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Größtes Einkaufszentrum auf dem Balkan

In den 80er unter serbischer Zwangsverwaltung belief sich das pro Kopf BSP bei ca. 400 € bzw. 800 DM in Kosovo, heute beläuft sich das BIP pro Kopf auf rund 5.000 €, also rund 12 mal mehr. Ohne Serbien geht es Kosovo aufjedenfall besser. Kosovo hat übrigens aktuell das größte Wirtschaftswachstum der Westbalkanländer und die niedrigste Schuldenquote.
Das war nicht die Frage. Dissention hat das richtige Argument gebracht. https://balkanforum.info/threads/größtes-einkaufszentrum-auf-dem-balkan.1352633/page-6#post-6540333
Btw - was sind denn schon lächerliche € 5.000/Pers. BIP?
 
Wirtschaftswissenschaftler gesucht? Hier.

Ihr habt alle recht. Geringe Staatsverschuldung ist selbstverständlich gut. Weniger Geld vom Staatshaushalt muss für Zinsen und Tilgung ausgegeben werden. Und das Risiko für Gläubiger ist geringer.


Die Gründe für eine geringe Schuldenaufnahme können aber logischerweise durch win geringes Kredit-Rating begründet sein. Geringeres Rating = hohe Zinsen. Je höher die Zinsen, desto ökonomisch unattraktiver für den Kreditnehmer.

Gerade mal geschaut; die großen Agenturen geben kein Rating für Kosovo raus. Ein Schätzwert liegt bei BBB. Das wäre gar nicht so schlecht.

Allerdings wird wahrscheinlich so sein, dass der IWF Kosovo strenge Regeln für die Neuverschuldung im Gegenzug für finanzielle Leistungen auferlegt. Das dürfte den Spielraum bei der Schuldenaufnahme stark einschränken.

In gewissem Sinne ist das überdimensionierte Einkaufszentrum konsequent. Denn der größte Wirtschaftsfaktor Kosovos sind nach wie vor Transferleistungen von Auslandskosovaren. Die können auch direkt vor Ort stattfinden. Die Frage ist nur wieviel davon im Kosovo bleibt oder a die Handelsunternehmen mit Sitz im Ausland abfließt.
 
Geringe Staatsverschuldung ist selbstverständlich gut.

Sehe ich nicht so selbstverständlich.
Richtig eingesetzt sind Schulden gut und auch notwendig.
Keine Schulden zu haben kann auch bedeuten, dass nichts investiert wird.

Schulden sind weder gut noch schlecht. Schulden sind ein Werkzeug. Und richtig eingesetzt können sie Gutes bewirken. Schlecht eingesetzt können sie Schlechtes bewirken.
 
Hey Sehe ich nicht so selbstverständlich.
Richtig eingesetzt sind Schulden gut und auch notwendig.
Keine Schulden zu haben kann auch bedeuten, dass nichts investiert wird.

Schulden sind weder gut noch schlecht. Schulden sind ein Werkzeug. Und richtig eingesetzt können sie Gutes bewirken. Schlecht eingesetzt können sie Schlechtes bewirken.
Schulden sind nicht per se “notwendig”. Sie machen ökonomisch Sinn, wenn damit Investitionen erfolgen, deren ROI die Kosten für die Schulden übersteigt.

Bei der Staatsverschuldung ist das nicht wirklich zu errechnen, weil Investitionen in Kultur, Militär oder Sozialleistungen nicht direkt zu vom Staat unabhängigen Einnahmen führen.

Darum gibt es unter Volkswirtschaftlern schon seit dem “New Deal” von Präsident Roosevelt in den 30er einen heftigen Streit über die richtige Wirtschafts- und Finanzpolitik.

Die einen sagen der Staat sollte sich so wenig wie möglich einmischen, sonst beeinflusst er den Markt negativ. Die anderen halten vor allem antizyklische Investitionen des Staates für den richtigen Weg (das war der Ansatz des New Deal. Auch bekannt als Keynesianismus).

In der Praxis kommt die erste Variante aber nicht vor. Denn auch Anhänger dieser Theorie wie Reagan und Trump haben Geld rausgehauen als gäbe es kein Morgen. Sie haben es nur anders begründet.

Außer zu Zeiten der Clinton Regierung stieg die Verschuldung der USA stetig an. Inzwischen sagen selbst die einflussreichsten Hedgefonds Manager wie Ray Dalio, dass die hohe Verschuldung zu einer Wirtschaftskrise fuhren muss.
 
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Ihr habt alle recht. Geringe Staatsverschuldung ist selbstverständlich gut. Weniger Geld vom Staatshaushalt muss für Zinsen und Tilgung ausgegeben werden. Und das Risiko für Gläubiger ist geringer.


Die Gründe für eine geringe Schuldenaufnahme können aber logischerweise durch win geringes Kredit-Rating begründet sein. Geringeres Rating = hohe Zinsen. Je höher die Zinsen, desto ökonomisch unattraktiver für den Kreditnehmer.

