Kampf um die Ostukraine
Russische Söldner im Donbass
Die Separatisten in Donezk versuchen nicht länger zu verbergen, dass sie russische Kämpfer an ihrer Seite haben. Diese nahmen am Donnerstag auf Kosten örtlicher Kräfte auch die organisatorischen Fäden der «Volksrepublik Donezk» in die Hand.
In einer auf den ersten Blick befremdlich anmutenden Aktion haben am Donnerstagabend Kämpfer, die zu einer als «Bataillon Wostok» bezeichneten Truppe gehören, in der ostukrainischen Millionenstadt Donezk das von Separatisten besetzte Gebäude der Donezker Gebietsadministration in Beschlag genommen.
Verschiedene Angehörige der örtlichen separatistischen Milizen wurden aus dem Bürohochhaus getrieben, und Bulldozer fuhren auf, die anfingen, Barrikaden wegzuräumen.
«Alles unter Kontrolle»
Die Aktion weckte deshalb Verwunderung, weil das «Bataillon Wostok»,
eine laut Beobachtern hauptsächlich aus Freiwilligen aus der russischen Nordkaukasus-Region zusammengesetzte Söldnertruppe, und die örtlichen Milizen eigentlich zusammen gegen den ukrainischen Staat kämpfen.
In Medienkommentaren hiess es, das «Bataillon Wostok» habe wohl mit der Aktion gegenüber der Bevölkerung demonstrieren wollen, dass es in der Lage sei, marodierende separatistische Milizen zu kontrollieren.
Nach den Kämpfen um den Flughafen war es in einem Einkaufszentrum am Stadtrand von Donezk zu Raubzügen und Verwüstungen durch bewaffnete Separatisten gekommen. Deren Verhalten weckt seit einiger Zeit etwelchen Unmut in der Bevölkerung. Die Kämpfer des «Bataillon Wostok» wollten sich nun offenbar als Ordnungskraft präsentieren, um die Glaubwürdigkeit der selbsterklärten «Volksrepublik Donezk» («DNR») nicht noch weiteren Schaden nehmen zu lassen. Ohnehin haben weite Teile der Bevölkerung die Nase voll von den Schwierigkeiten, die ihnen im täglichen Leben durch die Auseinandersetzungen entstanden sind.
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Borodai erklärte auch, dass die Leichen von 33 gefallenen russischen Kämpfern nach Russland zurückgebracht würden. Damit wurde mindestens seitens der «Volksrepublik Donezk» offen eingeräumt, dass russische Söldner an den Kämpfen beteiligt sind. Aus dem Kreml heisst es offiziell jedoch nach wie vor, dies sei nicht der Fall. Wie eine Kampftruppe mit schweren Waffen und Fahrzeugen hätte in die Ukraine eindringen können, ohne dass der russische Grenzschutz dies bemerkte, versucht man in Moskau nicht zu erklären.
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Kampf um die Ostukraine: Russische Söldner im Donbass - Auslandnachrichten Nachrichten - NZZ.ch
Na dann, noch viel Spass mit den "antifaschistischen Befreiern"...