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Zerstörung des Zypriotischen Kulturerbes

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Sonne-2012

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Wie wir alle wissen der Nordteil Zyperns durch die Türkei illegal besetzt.

Dabei versucht die Türkei in diesem Gebiet das Kulturerbe der Zyprioten zu zerstören und zu plündern:

»Apokalyptische Zerstörung« von Gotteshäusern

Die orthodoxe Kirche von Zypern ist in großer Sorge über die Auslöschung ihres christlichen Kulturerbes im Norden der geteilten Insel.

Der Zustand der Muttergottes-Kirche in Trachóni ist kein Einzelfall im türkisch besetzten Norden Zyperns. Rund 550 christliche Gotteshäuser sind nach Zählungen
der orthodoxen Kirche hier seit der Invasion türkischer Truppen im Jahr 1974 zerstört, zweckentfremdet und systematisch geplündert worden.


Die Datenbank der Wissenschaftler, die auch alle verfügbaren Aufnahmen aus den Jahren vor 1974 enthält, dient zugleich der Beweisführung: Wenn aus dem besetzten Nordteil gestohlene Kunstschätze irgendwo auf der Welt auftauchen, soll anhand der Fotos die Herkunft der Preziosen zweifelsfrei belegt werden. Die Aufnahmen zeigen, wie Heiligengesichter von Schmugglern aus den Wanddarstellungen herausgeschlagen wurden, wie einst prachtvoll ausgemalte Innenräume der Fresken völlig entkleidet und mit Graffiti verunstaltet sind.

15000 Ikonen, erklärt Eliades, seien aus den Kirchen im türkisch okkupierten Norden gestohlen, etliche Mosaike und Fresken von kunsthistorischem Weltrang von den Wänden der Gotteshäuser entfernt worden. Fahnder des Bayerischen Landeskriminalamtes (BLKA) entdeckten im Oktober 1997 und im Februar 1998 bei Razzien in drei Münchener Wohnungen eines türkischen Staatsbürgers sakrale Kunst aus dem besetzten Teil Zyperns. Darunter ein Mosaik-Fragment, das den Apostel Thomas zeigt. Der Schätzwert: acht Millionen Euro.
http://www.mitteldeutsche-kirchenze...apokalyptische-zerstorung«-von-gotteshausern/

Es ist sehr schlimm was dort die Türkei für Verbrechen verübt.
 
Wie wir alle wissen der Nordteil Zyperns durch die Türkei illegal besetzt.

Dabei versucht die Türkei in diesem Gebiet das Kulturerbe der Zyprioten zu zerstören und zu plündern:

»Apokalyptische Zerstörung« von Gotteshäusern

Die orthodoxe Kirche von Zypern ist in großer Sorge über die Auslöschung ihres christlichen Kulturerbes im Norden der geteilten Insel.

Der Zustand der Muttergottes-Kirche in Trachóni ist kein Einzelfall im türkisch besetzten Norden Zyperns. Rund 550 christliche Gotteshäuser sind nach Zählungen
der orthodoxen Kirche hier seit der Invasion türkischer Truppen im Jahr 1974 zerstört, zweckentfremdet und systematisch geplündert worden.


Die Datenbank der Wissenschaftler, die auch alle verfügbaren Aufnahmen aus den Jahren vor 1974 enthält, dient zugleich der Beweisführung: Wenn aus dem besetzten Nordteil gestohlene Kunstschätze irgendwo auf der Welt auftauchen, soll anhand der Fotos die Herkunft der Preziosen zweifelsfrei belegt werden. Die Aufnahmen zeigen, wie Heiligengesichter von Schmugglern aus den Wanddarstellungen herausgeschlagen wurden, wie einst prachtvoll ausgemalte Innenräume der Fresken völlig entkleidet und mit Graffiti verunstaltet sind.

15000 Ikonen, erklärt Eliades, seien aus den Kirchen im türkisch okkupierten Norden gestohlen, etliche Mosaike und Fresken von kunsthistorischem Weltrang von den Wänden der Gotteshäuser entfernt worden. Fahnder des Bayerischen Landeskriminalamtes (BLKA) entdeckten im Oktober 1997 und im Februar 1998 bei Razzien in drei Münchener Wohnungen eines türkischen Staatsbürgers sakrale Kunst aus dem besetzten Teil Zyperns. Darunter ein Mosaik-Fragment, das den Apostel Thomas zeigt. Der Schätzwert: acht Millionen Euro.
http://www.mitteldeutsche-kirchenzeitungen.de/2010/07/16/»apokalyptische-zerstorung«-von-gotteshausern/

Es ist sehr schlimm was dort die Türkei für Verbrechen verübt.

