Eine südkoreanische Lichtinstallation in Form eines Weihnachtsbaumes sorgt an der Grenze zu Nordkorea für erneute Spannungen. Eine südkoreanische Kirche hatte die 30 Meter hohe Installation auf einem Hügel nahe der Grenze angebracht.
Der Norden wirft Seoul vor, mit dem Weihnachtsbaum unter seinen Soldaten und der nordkoreanischen Bevölkerung zur Verbreitung der Religion beitragen zu wollen. Seit einem Abkommen aus dem Jahr 2004 zum Verzicht auf jegliche offizielle Propaganda an der Grenze verzichtete der Süden nun auf die Einschaltung des Baums.
Aus Sorge vor einer militärischen Reaktion auf die Weihnachtsbeleuchtung versetzte der Süden nach Angaben eines Sprechers des Verteidigungsministeriums seine Streitkräfte rund um den Standort des Baums in höchste Alarmbereitschaft. Der rund 150 Meter hohe Hügel liegt etwa drei Kilometer von der Grenze entfernt und damit in Reichweite der nordkoreanischen Artillerie.