Grober der nachfolgende Jokl ist dir einwenig ähnlich ^^
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Folgen wir nun wieder Jokl; er schreibt (S. 119):
"Indes war diese Anschauung noch weit davon entfernt, wissenschaftliches Gemeingut der
Zeitgenossen Bopps zu werden. Ja selbst Bopps großer Mitforscher, A.F. Pott, sprach in einer
nicht allzu präzisen Wendung dem Albanischen, gleich wie dem Keltischen und Armenischen,
"ein dem Indogermanismus abgewandteres Gesicht" zu – trotz vieler Indogermanismen, die
ihm eignen (Blätter f. liter. Unterhaltung, 1854, S. 409 ff.) und hielt noch Jahrzehnte später, zu
einer Zeit, als die albanischen Studien bereits ihren wichtigsten Förderer, G. Meyer, gefunden
hatten, an dieser Ansicht fest. Den unleugbar idg. Charakter der albanischen Zahlwörter sucht
er ohne Grund durch Entlehnung, besonders aus dem Slavischen, zu erklären, während er den
Grundstock der Sprache, freilich nur vermutungsweise und ohne Anführung irgendwelcher
sprachlicher Argumente, als letzten Rest eines ganz Südosteuropa umfassenden, auch nach Italien
und Kleinasien hinübergreifenden illyrisch-pelasgischen Sprachstammes betrachtet (Zur
Literatur der Sprachenkunde Europas, Leipzig, 1887). Nur als eines Kuriosums sei des Widerspruches
Benloews gedacht, der, fast ein Vierteljahrhundert nach Bopp, in zwei methodisch
völlig verfehlten Schriften: La Grèce avant les Grecs (1877), Analyse de la langue albanaise
(1879) die haltlose These zu verfechten sucht, das Albanische entferne sich beträchtlich von der
idg. Sprachgruppe, habe hingegen Berührungen mit dem Finnischen und Tatarischen."
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Albanische Studien von Wilfried Fedler
Es ist Heute bewiesen, dass das albanische so wie auch das illyrische einen eigenen Zweig innerhalb der indogermanischen Sprachfamilie stellt.