Ich hätte 1 Korrektur : Es ist letztendlich nicht die ganze Türkei, die das macht, sondern bestimmte Gruppen.
 
Ich hätte 1 Korrektur : Es ist letztendlich nicht die ganze Türkei, die das macht, sondern bestimmte Gruppen.


Ja Danke, mit Türkei meine ich den Staat Türkei, aber werde es prüfen Hirndominanz. Soweit ich weiß wird vomm türkischen Staat nichts unternommen um dies zu verhindern, somit wäre ja den Staat Türkei verantwortlich.
 
Nicht um hier die Türken in Schutz nehmen zu wollen. Aber fragen müsste man sich auch, was haben denn die Venezianer während ihrer Besatzungszeit auf Zypern gemacht? Oder auf den Inseln der Ägäis, oder die Kreuzfahrer in Konstantinopel 1204, oder die Aragonesen zuerst und die Spanier nachher in Unteritalien und in Sizilien, wo von ca. 1300 bis Mitte 18. Jh. reihenweise orthodoxe Kirchen und Klöster entweiht, geschändet, zwangskatholisiert oder direkt zu Viehställen umfunktioniert wurden? Die Osmanen haben den Untertanen wenigstens ihre Religion gelassen, was man in meinen Augen anerkennen sollte und auch Respekt verdient. Andere Eroberer, ebenfalls Christen notabene, waren in anderen Gegenden der Welt nicht so großzügig.


Heraclius
 
Nicht um hier die Türken in Schutz nehmen zu wollen. Aber fragen müsste man sich auch, was haben denn die Venezianer während ihrer Besatzungszeit auf Zypern gemacht? Oder auf den Inseln der Ägäis, oder die Kreuzfahrer in Konstantinopel 1204, oder die Aragonesen zuerst und die Spanier nachher in Unteritalien und in Sizilien, wo von ca. 1300 bis Mitte 18. Jh. reihenweise orthodoxe Kirchen und Klöster entweiht, geschändet, zwangskatholisiert oder direkt zu Viehställen umfunktioniert wurden? Die Osmanen haben den Untertanen wenigstens ihre Religion gelassen, was man in meinen Augen anerkennen sollte und auch Respekt verdient. Andere Eroberer, ebenfalls Christen notabene, waren in anderen Gegenden der Welt nicht so großzügig.


Heraclius

Was nicht so bekannt ist: als die osmanische Armee Zypern erobert hat, wurde sie von der Mehrheit der orthodoxen Bevölkerung entweder neutral gesehen oder sogar als Befreier begrüßt. Sie wurden nämlich als bessere Herrscher im Vergleich zu den Venezianern betrachtet - aber natürlich bleibt die Fremdherrschaft schließlich eine Fremdherrschaft.
 
Nicht um hier die Türken in Schutz nehmen zu wollen. Aber fragen müsste man sich auch, was haben denn die Venezianer während ihrer Besatzungszeit auf Zypern gemacht? Oder auf den Inseln der Ägäis, oder die Kreuzfahrer in Konstantinopel 1204, oder die Aragonesen zuerst und die Spanier nachher in Unteritalien und in Sizilien, wo von ca. 1300 bis Mitte 18. Jh. reihenweise orthodoxe Kirchen und Klöster entweiht, geschändet, zwangskatholisiert oder direkt zu Viehställen umfunktioniert wurden? Die Osmanen haben den Untertanen wenigstens ihre Religion gelassen, was man in meinen Augen anerkennen sollte und auch Respekt verdient. Andere Eroberer, ebenfalls Christen notabene, waren in anderen Gegenden der Welt nicht so großzügig.

