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Schottische Unabhängigkeit

DOPPELMORAL vom feinsten.

Eine Volksabstimmung über die Unabhängigkeit Schotlands ist in den Augen von EU kein Problem aber eine Volksabstimmung auf der Krim ohne Zustimmung des Mutterlandes ist Völkerrechtswidrig...

Wird in der Schottlandfrage etwa das Mutterland (Grossbritannien) gefragt?

Damit signalisiert die EU Russland, dass mann Russland oder Gebiete mit russischer Mehrheit anders behandelt als den Rest der Welt. Und dass führt automatisch in eine Konfrontation.

Ja, das Mutterland wurde gefragt, denn dieses Referendum wurde mit der Regierung in London vorher abgestimmt...

Hier ein paar Fakten:

Ein entscheidender Grund dafür, dass die Volksabstimmung überhaupt stattfindet, ist die Stärke der Scottish National Party (SNP). Die linksliberale Partei verfolgt seit Jahrzehnten die Unabhängigkeit als politisches Ziel. Eine weitere Hauptforderung der SNP war die Wiedereinführung des Schottischen Parlaments. Diese Forderung wurde bereits 1999 erfüllt.
Bei der Wahl zum britischen Parlament am 6. Mai 2010 wurde die Scottish National Party mit großem Abstand die stärkste schottische Kraft. Bei der Wahl zum schottischen Regionalparlament in Edinburgh ein Jahr später erreichte sie die absolute Mehrheit. Das war eine Überraschung. Auch Labour-Sitze, die als sicher galten, gingen an die SNP, die im Wahlkampf mit dem Versprechen eines Unabhängigkeitsreferendums angetreten war.

Die Befürworter fordern ein atomwaffenfreies Land. Sie plädieren für das Verhältniswahlrecht. Sie treten für das schottische Gesundheitssystem ein, unter anderem wegen der kostenlosen Leistungen des National Health Services, die es in England nicht gibt. Und sie sind - im Gegensatz zur konservativen Regierung in London - Befürworter der EU und des europäischen Gedankens allgemein. Außerdem wollen sie selbst entscheiden, wie sie ihren relativen Reichtum verteilen.

Auch 300 Jahre nach dem Zusammenschluss mit England fühlen sich viele Schotten als ein eigenes Volk. Sie wollten die "Fremdherrschaft" loswerden, sagt der Politikwissenschaftler Roland Sturm im Interview mittagesschau.de. Die Schotten sind klar gegen die Konservativen, die Tories, eingestellt, werden aber von der gesamtbritischen konservativen Mehrheit regiert. Es gibt nur einen einzigen Tory-Abgeordneten aus Schottland im britischen Parlament. SNP-Chef Salmond kommentierte das mit dem Vergleich, dass es sogar mehr Pandabären im Zoo von Edinburgh gebe, nämlich zwei:

"The Tory Party have one MP, there are more pandas in the zoo in Edinburgh than Tory MPs in Scotland. But we still get a Tory Government. That is what is undemocratic about the status quo."

Multimedia-Report: Votum über Schottlands Zukunft | tagesschau.de

Da sind wohl doch gravierende Unterschiede zwischen Krim/Donbass und Schottland vorhanden, zumal sie sich ja auch nicht einem anderen Staatsgebilde anschließen wollen...



 
Heute ist der große Tag der Entscheidung.

Die schottische Unabhängigkeitsbewegung scheint wohl dort großen Nährboden zu finden, doch man sollte nicht übersehen, dass es in vielen anderen Gebieten Europas und dessen Umgebung (u. A. der Kaukasus) auch separatistische Bewegungen gibt.

Da wären:


  • Katalonien
  • Baskenland
  • Galicien
  • Bretagne
  • Venetien
  • Padanien (Nord-Italien)
  • Sardinien
  • Südtirol
  • Korsika
  • Flandern
  • Bayern :)lol:)
  • Elsass
  • Nordirland
  • Wales
  • Srpska
  • "Herce-Bosna"
  • Sandzak
  • Kosovo
  • West-Mazedonien (albanisches Siedlungsgebiet)
  • Türkisches Siedlungsgebiet Bulgariens
  • Kurdistan
  • Ungarisches Siedlungsgebiet in Rumänien
  • Süd-Slowakei (ungarisches Siedlungsgebiet)
  • Zentral Siebenbürgen (ungarisches Siedlungsgebiet)
  • Ruthenien (Transkarpatien)
  • Krim
  • Ostukraine (Donbass)
  • Transnistrien
  • Gagausien
  • Tschetschenien
  • Dagestan
  • Inguschetien
  • Kabardino-Balkarien
  • Karatschai-Tscherkessien
  • Kalmückien
  • Ossetien (Nord + Süd)
  • Abchasien
  • Adscharien
  • Bergkarabach
  • usw.

Ich bin mir zu 100% sicher, dass das Schottland und Katalonien Referendum nicht die Letzten Unabhängigkeits-Referenden sein werden in Europa, doch fraglich ist, ob die Mehrheitliche Bevölkerung in all den Gebieten die Unabhängigkeit will - geschweige den ob die Zentralregierung überhaupt was von der "Mehrheitlichen Meinung" hören will...

Ich bin schon gespannt auf das Referendum!
 
Zuletzt bearbeitet:
.... es wird keine Nationalstaaten mehr geben, jedenfalls nicht in dem Sinne wie wir es kennen. Die Union wird alle irgendwie befriedigen wollen und mit der Zeit werden die alten Muster aufgelöst ... somit kann dieses Szenario von einem "eigenständigen" Katalonien oder einem "unabhängigen" Sardinien sehr wohl in naher Zukunft entstehen. Dadurch sichert sich unter anderem auch die Union ihr weiterbestehen ... usw
 
Free Bavaria
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Ich wage mal eine Prognose und sage, dass Heute in Schottland nur eine Hymne gespielt wird, und zwar diese hier:

The British Empire Rule Britannia - YouTube

Da wäre ich mir nicht so sicher. Ich glaube die Mehrheit wird für Ja stimmen.

Allerdings ist Schottland damit ja noch nicht unabhängig. Der Unabhängigkeitstag wäre im März 2016. Bis dahin möchte man sämtliche Einzelheiten mit dem Vereinigten Königreich regeln. Ich bin mir ziemlich sicher, dass man dann merken würde "Oh, ups, das mit der Unabhängigkeit ist doch keine so tolle Idee." Und dann wäre die Sache wieder erledigt.

Statt dessen wird man sich auf mehr Autonomie für Schottland bzw. mehr schottischen Einfluss in Westminster einigen.
 
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