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«Ihr könnt mir einen blasen»

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Nonqimi

Guest
von Reto Fehr - Novak Djokovic hatte bei seiner ersten Startniederlage seit über vier Jahren das Publikum gegen sich. Die Weltnummer 1 liess den Emotionen nach dem zweiten Satz freien Lauf.


Ab der Schlussphase des zweiten Satzes bei der Partie Novak Djokovic gegen Grigor Dimitrov herrschte in der Caja magica in Madrid fast Davis-Cup-Atmosphäre. Das Publikum schlug sich auf die Seite des grossen Aussenseiters Dimitrov. Neben Sprechchören und tosendem Applaus bei jedem Punkt des Bulgaren, wurde der Serbe mit Buhrufen und Pfiffen eingedeckt.


Solche Szenen erlebt man auf der ATP-Tour selten. Über die Gründe kann man nur mutmassen. Djokovic diskutierte zwischendurch lange mit dem Unparteiischen, soll bei knappen Aus-Entscheidungen jeweils auf den falschen Abdruck gezeigt haben und liess sich beim Stand von 2:4 im zweiten Satz beim Time-out extrem lange Zeit, um seinen rechten Knöchel mit Tape zu fixieren. Gemischt mit dem üblichen Aussenseiter-Bonus bei Tennisturnieren schwappte die Stimmung ins Unfaire über.


Djokovics Beleidigung in Richtung Publikum


Als sich Djokovic nach abgewehrtem Matchball den zweiten Durchgang im Tiebreak unter Buhrufen und Pfiffen sicherte, heizte er die Stimmung zusätzlich auf, indem er exzessiv über den Satzgewinn zum 1:1 jubelte. Kaum auf der Spielerbank rutschten dem Serben dann auch noch Beleidigungen in Richtung Publikum über die Lippen: «Ihr könnt mir einen blasen», schrie er in seiner Muttersprache in die Menge.


Bei der Pressekonferenz nach der Partie – mit 3:05 Stunden der bisher längste Match auf zwei Gewinnsätze des Jahres – hatte sich Djokovic wieder gefasst und meinte zum Publikum lediglich: «Sie haben sich entschieden, Dimitrov zu unterstützen. Das ist alles, was ich sagen kann.» Auch zu seinen Diskussionen mit dem Schiedsrichter wählte er Standardsätze: «Ich will nicht über diese Punkte reden. Ich dachte, der Ball sei im Aus gewesen. Ich akzeptiere seine Entscheidung.» Aufgrund der Stimmung im Publikum wurde der «Djoker» gefragt, ob er jemals wieder hier spielen möchte: «Natürlich komme ich zurück. Ich mag das Turnier.»


«Wow, wow, wow! Ich habe keine Worte hierfür»


Für seinen Gegner – dem es seit der Saison 2009 in 76 Anläufen erst als viertem Spieler gelungen ist, Djokovic in einer Startpartie zu bezwingen – hatte die Weltnummer 1 nur lobende Worte übrig: «Er war der bessere Spieler. Ich kämpfte bis am Schluss. Aber es hat nicht gereicht. Ich gratuliere ihm.» Er ist selbst physisch nicht in seiner besten Verfassung nach Madrid gereist: «Das soll keine Ausrede sein. Ich gab mein Bestes. Aber dieses Beste war nicht so gut wie in Monte Carlo.» Im Fürstentum holte Djokovic gegen Nadal den Titel.


Für Dimitrov war der Erfolg der wohl bisher grösste seiner Karriere. Der jüngste Spieler der Top 50 hatte Djokovic zuvor noch nie bezwingen können. «Wow, wow, wow! Ich habe keine Worte hierfür. Ich bin überwältigt», stotterte der Bulgare noch auf dem Court ins Mikrofon. Seine Freundin hätte ihm vor dem Spiel etwas gesagt, das er nie vergessen werde. «Ich danke ihr dafür. Aber was sie sagte, ist privat.»


Dramatisches Spiel


Der Baby-Federer wehrte im ersten Satz drei Satzbälle von Djokovic ab, vergab im zweiten – in welchem er ab Deuce beim Stand von 5:5 mit Krämpfen kämpfte – einen Matchball und realisierte im Entscheidungssatz das frühe Break zum 2:0. In dieser Saison hat er jetzt alle 15 Partien für sich entschieden, wenn er den Startsatz gewann. Im Gegensatz zu Djokovic liess die Weltnummer 28 sich allerdings nur kurz pflegen. «Ich hatte Schmerzen und einige Krämpfe. Das machte es nicht einfacher.» Nach der verschlagenen Vorhand von Djokovic beim Matchball konnte Dimitrov sein Glück kaum fassen, sagte dann aber zurückhaltend: «Es war nur ein Match. Ich will hier noch weiterkommen.»

20 Minuten - «Ihr könnt mir einen blasen» - Tennis in diesem Link habt ihr auch das Video wo er es sagt
 
Normal.
Wenn ich mir denke wie oft ich früher während dem Match alles und jeden von Gott bis Mutter geschimpft habe.
Von Zuschauer, Mitspieler, Schiedsrichter, Trainer.
Normal.
 
Kindergarten im Vgl. zu Ivanisevic zu seinen besten Zeiten :cool:
Opfah is back...:facepalm:

@Topic
Hab den Typen noch nie als Sympathieträger empfunden. Hat sich auch früh schon daneben benommen und mit dem Publikum angelegt, sich dann aber irgendwann beruhigt....nun ist er halt wieder der selbe Asi wie vorher, nur erfolgreicher...

Für mich weder einen Bericht noch einen Thread wert
 
Scheiß paranoider jähzorniger Spinner.
Ivanisevic war genauso, und nun? Find beide genau deswegen so sympathisch.
 
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