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Klimawandel + Umweltschutz

Treibhausgase, Umweltgifte, "Zombieviren": Die Risiken der Permafrostböden
Der tauenden Permafrost des Nordens könnten gigantische Mengen an Treibhausgasen freisetzen. Aber auch andere Gefahren schlummern in den Böden

Gemütlich darf man sich die Feldforschung von Andreas Richter nicht vorstellen. Der Ökosystemforscher von der Universität Wien untersucht, wie sich die Erderwärmung auf Mikroorganismen im Boden auswirkt. Besonderes Interesse gilt dabei der Arktis, wo die größten Permafrostflächen der Erde liegen. "Um an Daten zu kommen, muss man Löcher bohren oder graben, das ist eine schwere und nicht sehr schöne Arbeit, bei der man bis zur Hüfte im Gatsch steht", sagt Richter.

Infrastruktur in der Arktis ist spärlich, meist kommen Forschende nur mit Flugzeugen, Helikoptern oder Booten voran. Übernachtet wird in Zeltlagern, die es vor wilden Tieren zu schützen gilt. Doch die Strapazen lohnen sich, für die Klimaforschung sind die Daten unverzichtbar: Denn in den gefrorenen Böden, die noch rund ein Fünftel der Landmassen auf der Nordhalbkugel ausmachen, sind gigantische Mengen an Kohlenstoff gespeichert. Taut der Permafrost auf, verwandelt er sich in eine gefährliche Treibhausgasquelle.

 
Korallenriffe erholen sich schnell
Korallenriffe gehören zu den schönsten, aber auch am stärksten bedrohten Ökosystemen der Weltmeere. Vor allem das warme und saure Wasser setzt ihnen zu. Nun ist es Forscherinnen und Forschern gelungen, ein großes Riff in Indonesien zu revitalisieren – ein Erfolg, der Hoffnung gibt.

Erst diese Woche hat die Umweltorganisation Coral Watch auf die großflächige Korallenbleiche vor der Küste Australiens aufmerksam gemacht. An manchen Stellen seien schon bis zu 80 Prozent der Korallen ausgebleicht, hieß es da. Die Bleiche ist eine mögliche Vorstufe zum gänzlichen Absterben der Blumentiere. Das bis zu 30 Grad warme Wasser macht diesen erheblich zu schaffen.

Wiederbelebung einer Wüste
Die Klimaerwärmung sei der größte Feind der Korallen, bestätigt auch die Meeresbiologin Ines Lange. Aber wenn es gelingen würde, diese Entwicklung einzubremsen, könne man Korallenriffe auch relativ schnell wieder revitalisieren, wie sie gemeinsam mit ihren Kolleginnen und Kollegen am Beispiel eines Riffs vor Indonesien zeigte. Die Ergebnisse wurden in einer Studie im Fachjournal „Current Biology“ veröffentlicht.

 
Untergang der US-Ostküste kommt früher als gedacht
Sinkende Regionen und steigender Meeresspiegel gefährden in den nächsten 26 Jahrzehnten weite Teile der US-Atlantik- und der US-Golfküsten. Gegenmaßnahmen werden kaum getroffen

Die Ostküste des nordamerikanischen Kontinents kippt langsam dem Meer entgegen. Mehrere Studien konnten diesen geophysikalischen Abwärtstrend bei einigen großen Städten am Atlantik bereits nachweisen. Zuletzt hat ein Team um Leonard Ohenhen und Manoochehr Shirzaei von der Virginia Tech im Fachjournal "Pnas Nexus" noch einmal eindringlich auf die Gefahrenzonen hingewiesen. Das langsame Absacken ist die Folge langfristiger geologischer Prozesse und schlechter Entscheidungen in der jüngeren Vergangenheit unter anderem in städtebaulicher Hinsicht.

Besonders schnell gibt der Boden dabei unter dichtbesiedelten Gebieten wie New York, Baltimore und Norfolk nach. Dort stellten die Forschenden eine Senkung von ein bis zwei Millimeter pro Jahr fest. Als einer der Spitzenreiter unter den sinkenden Städten hat sich Charleston in South Carolina erwiesen: Die 150.000-Einwohner-Stadt auf einer Halbinsel zwischen zwei Flüssen sinkt laut den jüngsten Zahlen sogar um etwa vier Millimeter pro Jahr.

 
EU muss sich auf "katastrophale" Folgen des Klimawandels vorbereiten
Laut der Europäischen Umweltagentur ist Europa der sich am schnellsten erwärmende Kontinent. Sie fordert Europa auf, dringende und zusätzliche Maßnahmen zu ergreifen

Europa muss nach Einschätzung der Europäischen Umweltagentur (EUA) dringende und zusätzliche Maßnahmen ergreifen, um sich auf "katastrophale" Folgen des Klimawandels vorzubereiten. Die globale Erwärmung werde extreme Wetterereignisse wie Hitzewellen, Dürren, Waldbrände und Überschwemmungen selbst "in optimistischen Szenarien verschlimmern und die Lebensbedingungen auf dem gesamten Kontinent beeinträchtigen", warnt die EUA an ihrem am Montag vorgelegten ersten Bericht. Wetterextreme seien schon heute "die neue Normalität", erklärte EUA-Chefin Leena Ylä-Mononen. "Sie müssen zugleich ein Warnschuss sein."

