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Die «Rohingyas»: Eine weitere ignorierte Volksgruppe

N

Nik

Guest
Eine knapp gehaltene Meldung in der NZZ von gestern:
https://www.nzz.ch/international/mi...a-ausschreitungen-fordern-400-tote-ld.1313820

Etwas genauer:

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Zehntausende Angehörige der muslimischen Minderheit Burmas, der Rohingyas, fliehen dieser Tage nach Bangladesch. Etwa 400 Menschen rohingyanischer Ethnie sollen bereits von den burmesisch-buddhistischen Militärkräften getötet worden sein. Die Tötungen werden von der burmesischen Regierung als «Vorgehen» gegen «extremistische Terroristen» bezeichnet.

Wie der burmesische Staat mit vermeintlichen «Terroristen» umgeht, zeigt ein Video vom Januar 2017:

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UNO-Generalsekretär António Guterres warnte bereits vor einer «humanitären Katastrophe». Die UNO und Amnesty International sprachen schon von «Verbrechen gegen die Menschlichkeit».

Burma ist ein mehrheitlich buddhistisches Land, die Rohingyas bilden in einem Landesteil eine ethnische Minderheit. Ihnen wird die Staatsangehörigkeit verweigert. Ausserdem dürfen sie nicht frei reisen.

Der Buddhismus wird oft als «friedliche Philosophie» bezeichnet. Doch es ist relativ unbekannt, dass es in Südostasien extremistische Buddhisten gibt, was diese «Philosophie» somit auch zu einer reinen Religion macht. Man muss nur recherchieren und stösst auf solche extremistische Gruppierungen.

Ich finde es übrigens seltsam, dass dies nicht gerade eine Schlagzeile in den Medien ist. Was sind die Gründe dafür?
 
Was wohl weil es Muslime sind und Tuerkei und Erdogan Bashing ist viel interessanter fuer den Westen und das 4.Reich.
 
Burma, wie Myanmar früher hiess war schon immer sehr konfliktreich..die Militärs haben das Land jahrelang ziemlich abgeschottet..klingt wie schönreden, und macht den aktuellen Konflikt nicht besser,ist aber eine Tatsache..


Das Drama um die Rohingya: Barfuß aus der Hölle | tagesschau.de

Wo ist Aung San Suu Kyi?

Angeführt von buddhistischen Mönchen in karmesinroten Roben demonstrieren in Myanmars größter Stadt Rangun derweil Tausende gegen die muslimische Minderheit. "Schützt Rakhine" steht auf ihren Transparenten. Ein Mönch fordert unter dem Beifall der Menge vom burmesischen Militär mehr Härte gegen die Rohingya.

Und was tut Aung San Suu Kyi, die Friedensnobelträgerin, Ikone der Demokratie, Vorkämpferin der Menschenrechte? Sie schweigt. Man kann das als Desinteresse interpretieren oder machttaktisches Kalkül. Oder als Zeichen, dass in der jungen Demokratie immer noch die Armee die heimliche Herrscherin ist.
 
Ich finde es übrigens seltsam, dass dies nicht gerade eine Schlagzeile in den Medien ist. Was sind die Gründe dafür?

Ich glaube der Hauptgrund ist nicht mal die Islamophobie in weiten Teilen der westllichen Medienlandschaft.

Geostrategisch betrachtet ist Myanmar für die USA wichtig, weil es (neben den Anrainerstaaten des Südchinesischen Meers sowie Japan und Südkorea) ein Bollwerk gegen China ist. In Kosovo hat Washington D.C. ja auch nicht eingegriffen, weil sie uns Albaner mögen. Sondern weil wir mit den Kroaten ein Bollwerk gegen serbo-russische Ambitionen sind.

Deswegen ist das Mitleid der westlichen Massenmedien für die muslimischen Tataren auf der Krim auch höher als für die Rohingya in Myanmar. Obwohl letztere ein viel größerer Maß an bestialischer Gewalt erleben.
 
Ich finde es übrigens seltsam, dass dies nicht gerade eine Schlagzeile in den Medien ist. Was sind die Gründe dafür?

Ich habe schnell "Myanmar" gegoogelt und wurde mit unzähligen aktuellen Meldungen über den Konflikt überhäuft. Also kann das, was du schreibst, schon mal nicht stimmen.
 
Tut mal nicht so als wüsstet ihr nicht den Grund ihr dummen Deppen :lol:
Als ob auch nur einer von euch einen Fick auf die muslimischen Sinti und Roma in Myanmar geben würde, die sind -zum Glück- weit weg.

Erst wenn die ersten Flüchtlinge hier eintrudeln macht sich die grosse Empörung breit und wird medial ausgeschlachtet, da heult man bisschen auf Facebook und gurkt ganz normal weiter auf Instagram etc. rum.
 
Ja, dann googelt mal,was die Religionszugehörigkeit betrifft....würden Christen verfolgt würde es euch nicht interessieren...Doppelmoral!




Anteile der Religionen an der Bevölkerung:

Buddhismus (mit Lokalreligionen gemischt): nach offiziellen Angaben 87,2 %
Christentum: 5,6 % (zumeist Anhänger des Protestantismus und der katholischen Kirche: 1,04 %)
Islam 3,6 %
 
Die Presse ist voll von dem Elend in Myanmar. Aber auch dieses Elend hat einen Nährboden. Es ist keineswegs so, dass diese Minderheit einfach mal so "verfolgt" wird. Es gibt auch da Terroristen, die vor Ausbruch dieses neuen Konfliktes für über 80 Tote gesorgt haben, es geht immer um dasselbe. Wer hebt den Finger am höchsten? Der Herr E. aus A. Genau der, der sonst mit Völkermorden so gar nichts anfangen kann und will. Der sie leugnet und den Minderheiten sonst keinen Fingerschnipp wert sind.
Eigentlich halte ich nicht viel von whataboutism, trotzdem muss mal erwähnt werden, dass die größten Verfechter für diese Minderheit gar kein Problem mit dem Massenmord an den Jesiden hatten und haben. Vergangene Völkermorde und aktuelle Verfolgungen von Minderheiten mal außen vor.

Also entweder man schützt alle Minderheiten oder man hält die Finger und das Sprachorgan ganz still.
 
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