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Mazedonien leidet unter Griechenland-Krise | Nachrichten.atSKOPJE. "Wir leiden doppelt, sowohl politisch als auch wirtschaftlich", sagte der mazedonische Außenminister Nikola Poposki zur Griechenland- und Euro-Krise, die sich negativ auf sein Land auswirke.
Politisch geht es, darum, dass Athen seit drei Jahren wegen des bilateralen Streits mit Skopje um den Staatsnamen Mazedoniens die Aufnahme von EU-Beitrittsverhandlungen blockiert. Was die Wirtschaft betrifft, so ist Griechenland ein wichtiger Investor und Handelspartner. So sei die Nachfrage in Griechenland zurückgegangen - auch für Importwaren aus Mazedonien. Auch von Streiks in Griechenland sind mazedonische Unternehmen betroffen. "Die Zöllner-Streiks sind sehr schädlich", sagte Poposki. "Unsere Firmen sind sehr indigniert über die Situation." Griechenland war noch knapp vor Österreich viertgrößter Auslandsinvestor in Mazedonien in den letzten 15 Jahren.
In UNO nicht als Mazedonien vertreten, kein NATO-Land
In der UNO sitzt Mazedonien wegen des Namensstreits bis dato als FYROM (Former Yugoslav Republic of Macedonia). Gegen den NATO-Beitritt Mazedoniens als FYROM legte Griechenland auf dem NATO-Gipfel 2008 in Bukarest ein Veto ein. Mazedonien wandte sich danach an den Internationalen Gerichtshof (IGH), da Griechenland gemäß einem Rahmenabkommen von 1995, die Aufnahme des Nachbarn bei internationalen Organisationen als FYROM nicht blockieren dürfe. Dem Vernehmen nach soll in Kürze die IGH-Entscheidung fallen.
Am besten die grenzen wieder schließen