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Nachrichten Russland

Russland grüßt auf Telegram: Wie Propaganda und Fakes nach Deutschland gelangen

Seit dem Einmarsch russischer Truppen 2022 in die Ukraine sickert über Telegram unaufhörlich Desinformation und Propaganda nach Deutschland.
CORRECTIV.Faktencheck zeigt, wie sich zentrale Akteure rund um die Influencerin Alina Lipp vernetzt haben.

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Eine der relevantesten deutschen Akteurinnen, die seit mehr als zwei Jahren Russlands Narrative über den Angriffskrieg in der Ukraine verbreitet, ist Alina Lipp. Die Influencerin hat CORRECTIV.Faktencheck bereits ausführlich vorgestellt. Lipp ist jedoch nicht allein – ihr Telegram-Kanal „Neues aus Russland“ hat sich in den vergangenen Jahren zunehmend vernetzt. Unter anderem mit Personen aus der Reichsbürger-Szene, Corona-Leugnern und Verbreitern von Verschwörungsmythen. So etablierte sich Lipp als Sprachrohr russischer Propaganda und erreicht damit heute ein Publikum von rund 187.000 Abonnentinnen und Abonnenten (Stand 10. April 2024).

CORRECTIV.Faktencheck und das Data-Science-Netzwerk CorrelAid haben die Entwicklung von „Neues aus Russland“ und dessen Vernetzung unter die Lupe genommen. Zwischen dem 1. Januar 2022 und 26. April 2023 untersuchten die Datenanalystinnen und -analysten insgesamt 800.000 Telegram-Beiträge in Kanälen sowie in öffentlichen Gruppen, die eine Verbindung zu „Neues aus Russland“ aufweisen. Das Center für Monitoring, Analyse und Strategie (Cemas) leistete zusätzliche Unterstützung bei der Recherche.

Das Ergebnis: Über „Neues aus Russland“ hat Lipp in den letzten Jahren direkt russische Propaganda und Desinformation für den deutschsprachigen Raum übersetzt. Der Kanal diente im untersuchten Zeitraum als Quelle für mindestens 169 deutschsprachige Verbreiter, ist aber selten die erste Quelle für Desinformation. Alina Lipp übernimmt stattdessen Nachrichten aus teils russischsprachigen Chats und übersetzt sie ins Deutsche. Aus ihrem Kanal leiten andere Nutzer sie dann weiter und teilen sie in deutschsprachigen Gruppen und Kanälen. Aus Gründen wie diesen vergrößerte sich Lipps Abonnenten-Zahl nach Beginn der Invasion rasant.


 
Hochwasserlage wird schlimmer statt besser
Die Lage im russischen Hochwassergebiet verschlechtert sich nach Behördenangaben weiter – und das, obwohl es schon vor Tagen geheißen hatte, eine Entspannung stehe bevor. Insgesamt seien aktuell bis zu 15.600 Wohnhäuser und rund 28.000 bewohnte Grundstücke überflutet, wie die Behörden am Montag mitteilten. Als besonders gefährlich gilt die Situation für die Menschen im Gebiet Kurgan, wo das Hochwasser des Flusses Tobol im Südwesten Sibiriens innerhalb von 24 Stunden um eineinhalb auf rund 6,50 Meter stieg.

Betroffen war auch die Region Orenburg durch Rekordwasserstände des Flusses Ural, in dem aus dem gleichnamigen Gebirge Massen an schmelzendem Eis und Schnee abfließen. Das ungewöhnlich starke Frühjahrshochwasser hat bereits viel Infrastruktur, darunter Straßen und Brücken, zerstört.

 
Aus Russland gesteuerte Schadsoftware für Windows entdeckt
Das Sicherheitsunternehmen WithSecure hat eine bislang unbekannte Schadsoftware entdeckt, die eine virtuelle Hintertür in bestimmte Windows-Systeme einbaut und für Cyberangriffe verwundbar macht.

