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Ground Zero wird zum Milliardenloch

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World Trade Center
Ground Zero wird zum Milliardenloch

Die Kosten für den Bau des neuen World Trade Center in New York erreichen astronomische Höhen. Das bekommen die Pendler zu spüren.

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Amerika liebt Rekorde: Am Ort der Terrorangriffe vom 11. September 2001 soll der höchste Büroturm der USA entstehen und der eleganteste Bahnhof Pendler willkommen heissen. Die New Yorker kriegen indes einen anderen Rekord zu spüren: Weil die Baukosten für all die Grossartigkeiten auf Ground Zero aus dem Ruder laufen, müssen sie massiv höhere Tunnel- und Brückenzölle zahlen.

Im letzten September, zum zehnten Jahrestag der Anschläge, überwogen die positiven News. Nach langen Verzögerungen und unendlich scheinenden Wühlarbeiten in den unterirdischen Geschossen wuchsen die Stahlskelette von drei Wolkenkratzern gleichzeitig in die Höhe. Spät, aber termingerecht wurde das Memorial mit den Wasserfällen in zwei quadratischen Brunnen eröffnet, und schon Ende Jahr konnte der Millionste Besucher empfangen werden.

Das teuerste Bürogebäude der Welt

Doch inzwischen ist Katzenjammer angesagt. Nach den Schätzungen einer Consultingfirma werden die Gesamtkosten des Projekts am Ende 14,8 Milliarden Dollar betragen. Noch vor vier Jahren war der Totalaufwand auf 11 Milliarden veranschlagt worden. Damit ist das komplizierteste Bauprojekt des Landes ganz oben in der Liga der teuersten Bauvorhaben (siehe Box). Allein der höchste Turm, World Trade Center One, wird über 3,8 Milliarden Dollar verschlingen und damit das mit Abstand teuerste Bürogebäude der Welt sein.

Zum Vergleich: Das welthöchste Gebäude, der Burdsch Chalifa in Dubai, kostete bloss 1,5 Milliarden Dollar. Mit dem eleganten, 828 Meter hohen Turm kann das eher plumpe Design des WTC 1 nicht mithalten. Der sich nach oben leicht verjüngende Turm erreicht mitsamt Antenne eine Höhe von bloss 541 Metern. Er wird die Auszeichnung des höchsten Gebäude der USA erhalten, aber nicht unbedingt architektonische Preise verdienen.

Peinlicher Fehler

Zudem unterlief den Planern ein ebenso peinlicher wie kostspieliger Fehler: Sie dachten nicht daran, dass die unterirdischen Ladebuchten für die Anlieferung der Einrichtungen der Mieter bis 2016 von einem provisorischen U-Bahnhof blockiert sein würden. Deshalb müssen jetzt temporäre Ladebuchten auf Strassenhöhe gebaut werden, was viele Millionen Dollar zusätzlich kosten wird.

Immerhin strebt der Bau stetig in die Höhe. Derzeit ist das Stahlskelett von 93 der 104 Stockwerke zusammengeschraubt und die höchste Betondecke auf Niveau 88 gegossen. Die «Aufrichte», definiert als Montage des letzten Stahlträgers, hofft man Mitte Jahr zu feiern. Die Vermietung der 240 000 Quadratmeter Bürofläche macht Fortschritte, seit mit dem Verlagshaus Condé Nast ein prestigeträchtiger Hauptmieter gefunden werden konnte.

Bei den übrigen WTC-Türmen ist die Lage unterschiedlich. Turm vier ist gut unterwegs, aber bei Turm zwei wurden die Bauarbeiten mangels Mietern sistiert. Der auf 80 Stockwerke angesetzte Turm drei könnte, falls sich nicht Mieter für mindestens zehn Stockwerke melden, auf einen bloss sieben Stockwerke hohen Stummel begrenzt bleiben.

Streitigkeiten und Schlendrian

Die Kostensteigerungen lassen sich nur teilweise mit den labyrinthischen unterirdischen Verhältnissen erklären, wo mehrere U-Bahnlinien eine Vorortsbahn kreuzen und neben einem Shopping Center auch ein Museum unterzubringen ist. Viel teurer als vorgesehen wird auch ein vom Stararchitekten Santiago Calatrava gestalteter Prachtbahnhof. Er wird über drei Milliarden Dollar kosten, obwohl ihn bloss 80 000 Passagiere täglich benutzen werden.

Der wichtigste Kostenfaktor sind die vielen Verzögerungen, verursacht durch politische Streitigkeiten und bürokratischen Schlendrian bei der Bauherrin, der Port Authority of New York and New Jersey. Diese Behörde, zuständig für Flughäfen, Tunnels und Brücken im Grossraum New York, wird von der Consultingfirma als «dysfunktionale Organisation ohne konsistente Leitung» bezeichnet.

Die Suppe auslöffeln müssen jetzt vor allem die Pendler: Letztes Jahr wurden die Gebühren für die Zufahrt nach Manhattan massiv erhöht. Nach den Vorstellungen der Port Authority sollen Autofahrer bis 2015 für die Unterquerung des Hudson-Flusses 17 Dollar zahlen. Die Pläne werden sicher noch zu reden geben.

20 Minuten Online - Ground Zero wird zum Milliardenloch - News
 
ja sollen sie nochmal bauen....nochmal zerstören werden es eh andere :facepalm: also solang Amis im Osten unterwegs sind, würd ich das lieber nicht machen.
 
Das zeigt mal wieder, dass die USa nicht mehr der nAbel der Welt sind. Früher waren die Wolkenkratzer in den USA die höchsten, aber über die 541m lachen die Araber und die Chinesen. Die Skyline Shanghais war bei meinem Besuch ( Sommer 2011) schon beachtlich und kann es locker mit der von New York aufnehmen. Noch ca. 5- 10 Jahre und Shanghai wird doppelt so hohe Gebäude als New York aufweisen. Die neue WEltstadt heißt Shanghai oder Hongkong, die können es sich leisten. New York ist leider nur noch ein Schatten seiner selbst: Kaputte Straßen, verfallene Mietshochhäuser mitten in New York und astronomische Preise. NYC klammert sich an der Vergangenheit fest. Doch wie sieht die Zukunft aus? Hingegen strahlt das angeblich so arme Shanghai. Dort gibt es sogar ganze Kolonnen von Straßenfegern, die die Straßen sauberkehren!!! Auf mich wirkte Shanghai zumindest im Finanzdistrikt sauberer und moderner als Manhattan.
 
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