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Zwischen Reizwäsche und Kopftuch

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Rehana

Guest
Nach dem Hamas-Sieg bei den palästinensischen Parlamentswahlen Ende Jänner hat Enis vorsichtshalber sexy Unterwäsche und luftigen Nachthemdchen aus der Auslage ihres Geschäfts in Gaza genommen. "Ich habe Angst, dass jemand die Scheibe einschmeißen könnte", sagt die 24-Jährige. In Erwartung einer islamisch-fundamentalistisch ausgerichteten neuen palästinensischen Regierung hält sich Enis lieber auf der sicheren Seite, hat sie doch ein florierendes Geschäft zu verlieren.

Mikro-Tangas

Ihr Laden ist die exklusivste Dessous-Boutique von ganz Gaza, junge Palästinenserinnen werden von ihren Müttern hier gern für die Hochzeitsnacht ausgestattet. Kataloge liegen bereit, in denen vollbusige türkische Models Mikro-Tangas vorführen. "Viele Hamas-Frauen verdecken in der Öffentlichkeit ihr Gesicht, aber dann kommen sie hierher und kaufen neckische Hängerchen", berichtet die Besitzerin. "Die tragen sie dann zu Hause für ihre Ehemänner. Wir sind doch alle nur Menschen - egal ob Hamas oder Fatah."

Kampf für die Frauenrechte

Ganz ähnlich sieht es die neue Hamas-Parlamentsabgeordnete Huda Kreinawi. Die 37-Jährige verteidigt ihre Partei und den Islam. Im Westen werde ein völlig falsches Bild ihrer Religion gezeichnet, alle verschleierten Frauen würden als machtlose Opfer einer brutal patriarchalischen Gesellschaft dargestellt, wettert die Mutter von vier Kindern. Sie kämpft für die Frauenrechte: "Wir müssen den Männern die wahre Bedeutung der Frau klarmachen. Frauen sind nicht nur dazu da, dem Mann zu dienen", sagt sie, während sie im Schneidersitz auf dem Boden ihres Hauses im Flüchtlingslager Boureij hockt. Sie selbst teilt die Hausarbeit mit ihrem Ehemann zu gleichen Teilen.

"Ich würde mich so freuen, wenn wir die islamische Kultur in unserem Land einführen können. Aber wir werden niemals den Frauen den Hijab (Schleier) aufzwingen oder Männer zwingen, Bart zu tragen", beteuert die Abgeordnete Kreinawi. Unzüchtige Werbung oder Fernsehsendungen, etwa US-Serien mit spärlich bekleideten Frauen, will die Hamas-Politikerin jedoch aus Palästina verbannen. Die Schulbücher müssten geändert werden, um mehr islamische Werte zu vermitteln, Gebetsgruppen an den Moscheen verdienten staatliche Förderung, findet sie.

Nadel im Heuhaufen

Schon jetzt muss man Frauen mit unverhülltem Kopf in Gaza suchen wie die Nadel im Heuhaufen. Die meisten Bewohner berichten, dass die Beachtung religiöser Vorschriften in den vergangenen fünf Jahren stark zugenommen hat. In der Öffentlichkeit tragen die meisten Frauen freiwillig Schleier und lange weite Mäntel, wie sie in einigen islamischen Ländern Vorschrift sind. An der Islamischen Universität von Gaza werden die Studentinnen nach eigenen Angaben "stündlich" auf Mascara überprüft. "Wir dürfen nur Eyeliner tragen, aber keine Wimperntusche. Wenn wir es doch tun, müssen wir uns das Gesicht waschen", berichtet Shazer al-Laham, eine 19-jährige Soziologiestudentin. "Aber wir tragen die Schminke danach einfach wieder auf. Die Augen sehen einfach schöner aus", lacht die junge Frau. Wie zwei ihrer Freundinnen hat sie bei den Wahlen für Hamas votiert. Weil sie an die "heilende Kraft der Religion" glaube...
 
Des versteh ich nich: Kajal ja, Wimperntusche nein! Des ist doch Quatsch entweder beides oder garnichts! Und zu der Reizwäsche. Was spricht dagegen, sich damit auszustatten, wenn es soch nur der eigene Mann zu sehen bekommt.

Ich fänd übrigens nicht schlecht, wenn auch hierzulande ein Verbot kommen würde für sexistische Werbung, d.h. mit halbnackten Männern und Frauen. a) würde es weniger Magersüchtige geben und b) vielleicht könnten einige Straftaten weniger verübt werden, sprich Vergewaltigungen!

Is nur meine Meinung. Ob es tatsächlich so wäre, kann ich nich beurteilen, wurde ja nich probiert.
 
Vergewaltigungen haben höchstens insofern was mit sexistischer Werbung zu tun, als daß Frauen dadurch zur verfügbaren ware degradiert werden.

An sich sollte aber kein Zusammenhang bestehen, da westliche Gesellschaften im Gegensatz zu islamischen bereits soviel Affektkontrolle gelernt haben, daß die Männer etwa die leichte Bekleidung einer jungen Frau nicht sofort als Einladung verstehen, sie zum Sex zu zwingen.

:arrow: Bitte in Religion & Soziales verschieben.
 
Biste dir da sicher? Und warum gibt es dann trotzdem noch so viele Vergewaltigungen? Es werden ja nicht mal alle Fälle angezeigt! Auch in Europa nicht!
 
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