin-Schöneberg ist am Mittwoch ein Mann Opfer eines antisemitischen Übergriffs geworden. Nach Angaben der Polizei hatten zwei Arabisch sprechende Jugendliche den 30-Jährigen am frühen Morgen in der Meraner Straße zunächst antisemitisch und homophob beleidigt und anschließend angegriffen, als sie hörten, dass er in hebräischer Sprache betete.
Die etwa 17 bis 18 Jahre alten Täter schubsten den Mann, sodass er stürzte und seine Tasche fallen ließ. Daraufhin entwendeten sie daraus seinen Ausweis sowie Geld. Anschließend flüchteten sie in Richtung Bayerischer Platz. Der 30-Jährige erlitt bei dem Angriff leichte Verletzungen. Der polizeiliche Staatsschutz ermittelt.
Rabbiner Daniel Alter, der Antisemitismusbeauftragte der Jüdischen Gemeinde zu Berlin, sagte der Jüdischen Allgemeinen: »Religionsfreiheit und die Freiheit der persönlichen Lebensgestaltung sind demokratische Grundrechte. Ein solcher Überfall, bei dem jemand wegen seiner Lebensweise und Religion attackiert wird, ist ein Angriff auf die Demokratie.«
Solche Überfälle seien daher keine Angriffe auf Einzelpersonen, sondern auf die gesamte Zivilgesellschaft, betont Alter. »Der Kampf gegen diese Übergriffe und gegen jene, die dazu aufhetzen, ist daher nicht nur ein Kampf für die Interessen der direkt Betroffenen, sondern ein Kampf für die Stärkung und den Erhalt einer demokratischen Zivilgesellschaft.«
Erst im August vergangenen Jahres hatte der antisemitische Überfall auf Alter für Empörung gesorgt. Alter war am helllichten Tag und vor den Augen seiner Tochter von Jugendlichen zusammengeschlagen worden, als er bejaht hatte, dass er Jude ist. Die Täter sollen ebenfalls arabischer Herkunft gewesen sein. Sie sind bis heute nicht gefasst. (epd/kat)
Jüdische Allgemeine / UNSERE WOCHE / Berlin - Wieder antisemitischer Übergriff in Schöneberg