Die Schadsoftware mit dem Codenamen „Kapeka“ könne mit der russischen Bedrohungsgruppe „Sandworm“ in Verbindung gebracht werden, die von der Hauptdirektion des Generalstabs der Streitkräfte der Russischen Föderation (GRU) betrieben werde, so das finnische Unternehmen. „Sandworm“ sei vor allem für seine zerstörerischen Angriffe gegen die Ukraine berüchtigt.

Microsoft bestätigt Erkenntnisse
Die Erkenntnisse von WithSecure wurden von Microsoft bestätigt. Beim US-Softwarekonzern wird die Schadsoftware unter dem Namen „KnuckleTouch“ geführt. Rüdiger Trost, Sicherheitsexperte bei WithSecure, wertete die Entdeckung als „großen Schlag gegen Russland, das diese der Hintertür in der Ukraine und in Osteuropa eingesetzt hat.“

 
Russland wurde durch die USA vor bevorstehenden Terroranschlägen in Moskau gewarnt. Statt Sicherheitsvorkehrungen zu treffen tat Putin die Warnung als US-Propaganda ab.

Aber aus seinem Fehler scheint Putin nicht gelernt zu haben und weigert sich, entsprechende Informationen über IS-Terroristen an Europa herauszugeben. Obwohl am 22.03.2024 in Moskau mindestens 144 Menschen durch IS-Terroristen ermordet wurden und Russland sowie Europa einen gemeinsamen Feind haben.

https://www.20min.ch/story/wegen-uk...rt-europa-hilfe-gegen-den-is-terror-103088580
 
Zuletzt bearbeitet:
"Russland wird um neue Mobilmachung nicht herumkommen"
Die deutsche Russland-Expertin Margarete Klein hält das Gerede über ein Einfrieren des Ukrainekriegs für wenig zielführend. Der Kreml, sagt sie, hat seine Ziele noch lange nicht aufgegeben

Die Hinweise verdichten sich, dass Russland im Frühling oder im Sommer einen neuen Anlauf unternimmt, weitere Gebiete der Ukraine zu erobern. Eine neue Offensive würde Machthaber Wladimir Putin aber zu einer heiklen Gratwanderung zwingen: Um genügend Truppen aufbieten zu können, müsste er eine neue, unpopuläre Mobilmachung anordnen – die dann womöglich auch Moskauer und St. Petersburger trifft.

Die deutsche Russland-Expertin Margarete Klein von der Stiftung Wissenschaft und Politik erklärt, warum sich das Regime damit so schwertut. Am Dienstagabend spricht sie im Renner-Institut in Wien, dem STANDARD gab sie vorher ein Interview.

STANDARD: Nun ist das US-Hilfspaket für die Ukraine zwar beschlossen, trotzdem fehlt es dem Land im Krieg gegen Russland weiter an Soldaten. Warum scheint der Angreifer im Gegensatz dazu noch immer aus dem Vollen schöpfen zu können?

Klein: Die Verluste der regulären Streitkräfte und der nichtregulären Kämpfer sind enorm in Russland. Verifizierte Zahlen von BBC und Mediazona (russisches Oppositionsportal, Anm.) sprechen von etwa 45.000 Toten. Um das auszugleichen, musste man im September 2022 auf die Teilmobilmachung zurückgreifen, was aber sehr unpopulär war. Seitdem versucht Moskau mit der sogenannten verdeckten Mobilisierung so viele Personen wie möglich an die Front zu schicken, etwa die sogenannten Vertragssoldaten, die sich für ein oder mehrere Jahre verpflichten, oder die sogenannten Freiwilligen von privaten Militärfirmen, regionalen Freiwilligenformationen bis hin zu Kosakenverbänden. Wenn Russland aber wirklich in eine neue Großoffensive gehen will, wird es um eine neue Teil- oder sogar Generalmobilmachung aber nicht herumkommen.

 
Korruption: Russlands Vizeverteidigungsminister festgenommen
Mehr als zwei Jahre nach Kriegsbeginn ist in Russland einer von mehreren Vizeverteidigungsministern festgenommen worden. Timur Iwanow werde verdächtigt, Bestechungsgelder entgegengenommen zu haben, teilte Russlands Ermittlungskomitee gestern Abend auf Telegram mit. Details nannte die Behörde nicht.

