Tahir
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Die Türkei will vorerst keine weiteren gemeinsamen Energieprojekte mit Israel voranbringen, bis dauerhafter Frieden in der Region eingekehrt sei.
Die Türkei will vorerst keine weiteren gemeinsamen Energieprojekte mit Israel voranbringen, bis dauerhafter Frieden in der Region eingekehrt sei. Dies betonte der türkische Energieminister Taner Yıldız am Dienstag.
Yıldız sprach in Ankara aus Anlass der Vorstellung des Türkei-Reports im Rahmen des Projekts „Energieperspektiven im Mittelmeer“ und stellte sich im Anschluss daran Medienfragen.
Auf die Frage, ob die Türkei als Transitland für israelisches Erdgas genutzt werden solle, antwortete Yıldız: „Wir versuchen, unsere Energieprojekte zu Voraussetzungen für den Frieden zu machen. Wir sprechen nie über die ökonomische Realisierbarkeit eines Projektes, ohne gleichzeitig seine politische Realisierbarkeit zu erörtern. Unsere nationale Politik geht von diesem Selbstverständnis aus. [...] Wie auch immer: Ohne einen permanenten Waffenstillstand, der alle Seiten befriedigt, können wir nicht an gemeinsame Energieprojekte mit Israel denken. Menschen neigen dazu, die unmenschliche Situation in Gaza zu vergessen, aber die bloße Tatsache, dass man darüber jetzt für ein paar Tage nichts mehr in den Nachrichten gehört hat, bedeutet nicht, dass wir vergessen sollten, was passiert ist in der Region.“
Energieexperten gehen davon aus, dass Israel auf die Zusammenarbeit mit der Türkei angewiesen ist, um seine Erdgasreserven verwerten zu können, und dass die Türkei die verlässlichste Route für den Erdgastransport sei. Bereits Anfang des Jahres hatte das türkische Energieunternehmen Turcas Petrol angekündigt, man denke darüber nach, eine Pipeline für Erdgas aus dem in Israel gelegenen Leviathan-Feld zu bauen.
Im Vormonat hat Turcas die İstanbuler Börse BIST-100 darüber in Kenntnis gesetzt, dass es Gespräche mit der in İstanbul ansässigen Sabancı-Tochter Enerjisa und dem deutschen Energieversorger E.ON darüber gäbe, Gas aus dem Feld zu erwerben. Turcas-CEO Batu Aksoy kündigte an, Turcas und E.ONs Tochter Enerjisa könnte ihre Zusammenarbeit vertiefen, um israelisches Gas anzukaufen und deshalb denke das Unternehmen daran, eine Gaspipeline zu bauen, die vom Leviathan-Feld her verläuft. Aksoy zufolge lägen die Kosten hierfür bei etwa 2 Mrd. US$ (4,15 Mrd. TL) und könnte durch eine 500 Kilometer lange Unterwasserroute 7-10 Mrd. Kubikmeter an Erdgas in die Türkei pumpen.
Die Gespräche wurden türkischen Medien zufolge infolge der israelischen Militäroffensive in Gaza auf Eis gelegt.
Ali Özkök
Y?ld?z: Kein Deal mit Israel ohne Frieden in Gaza - Sabah Deutsch
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