Zypern (
griechisch Kypros (
Κύπρος),
türkisch Kıbrıs,
englisch und
lateinisch Cyprus) ist eine Insel im östlichen
Mittelmeer. Sie ist die drittgrößte Insel des Mittelmeeres und gehört
geographisch zu
Asien, wird politisch jedoch oft zu
Europa gezählt.
Die Insel ist seit 1974 politisch geteilt. Der größere Südteil wird von der
Republik Zypern beherrscht, die völkerrechtlich die ganze Insel umfasst (außer den britischen Militärbasen).
Der Nordteil steht jedoch unter Kontrolle der Türkischen Republik Nordzypern, welche nur von der Türkei anerkannt wird, die den Norden 1974 militärisch besetzte. Zwischen Nord- und Südteil liegt eine
Pufferzone, die als „
Grüne Linie“ („Green Line“/„πράσινη γραμμή“/„yeşil hat“) die Hauptstadt Nikosia teilt und von
Friedenstruppen der Vereinten Nationen überwacht und verwaltet wird, der
United Nations Peacekeeping Force in Cyprus (UNFICYP).
Auf der Insel liegen die zwei britische Militärbasen
Akrotiri und Dekelia, die als
Exklaven völkerrechtlich zu Großbritannien gehören. Für das Vereinigte Königreich war die Möglichkeit einer dauerhaften Nutzung der strategisch wichtigen Insel eine Vorbedingung für die Entlassung Zyperns in die Unabhängigkeit im Jahre 1960. Auf der Insel herrscht
Linksverkehr, ein Relikt aus der britischen Besatzungszeit.
Die Republik Zypern ist seit dem 1. Mai 2004
Mitgliedstaat der
Europäischen Union (EU). Die EU bekräftigte den Herrschaftsanspruch der Republik Zypern über die gesamte Insel und sieht daher auch ganz Zypern als Teil des EU-Gebietes an; faktisch jedoch trat nach dem Scheitern des Referendums zum
Annan-Plan am 24. April 2004 der Nordteil der Insel nicht der EU bei (siehe
EU-Erweiterung 2004).