Iwanow, der den Posten seit 2016 innehatte, war laut Medienberichten im Verteidigungsministerium vor allem für Bauvorhaben zuständig – darunter in der besetzten ostukrainischen Stadt Mariupol, die Russlands Armee während der Belagerung in den ersten Kriegsmonaten 2022 selbst völlig zerstört hatte. Russlands Verteidigungsminister Sergej Schoigu hat insgesamt zwölf Stellvertreter.

 
Russland stört GPS-Signale und verursacht massive Probleme im Flugverkehr
Die zivile Luftfahrt wird in die elektronische Kriegsführung Russlands hineingezogen. 46.000 Flüge waren von Störungen der Satellitennavigation betroffen

Was sich seit Monaten im Luftraum über nordischen und baltischen Staaten abspielt, wird nun auch immer häufiger im Westen beobachtet: Russland soll im großen Stil GPS-Signale stören und damit den europäischen Flugverkehr behindern, berichten nun die "Times" sowie der "Guardian". Ob die Angst vor Drohnenangriffen auf eigenes Territorium dahintersteckt oder die Russen europäische Staaten einschüchtern wollen, bleibt offen.

Aktuell sind es Fluglinien aus Großbritannien, die ihre Bedenken öffentlich machen. Ryanair registrierte seit dem August 2023 allein 2300 Flüge, bei denen das GPS-Signal gestört wurde. Wizz Air spricht von 1400 Fällen, die British Airways von 82 und Easyjet von vier Fällen.

 
Eine 17-jährige Schülerin Ljubow Lisunova aus Tschita wurde des „Aufrufs zu terroristischen und extremistischen Aktivitäten“ für schuldig befunden, weil sie und ihr Freund das Graffiti „Tod dem Regime“ auf die Garage gemalt hatten.
Das Mädchen wurde zu 3,5 Jahren Gefängnis verurteilt, ihr Freund Alexander Sneschkow zu 6 Jahren.


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Während der Kämpfe in der Ukraine erbeutete militärische Ausrüstung trifft weiterhin in Moskau ein. Moskauer und Gäste der Hauptstadt können es während der festlichen Veranstaltungen am 9. Mai zum Tag des Sieges besichtigen.

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Der erbeutete Leopard 2A6 wird zurzeit in Eile repariert, um ebenfalls am 9 Mai am Roten Platz ausgestellt zu werden
 
London bestellt russischen Botschafter wegen »bösartiger Aktivitäten« ein
Ein 20-Jähriger soll im Auftrag der russischen Söldnertruppe Wagner Brandanschläge in Großbritannien orchestriert haben. Gegen den Mann wurde nun Anklage erhoben, das britische Außenministerium reagierte deutlich.
Das britische Außenministerium hat den russischen Botschafter in London, Andrej Kelin, einbestellt. Der Schritt erfolgte kurz nach der Anklage eines 20-jährigen Briten, der in Großbritannien einen Brandanschlag auf ein Unternehmen mit Verbindungen zur Ukraine verübt haben soll. Das Vereinigte Königreich bleibe »zutiefst besorgt wegen des Vorwurfs von Moskau orchestrierter bösartiger Aktivitäten auf britischem Boden«, sagte ein Sprecher des britischen Außenministeriums der Nachrichtenagentur AFP zufolge. London werde weiterhin mit seinen Verbündeten zusammenarbeiten, »um sich gegen das ganze Spektrum der von Russland ausgehenden Bedrohungen zu verteidigen«.

Wie die Anklagebehörde CPS mitteilte, soll der Mann im Auftrag der russischen Söldnertruppe Wagner Unternehmen mit Beziehungen zur Ukraine ins Visier genommen haben. CPS wirft dem Mann vor, an der Planung eines Anschlags beteiligt gewesen zu sein, bei dem am 20. März eine Gewerbeimmobilie im Osten Londons in Brand gesteckt wurde. Ziel der Tat sei die Unterstützung Russlands gewesen.

 
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