50 Jahre „Theo, wir fahr’n nach Lodz“
Schlager mit bewegter Geschichte
Vor 50 Jahren hat die ungewöhnliche Geschichte eines Schlagers begonnen, den bis heute schon nach den ersten Tönen viele im Ohr haben: „Theo, wir fahr’n nach Lodz“ von Vicky Leandros stieg Ende Mai 1974 in die deutschen Charts ein. Ein Song über Landflucht in Polen, ein für die Sängerin vergleichsweise martialischer Rhythmus, das war ungewöhnlich. Doch noch ungewöhnlicher ist die Vorgeschichte des Liedes, die tatsächlich nach Lodz zurückführt, bei dem der bekannte und später im KZ ermordete Wiener Operettenlibrettist Fritz Löhner-Beda eine große Rolle spielt – ebenso wie eine ORF-Serie.
Ende April 1974 wurde „Theo, wir fahr’n nach Lodz“ veröffentlicht. Leandros hatte ihre Karriere bereits im Teenageralter begonnen, nahm 1967 beim Grand Prix Eurovision de la Chanson, wie der Eurovision Song Contest damals hieß, für Luxemburg teil und gewann den Bewerb fünf Jahre später ebenfalls für Luxemburg mit „Apres toi“, einem Song, den ihr Vater Leo Leandros und der deutsche Songschreiber, Texter und Produzent Klaus Munro für sie geschrieben hatten.
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