Heraclius

Eine interessante Argumentation, gerne bin ich bereit auf diese einzugehen:

1) Das die Osmanen den Untertanen die Religion gelassen haben hatte auch einen Grund:


a) der wichtigste Grund wäre, die Kopfsteuer der Christen

b) durch die Benachteiligungen der Christen im Osmanischen Reich (z. B. Steuer, Berufswahl, das Wort eines Moslems galt vor Gericht mehr als das Wort von einem Christen, Auftiegschancen in der Gesselschaft, Verbot des Reitens usw.)
waren viele Chrsiten gezwungen den Islam anzunehmen um ein Menschenwürdiges Leben zu führen. Es gibt heute noch ca. 200000 moslemische Pontier in der Türkei.
Viele werden sagen das ist auch eine Art der Zwangsislamisierung

Natürlich diese Benachteiligungen waren im osmanischen Reich von Zeit und Region verschieden.

Im 16/17 Jahrhundert wurde in einigen Regionen im Pontus Gebiet sogar die pontische Sprache verboten, das war im Hinterland von Pafra und einigen Dörfern von Samsunta,
das wären die sogennanten Pafralides/Pafreier, so nennt man sie in Griechenland, die sind orthodoxen Glaubens aber sprechen türkisch ( jetzt natürlich nach 1923 griechisch).

Was die Venezianer und Kreuzfahrer gemacht haben hast du auch recht, aber ich wollte die aktuelle Situation im bestzten Teil Zyperns aufzeigen.
 
Wie wir alle wissen der Nordteil Zyperns durch die Türkei illegal besetzt.

Dabei versucht die Türkei in diesem Gebiet das Kulturerbe der Zyprioten zu zerstören und zu plündern:

»Apokalyptische Zerstörung« von Gotteshäusern

Die orthodoxe Kirche von Zypern ist in großer Sorge über die Auslöschung ihres christlichen Kulturerbes im Norden der geteilten Insel.

Der Zustand der Muttergottes-Kirche in Trachóni ist kein Einzelfall im türkisch besetzten Norden Zyperns. Rund 550 christliche Gotteshäuser sind nach Zählungen
der orthodoxen Kirche hier seit der Invasion türkischer Truppen im Jahr 1974 zerstört, zweckentfremdet und systematisch geplündert worden.


Die Datenbank der Wissenschaftler, die auch alle verfügbaren Aufnahmen aus den Jahren vor 1974 enthält, dient zugleich der Beweisführung: Wenn aus dem besetzten Nordteil gestohlene Kunstschätze irgendwo auf der Welt auftauchen, soll anhand der Fotos die Herkunft der Preziosen zweifelsfrei belegt werden. Die Aufnahmen zeigen, wie Heiligengesichter von Schmugglern aus den Wanddarstellungen herausgeschlagen wurden, wie einst prachtvoll ausgemalte Innenräume der Fresken völlig entkleidet und mit Graffiti verunstaltet sind.

15000 Ikonen, erklärt Eliades, seien aus den Kirchen im türkisch okkupierten Norden gestohlen, etliche Mosaike und Fresken von kunsthistorischem Weltrang von den Wänden der Gotteshäuser entfernt worden. Fahnder des Bayerischen Landeskriminalamtes (BLKA) entdeckten im Oktober 1997 und im Februar 1998 bei Razzien in drei Münchener Wohnungen eines türkischen Staatsbürgers sakrale Kunst aus dem besetzten Teil Zyperns. Darunter ein Mosaik-Fragment, das den Apostel Thomas zeigt. Der Schätzwert: acht Millionen Euro.
http://www.mitteldeutsche-kirchenze...apokalyptische-zerstorung«-von-gotteshausern/

Es ist sehr schlimm was dort die Türkei für Verbrechen verübt.

Ja, es gab leider eine große Zerstörung unserer Kulturerbe im Norden, nicht nur bei Gotteshäusern, aber auch in anderen Bereichen (siehe z.B. Ortsnamen-Veränderungen). Das war besonders unter dem Denktas-Regime passiert, mit Talat soll dann die Situation besser geworden sein. Ich weiß nicht, wie das jetzt mit Eroglu ist.

Ich habe gehört, dass in Orten, die von türkischen Zyprioten bewohnt sind, auf die Kirchen etc aufgepasst wird. Als Zyprioten, egal ob türkish oder griechisch, wissen wir im Allgemeinen unsere Kulturerbe zu schätzen - deswegen werden auch alle wichtigen Moscheen im Süden in gutem Zustand erhalten. Anders ist das in Orten, die von Festlandstürken bewohnt sind, was auch verständlich ist, weil sie nicht denselben Bezug zum Land und ihrer Kulturerbe wie wir haben.
 