Gerade mal geschaut; die großen Agenturen geben kein Rating für Kosovo raus. Ein Schätzwert liegt bei BBB. Das wäre gar nicht so schlecht.

Allerdings wird wahrscheinlich so sein, dass der IWF Kosovo strenge Regeln für die Neuverschuldung im Gegenzug für finanzielle Leistungen auferlegt. Das dürfte den Spielraum bei der Schuldenaufnahme stark einschränken.

In gewissem Sinne ist das überdimensionierte Einkaufszentrum konsequent. Denn der größte Wirtschaftsfaktor Kosovos sind nach wie vor Transferleistungen von Auslandskosovaren. Die können auch direkt vor Ort stattfinden. Die Frage ist nur wieviel davon im Kosovo bleibt oder a die Handelsunternehmen mit Sitz im Ausland abfließt.

Das Problem ist nicht das Kosovo keine Kredite bekommt, zudem neben Auslandsschulden auch Inlandsschulden möglich sind. Fiskalpolitisch bekommt Kosovo von IWF wie Weltbank bestnoten und die Kredite zu besten Konditionen.


Die niedrige Verschuldung des Kosovo hat einerseit damit zu tun das Kosovo ein neuer Staat ist sowie mit der neuen Regierung in Kosovo. In den Prognosen der Vorgängerregierungen hätte Kosovo jetzt 27 % Staatsverschuldungen haben sollen und nicht wie aktuell 18 % (Stand März 2023). Die neue Regierung hat einerseits die Einnahmen des Staates mit Steigerung der Effizienz bei den Steuereinnahmen erhöht sowie die Korruption eingedämmt usw. Darüberhinaus hat der Staat aufgrund der hohen Inflation nicht mehr Geld in den Umlauf bringen wollen (was makrökonomisch sehr sinvoll ist). Die Inflation ist von über 10 % in Juni auf 2,8 % gefallen. Es wurde auch Geld gespart wegen der Energiekrise usw...


Ansonsten hat Kosovo so oder so eine Schuldenbremse nach Corona installiert, die Neuverschuldung darf nicht mehr als 2 % des BIP betragen. Da Kosovo in den letzten Jahren einen Wachstum darüber hatte, fällt die Quote so automatisch.
 
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Ihr habt alle recht. Geringe Staatsverschuldung ist selbstverständlich gut. Weniger Geld vom Staatshaushalt muss für Zinsen und Tilgung ausgegeben werden. Und das Risiko für Gläubiger ist geringer.


Die Gründe für eine geringe Schuldenaufnahme können aber logischerweise durch win geringes Kredit-Rating begründet sein. Geringeres Rating = hohe Zinsen. Je höher die Zinsen, desto ökonomisch unattraktiver für den Kreditnehmer.

Gerade mal geschaut; die großen Agenturen geben kein Rating für Kosovo raus. Ein Schätzwert liegt bei BBB. Das wäre gar nicht so schlecht.

Allerdings wird wahrscheinlich so sein, dass der IWF Kosovo strenge Regeln für die Neuverschuldung im Gegenzug für finanzielle Leistungen auferlegt. Das dürfte den Spielraum bei der Schuldenaufnahme stark einschränken.

In gewissem Sinne ist das überdimensionierte Einkaufszentrum konsequent. Denn der größte Wirtschaftsfaktor Kosovos sind nach wie vor Transferleistungen von Auslandskosovaren. Die können auch direkt vor Ort stattfinden. Die Frage ist nur wieviel davon im Kosovo bleibt oder a die Handelsunternehmen mit Sitz im Ausland abfließt.

Das Problem ist nicht das Kosovo keine Kredite bekommt, zudem neben Auslandsschulden auch Inlandsschulden möglich sind. Fiskalpolitisch bekommt Kosovo von IWF wie Weltbank bestnoten und die Kredite zu besten Konditionen.


Die niedrige Verschuldung des Kosovo hat einerseit damit zu tun das Kosovo ein neuer Staat ist sowie mit der neuen Regierung in Kosovo. In den Prognosen der Vorgängerregierungen hätte Kosovo jetzt 27 % Staatsverschuldungen haben sollen und nicht wie aktuell 18 % (Stand März 2023). Die neue Regierung hat einerseits die Einnahmen des Staates mit Steigerung der Effizie bei den Steuereinnahmen erhöht sowie die Korruption eingedämmt usw. Darüberhinaus hat der Staat aufgrund der hohen Inflation nicht mehr Geld in den Umlauf bringen wollen (was makrökonomisch sehr sinvoll ist). Die Inflation ist von über 10 % in Juni auf 2,8 % gefallen. Es wurde auch Geld gespart wegen der Energiekrise usw...


Ansonsten hat Kosovo so oder so eine Schuldenbremse nach Corona installiert, die Neuverschuldung darf nicht mehr als 2 % des BIP betragen. Da Kosovo in den letzten Jahren einen Wachstum darüber hatte, fällt die Quote so automatisch.
 
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