Der Bericht listet 36 wichtige Klimarisiken für Europa auf. 21 erfordern demnach sofortige zusätzliche Maßnahmen und acht sogar dringendes Handeln. Dazu gehören vor allem Risiken für Europas Ökosysteme, vor allem in den Meeren und an den Küsten.

Insgesamt nennen die Fachleute fünf große Bereiche, in denen die Klimaentwicklungen existenzielle Bedrohungen darstellen: Ökosysteme, Ernährung, Gesundheit, Infrastruktur sowie Wirtschaft und Finanzen. So beträfen die Risiken, die durch Hitze und Dürre für den Nutzpflanzenanbau entstehen, nicht nur den Süden, sondern auch die Länder Mitteleuropas. "Insbesondere anhaltende und weiträumige Dürren stellen eine erhebliche Bedrohung für die Erträge, die Ernährungssicherheit und die Trinkwasserversorgung dar", teilte die EUA mit.

Hitze als größtes Risiko

 
Was bedeutet Donald Trump für das Klima?
Ein Blick auf seine erste Amtszeit als US-Präsident lässt Schlimmes befürchten. Aber selbst wenn er die Wahl gewinnt, der Trend zu sauberer Energie ist auch durch ihn nicht mehr zu stoppen

Der Klimaökonom Gernot Wagner geht in seinem Gastkommentar der Frage nach, was der US-Umweltpolitik bei einer Wiederwahl von Donald Trump droht.

Wie es dem weltweiten – und nicht nur politischen – Klima schaden würde, wenn Donald Trump zum zweiten Mal US-Präsident wird, ist leicht zu erkennen: Während seiner ersten Amtszeit wurden in den USA über 125 umweltpolitische Gesetze und Maßnahmen wieder abgeschafft. Kehrt Trump ins Weiße Haus zurück, wäre dies für Umwelt und Gesundheit noch erheblich schlimmer als zuvor, und der Schaden wäre noch schwerer wieder zu beheben.

Andererseits sind die technischen Umwälzungen und grundlegenden Marktkräfte, die hinter der Verringerung der Kohlenstoffemissionen stehen, inzwischen stark genug, um einen solchen Rückschlag zu überleben. Trump könnte und würde Investitionen in saubere Energien verzögern. Im Hinblick auf seine mögliche Wiederwahl geschieht dies bereits, und solche Verzögerungen sind grundsätzlich schlecht. Aber mehr, als das Unvermeidliche hinauszuschieben, kann er nicht. Selbst wenn er im November gewinnen würde, könnte dies den Trend nicht mehr stoppen.

 
Also damit war ja nun garnicht zu rechnen

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„Unsichtbarer Killer“: Warnung vor Folgen großer Hitze
Die Internationale Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften (IFRC) und die US-Behörde für internationale Entwicklung (USAID) haben vor extremer Hitze als „unsichtbarem Killer“ gewarnt.

„Wir rufen Regierungen, Zivilgesellschaften, junge Menschen und alle Beteiligten auf, weltweit konkrete Schritte zu unternehmen, um Länder und Gemeinden auf extreme Hitze vorzubereiten“, sagte IFRC-Generalsekretär Jagan Chapagain am Donnerstag bei einem virtuellen Gipfeltreffen.

Europa erwärmt sich am schnellsten
USAID-Chefin Samantha Power warnte, dass Hitze in den USA „bereits tödlicher ist als Hurrikans, Überschwemmungen und Tornados zusammen“. Der US-Klimagesandte John Podesta erläuterte, dass die Erwärmung in Europa am schnellsten voranschreite. Demnach kamen dort mehr als 60.000 Menschen bei Hitzewellen im Jahr 2022 ums Leben.

 
Dazu hatte der Bundesgesundheitsminister die weltbesten Klimatikaner drei Jahre lang folgende bahnbrechende Maßnahmen ausarbeiten lassen die im Sommer 2023 allein in Datteln unzählige Hitzetote verhindert haben:

Sie haben keine Berechtigung Anhänge anzusehen. Anhänge sind ausgeblendet.
 
Dazu hatte der Bundesgesundheitsminister die weltbesten Klimatikaner drei Jahre lang folgende bahnbrechende Maßnahmen ausarbeiten lassen die im Sommer 2023 allein in Datteln unzählige Hitzetote verhindert haben:

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Wende dich von Trump und seine dümmlichen Sprüchen zum Klima ab. In der Zwischenzeit gibt es noch kaum einen ernsthaften Wissenschaftler der den Klimawandel nur Ansatzweise in Rede abstellt.
 
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