Was nicht so bekannt ist: als die osmanische Armee Zypern erobert hat, wurde von der Mehrheit der orthodoxen Bevölkerung entweder neutral gesehen oder sogar als Befreier begrüßt. Sie wurden nämlich als bessere Herrscher im Vergleich zu den Venezianern betrachtet - aber natürlich bleibt die Fremdherrschaft schließlich eine Fremdherrschaft.

Für eine Quelle wäre ich dir dankbar.
 
Für eine Quelle wäre ich dir dankbar.

Die habe ich leider nicht im Moment. Ist aber bestimmt nicht schwer zu finden. Steht sogar in den Büchern, mit denen wir in der Schule über zypriotische Geschichte gelernt haben.

Hier muss man allerdings sagen: was für die Orthodoxen galt, galt nicht für die Katholiken. Die wurden schon in der ersten Zeit der osmanischen Herrschaft verfolgt, weil sie als Verbündete der Venezianer gesehen wurden. Die meisten sind geflohen, wurden getötet oder haben sich in Islam oder Orthodoxie konvertiert. Deswegen sind heute nur wenige Katholiken in Zypern geblieben.
 
In diesem Zusammenhang ist es auch mal zu erwähnen, dass unser Volk, das Volk der Hellenen/Griechen seit der Antike ein gejagtes Volk ist.
Viele der Leser mögen das jetzt als selbstmitleidiges Feiertagsgeheule sehen, doch ich will hier kurz mit folgenden Stichworten das untermauern:

In der Antike wurde Hellas bereits mehrfach durch Perser bedroht und tlw. zerstört ( das "Schleifen" von Athen).
Der Zug Alexanders galt demnach der Befreiung der Hellenen durch das Perserjoch.
Danach wurden die hellenistischen Staaten durch die Römer bedroht und letztendlich zerschlagen.
Dann erholte sich das Griechentum wieder und blühte in Bysanz, dem heutigen Istanbul wieder für 1000 Jahre auf.
Doch leider wurde auch das wiederum durch die christlichen(!) Kreuzfahrer auf dem Weg nach Palästina um 1204, durch Plünderung von Bysanz wieder zunichte gemacht.
Nach einer schweren Erholung kamen dann die Osmanen und nahmen Bysanz 1453 endgültig ein.
Die Eingebettetheit der Griechen und Armenier im Osmanentum in leitenden Positionen war von den Notwendigkeiten bedingt, dieses Reich auch logistisch führen zu können.
Die Flucht der Griechen ( der Phanarioten ), die sich nicht den Osmanen unterordnen wollten, nach Venedig, hat dort dann die heute bekannte Renaissence (Wiedergeburt) der klassischen Ideale usw. in Europa ausgelöst.

Einige Millionen Griechen lebten dann auch im anatolischen Gebiet der heutigen Türkei und sind dann auch dort vertrieben worden.
Am Anfang des 20. Jahrhunderts, also um 1915 herum, gab es dann diverse Akte und Metzeleien zwischen Griechen und Türken, die mit einer Katastrophe für unser Volk endeten.
Und selbst 1953 gab es sogar noch Pogrome gegen Griechen in Istanbul.........

Und wie siehts jetzt aus???

Man gucke nur mal zu unseren Nachbarn rüber.
Es wird nun unsere ureigenste Geschichte und Herkunft bestritten, man verklittert Geschehnisse und Fakten und nimmt uns wesentliche Personen unserer Werdung aus dem historischen Buffet des Helenentums.

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Die Bildung auf der Welt wird aber zum Glück Einhalt gebieten.

Die Geschehnisse auf Zypern sind sicher für alle Beteiligten sehr kompliziert, sofern echter und sachlicher Aufklärungsbedarf besteht.

Da haben wir, Türken und Griechen, uns wohl nicht mit Ruhm bekleckert.

Die permanenten gegenseitigen Schuldzuweisungen sind obsolet.

Es sind meistens Arschlöcher genug auf beiden Seiten, die immer wieder Brennstoff für das Feuer finden und beimengen.

Darum ist es gut, dass man darüber diskutieren kann.
In diesem Sinne.
 
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