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Wirtschaft Mazedoniens - Економија на Македонија - Economy of Macedonia (Rep. of)

Standard & Poor's: Politische Spannungen in der Republik Makedonien könnte Rating senken


Wirtschaft



Die globale Rating Agentur Standard & Poor's (S&P) bestätigte am 16. März die Bonitätseinstufung "BB- / B" für Staatsanleihen aus Makedonien, hielten den Ausblick stabil aber warnten davor, dass die Ratings bei größeren politischen Risiken gesenkt werden könnten.


Der stabile Ausblick spiegelt das Gleichgewicht zwischen den Risiken aus der steigenden Staatsverschuldung Makedoniens und der verbleibenden politischen Unsicherheit in den nächsten 12 Monaten sowie den günstigen wirtschaftlichen Aussichten des Landes wider.


"Die Ratings könnten aber gesenkt werden, wenn die großen politischen Spannungen zurückkehren, das Wachstum und die ausländischen Direktinvestitionen (FDI) beeinträchtigen und die längerfristigen Wachstumsaussichten des Landes untergraben würden", sagte S&P in einer Erklärung.

S&P könnte auch die Ratings senken, wenn große fiskalische Abweichungen oder außerbudgetäre Aktivitäten die Tragfähigkeit der makedonischen Staatsverschuldung in Frage stellen, die Kreditkosten des Staates erhöhen und seine externen Verpflichtungen angesichts der Beschränkungen des Denar-Euro-Systems erheblich erhöhen würden.

Die Agentur könnte Makedoniens Ratings erhöhen, wenn "Reformen, die auf ein höheres Wirtschaftswachstum ausgerichtet sind, zu einem schnelleren Anstieg des Einkommensniveaus führen als in unserem Basisszenario, neben einer verbesserten Effektivität und Rechenschaftspflicht der öffentlichen Institutionen und der Politikgestaltung."

Die Einschätzungen zu Makedonien spiegeln S&P's-Sichtweise des relativ niedrigen Einkommensniveaus des Landes wider; und dem vergleichsweise schwachem Gleichgewicht zwischen staatlichen Institutionen, gepaart mit dem nach wie vor fragilen politischen Umfeld; sowie begrenzte geldpolitische Flexibilität, die sich aus der festen Wechselkurspolitik des Landes ergibt. Die Ratings werden vor allem von moderaten - wenn auch steigenden - externen und öffentlichen Schuldenständen und günstigen Wachstumspotenzialen getragen.

Dennoch bestehen nach wie vor Abwärtsrisiken für die Politik, darunter auch die knappe parlamentarische Mehrheit der Regierung und das Fehlen eines klaren Konsolidierungskurses.

S&P sagte weiter, dass sich die politische Stabilität in Makedonien "im letzten Jahr verbessert habe", aber die Regierungskoalition nur eine knappe Mehrheit von einem Sitz verfüge.

Positiv bewertete S&P die Bemühungen der makedonischen Regierung um eine Beschleunigung des Beitrittsprozesses zur NATO und zur EU, sowie die angestrebte Beilegung des Namensstreit mit Griechenland. Eng damit verbunden ist der von der Regierung verabschiedete so genannte 3-6-9-Plan, der eine Reihe wichtiger Reformen vorsieht, unter anderem in den Bereichen Justiz und öffentliche Verwaltung. Darüber hinaus sind Reformen zur Verbesserung der Transparenz der öffentlichen Finanzen und der Vergabeverfahren geplant. Jedoch ist die Regierung, laut eigenen Aussagen, im Zeitplan des 3-6-9 Plans zurückgefallen.

In Bezug auf die Wirtschaft wird erwartet, dass sich die BIP-Wachstumsraten 2019 nach einer Stagnation im Jahr 2017 schrittweise auf 3% beschleunigen werden. Sie werden vor allem durch die Erholung der Investitionen im privaten und öffentlichen Sektor nach einer verbesserten politischen Stabilität unterstützt, heißt es.

Makedoniens jüngste politische Volatilität hat die Wirtschaft in Mitleidenschaft gezogen. Im Jahr 2016 verlangsamte sich das Wachstum von 3,9% im Jahr 2015 auf 2,9%, und die Produktion stagnierte 2017. Makedonien verzeichnete im vierten Quartal 2017 ein Wirtschaftswachstum von 1,2%.

Die Ratingagentur ist der Ansicht, dass die langfristigen Wachstumsaussichten der Wirtschaft von der Ausweitung der freien Wirtschaftszonen und ihrer besseren Integration in die lokale Wirtschaft durch den Einsatz lokaler Anbieter profitieren könnten.

"Wir glauben, dass Makedoniens gesamtstaatliche Verschuldung zwar vergleichsweise niedrig bleibt, aber 2021 von geschätzten 40% des BIP bis Ende 2017 auf 47% des BIP ansteigen wird", hieß es.
 
Mazedonien hat heuer beim Index der wirtschaftlichen Freiheit einen leichten Zugewinn von 0,6% gegenüber dem Vorjahr zu verzeichnen und belegt damit Rang 33 weltweit mit einem insgesamten Wert von 71,3.

Land[SUP][2][/SUP]RangWert Änderung zum Wert von 2017
Hongkong190,2 0,4
Singapur288,8 0,2
Neuseeland384,2 0,5
Schweiz481,7 0,2
Australien580,9 −0,1
Irland680,4 3,7
Estland778,8 −0,3
Vereinigtes Königreich878 1,6
Kanada977,7 −0,8
Vereinigte Arabische Emirate1077,6 0,7
Island1177 2,6
Dänemark1276,6 1,5
Taiwan1376,6 0,1
Luxemburg1476,4 0,5
Schweden1576,3 1,4
Georgien1676,2 0,2
Niederlande1776,2 0,4
Vereinigte Staaten1875,7 0,6
Litauen1975,3 −0,5
Chile2075,2 −1,3
Mauritius2175,1 0,4
Malaysia2274,5 0,7
Norwegen2374,3 0,3
Tschechien2474,2 0,9
Deutschland2574,2 0,4
Finnland2674,1 0,1
Südkorea2773,8 −0,5
Litauen2873,6 −1,2
Katar2972,6 −0,5
Japan3072,3 2,7
Israel3172,2 2,5
Österreich3271,8 −0,5
Mazedonien3371,3 0,6

Kurzes über den Index für wirtschaftliche Freiheiten

Die Erhebung des Index beruht auf folgenden vier Säulen:

Rechtsstaatlichkeit


Rolle des Staates in der Wirtschaft

Effizienz der Regulierung

Offene Märkte

Mehr dazu: https://de.wikipedia.org/wiki/Index_für_wirtschaftliche_Freiheit

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Macedonia’s economic freedom score is 71.3, making its economy the 33rd freest in the 2018 Index. Its overall score has increased by 0.6 point, with improvements in scores for the fiscal health and investment freedom indicators offsetting declines in government integrity and judicial effectiveness. Macedonia is ranked 18th among 44 countries in the Europe region, and its overall score is above the regional and world averages.


Macedonia maintained macroeconomic stability after the global financial crisis, but its internal political crisis has hampered economic performance. Fiscal policy has been lax, with unproductive public expenditures, including subsidies and pension increases, and rising guarantees for the debt of state-owned enterprises. The extensive gray market is estimated to be between 20 percent and 45 percent of GDP. Structural reforms are needed to address government corruption and a bloated bureaucracy. The legal framework is sound, but enforcement is slow and weak.



Den ganzen Artikel findet man hier: https://www.heritage.org/index/country/macedonia
 
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