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Youtube wird für 1,3 Milliarden Euro von google gekauft

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Google übernimmt Videoportal YouTube

Von Jörg Schieb

Jetzt steht fest: Die kalifornische "Garagen-Firma" YouTube wird von Google geschluckt. Seit seiner Gründung im Februar 2005 war mit youtube.com das größte Videoarchiv der Welt entstanden, voll mit Privatvideos.


Ohne DSL wäre die Erfolgsgeschichte von Youtube nicht denkbar. Denn erst die schnellen DSL-Datenleitungen machen es möglich, dass sich Benutzer im Internet Videos anschauen können - wer noch mit Modem online geht, kann solche Angebote nicht richtig nutzen. Die zunehmende Verbreitung der Flatrate hat ihr übriges getan: Schließlich muss niemand, der zum Pauschaltarif surft, voluminöse Videos aus dem Netz fürchten.


Über 100 Millionen Videos pro Tag

Jetzt hat Google also für 1,65 Milliarden Dollar (1,3 Milliarden Euro) YouTube gekauft. Riese kauft Garagenfirma, eine der spektakulärsten Übernahmen der Internetgeschichte. Es kommt nicht oft vor, dass andere Anbieter erfolgreicher sind als Google. YouTube ist das gelungen. Erst im Februar 2005 von zwei findigen Köpfen aus der Taufe gehoben, hat sich youtube.com innerhalb kürzester Zeit zu einem der populärsten Anlaufstellen für junge Surfer entwickelt. Über 100 Millionen Videos werden nach eigenen Angaben jeden Tag auf der Plattform angeschaut. Google hat zwar rasch ein vergleichbares Angebot gestartet, Google Video genannt, war damit aber nicht annähernd so erfolgreich wie Konkurrent YouTube.


Jedes einzelne Video ist bis zu 10 Minuten lang.

Nun fusionieren die beiden Dienste also - und das ist durchaus Erfolg versprechend, obwohl mit youtube.com bislang so gut wie kein Geld verdient wird. YouTube arbeitet defizitär. Aber die Erfolgsaussichten stehen nicht schlecht: Das Interesse an bewegten Bildern ist riesig. Hier lässt sich wunderbar Werbung platzieren. Youtube hat darauf zwar bislang weitgehend verzichtet. Google hingegen ist ein Experte auf dem Gebiet des Onlinemarketings und wird seine neuen Möglichkeiten zu nutzen wissen. Denkbar zum Beispiel: Von der Industrie bezahlte Werbespots, die über das neue Videoportal verteilt werden. Oder sogar ganz neue Sendeformen, etwa "Soaps" im Internet.


Wie Google künftig Geld verdienen könnte

Auch für das Bereitstellen von Musikvideos oder Kino-Trailern könnte sich Google bezahlen lassen. Nicht zuletzt ist es auch denkbar, dass die Besucher für hochwertige Inhalte in Zukunft bezahlen müssen. Bei iTunes lassen sich heute bereits Kurzfilme, Musikvideos oder einzelne Episoden aus Fernsehserien wie "Desperate Houswives" oder Comedy-Sendungen aus dem Internet herunterladen - gegen Bezahlung. Die geladenen Videos können auf dem PC, aber auch auf dem iPod abgespielt werden. Mobile Videos - das vielleicht interessanteste Geschäftsfeld der Zukunft.


Videos lassen sich einfach bewerten

Fest steht: Alle Experten sagen "Video on demand", also dem Abrufen von Videos über das Netz, sowie "Fernsehen im Internet" eine große Zukunft voraus. Längst bauen alle großen Kommunikationsunternehmen das Internet entsprechend aus. Die Bandbreiten müssen üppig genug sein, um dem Ansturm gewachsen zu sein. Videos werden künftig in hoch aufgelöster HD-Qualität aus dem Netz kommen.


Auf die Inhalte kommt es an

YouTube hat gerade erst in den USA eine Kooperation mit dem Fernsehsender CBS geschlossen: Der Sender liefert Inhalte, etwa aus Sport- oder Unterhaltungssendungen, YouTube darf sie verteilen - und die Werbeumsätze werden geteilt. Ähnliche Vereinbarungen sind auch mit Produzenten von Musikvideos im Gespräch. Musikvideos sind besonders populär. Und weil viele Privatleute gerne Musik in ihren Privatvideos verwenden, was streng genommen nicht legal ist, ist es auch hier zur Einigung gekommen: YouTube entschädigt die Musikindustrie dafür.

Von Privatleuten eingestellte, selbst gedrehte Videos haben YouTube und Google Video groß und populär gemacht. Schon bald wird es vermehrt professionelle Inhalte geben. In den letzten Tagen hat Google bereits mit verschiedenen Anbietern über Inhalte verhandelt. Es ist abzusehen, dass das neue Portal schon bald jede Menge anderer Inhalte anbieten wird, neben den Privatvideos. Die vielen kleineren Videoarchive im Netz, die alle so ähnlich funktionieren wie YouTube und Google Video, wird es aber trotzdem weiter geben. Sie werden lediglich ihren Schwerpunkt verlagern, vor allem auf Privatvideos.

http://www.wdr.de/themen/computer/internet/youtube_google/061010.jhtml


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Jetzt heisst es...

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