st0lzer kr0ate
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Ausschreitungen nach Anschlag auf christliche Kirche
Nach dem Selbstmordattentat mit 21 Toten greifen junge Kopten die Sicherheitskräfte an. Papst Benedikt XVI. verurteilt die Gewalt gegen Christen.
Nach dem tödlichen Anschlag auf eine Kirche im ägyptischen Alexandria haben sich dort am Samstagnachmittag junge koptische Christen und Sicherheitskräfte gewaltsame Auseinandersetzungen geliefert. Hunderte wütende Demonstranten formierten sich in mehreren kleinen Gruppen und schleuderten Steine sowie Flaschen gegen die um den Anschlagsort postierten Sicherheitskräfte. Die Sicherheitskräfte schossen mit Tränengas und Gummigeschossen zurück.
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Blutiger Anschlag auf Christen
Foto: AP/DAPD
Es wimmelt von Polizisten, die den Tatort sichern.
"Feige Terroristen – das Blut der Kopten ist nicht umsonst“ riefen die Demonstranten. Bei dem mutmaßlichen Selbstmordanschlag vor einer Kirche im Osten der Küstenstadt wurden in der Silvesternacht 21 Menschen getötet und Dutzende weitere verletzt. Staatschef Husni Mubarak sprach von "einer abscheulichen Tat“, die sich gegen das gesamte Land, Kopten und Muslime, richte. Dieser "blinde Terror“ trage die Handschrift "ausländischer“ Täter.
Bis zum Samstagnachmittag bekannte sich niemand zu dem Anschlag in Alexandria. Allerdings hatte eine dem radikalislamischen Terrornetzwerk al-Qaida nahestehende Gruppierung, die Ende Oktober in Bagdad zahlreiche Christen getötet hatte, mit weiteren Gewalttaten gegen koptische Christen insbesondere in Ägypten gedroht. Die Kopten sind die größte christliche Glaubensgemeinschaft im Nahen Osten. Sie machen bis zu zehn Prozent der 80 Millionen Einwohner im überwiegend muslimischen Ägypten aus.
Papst spricht Christen in aller Welt Mut zu
Papst Benedikt XVI. verurteilte in seiner Neujahrsansprache religiöse Intoleranz und rief zu einem entschiedenen Eintreten für den Frieden auf. Angesichts mehrerer blutiger Anschläge gegen Christen in den vergangenen Tagen appellierte er in seiner Predigt im Petersdom an Gläubige in aller Welt, sich nicht entmutigen zu lassen und in Resignation zu verfallen.
Es gebe zwei „negative Extreme“ in der Welt, sagte der Papst. Das eine Extrem sei der Säkularismus, der Versuch, "die Religion an den Rand zu drängen, um sie auf die Privatsphäre zu beschränken“. Das zweite Extrem sei der Fundamentalismus, der "mit Gewalt allen (die Religion) aufdrängen will“, erklärte das katholische Kirchenoberhaupt.
Der Neujahrstag wird vom Vatikan als Tag des Weltfriedens gefeiert. In seiner Predigt appellierte Benedikt an die Staats- und Regierungschefs der Welt, eine "konkrete und beständige Verpflichtung“ einzugehen, Frieden herbeizuführen.
Das neue Jahr sei eine Gelegenheit, über die "großen Herausforderungen“ nachzudenken, "die unsere Epoche für die Menschheit aufwirft“, sagte der Papst. Die Bedrohungen für die Religionsfreiheit seien akut. Gleichzeitig sei die Religionsfreiheit der "bevorzugte Weg, um Frieden aufzubauen“.
Nach seiner Neujahrspredigt begrüßte Papst Benedikt XVI. vom Fenster seiner Wohnung aus die zahlreichen Pilger und Touristen, die sich auf dem Petersplatz versammelt hatten.
AFP/dapd/ks
Video: Video: Ägypten: Autobombe tötet 21 Menschen - Nachrichten Videos - Politik - WELT ONLINE
Quelle + Bilder: Ägypten: Ausschreitungen nach Anschlag auf christliche Kirche - Nachrichten Politik - Ausland - WELT ONLINE
Nach dem Selbstmordattentat mit 21 Toten greifen junge Kopten die Sicherheitskräfte an. Papst Benedikt XVI. verurteilt die Gewalt gegen Christen.
Nach dem tödlichen Anschlag auf eine Kirche im ägyptischen Alexandria haben sich dort am Samstagnachmittag junge koptische Christen und Sicherheitskräfte gewaltsame Auseinandersetzungen geliefert. Hunderte wütende Demonstranten formierten sich in mehreren kleinen Gruppen und schleuderten Steine sowie Flaschen gegen die um den Anschlagsort postierten Sicherheitskräfte. Die Sicherheitskräfte schossen mit Tränengas und Gummigeschossen zurück.
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Blutiger Anschlag auf Christen
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Es wimmelt von Polizisten, die den Tatort sichern.
"Feige Terroristen – das Blut der Kopten ist nicht umsonst“ riefen die Demonstranten. Bei dem mutmaßlichen Selbstmordanschlag vor einer Kirche im Osten der Küstenstadt wurden in der Silvesternacht 21 Menschen getötet und Dutzende weitere verletzt. Staatschef Husni Mubarak sprach von "einer abscheulichen Tat“, die sich gegen das gesamte Land, Kopten und Muslime, richte. Dieser "blinde Terror“ trage die Handschrift "ausländischer“ Täter.
Bis zum Samstagnachmittag bekannte sich niemand zu dem Anschlag in Alexandria. Allerdings hatte eine dem radikalislamischen Terrornetzwerk al-Qaida nahestehende Gruppierung, die Ende Oktober in Bagdad zahlreiche Christen getötet hatte, mit weiteren Gewalttaten gegen koptische Christen insbesondere in Ägypten gedroht. Die Kopten sind die größte christliche Glaubensgemeinschaft im Nahen Osten. Sie machen bis zu zehn Prozent der 80 Millionen Einwohner im überwiegend muslimischen Ägypten aus.
Papst spricht Christen in aller Welt Mut zu
Papst Benedikt XVI. verurteilte in seiner Neujahrsansprache religiöse Intoleranz und rief zu einem entschiedenen Eintreten für den Frieden auf. Angesichts mehrerer blutiger Anschläge gegen Christen in den vergangenen Tagen appellierte er in seiner Predigt im Petersdom an Gläubige in aller Welt, sich nicht entmutigen zu lassen und in Resignation zu verfallen.
Es gebe zwei „negative Extreme“ in der Welt, sagte der Papst. Das eine Extrem sei der Säkularismus, der Versuch, "die Religion an den Rand zu drängen, um sie auf die Privatsphäre zu beschränken“. Das zweite Extrem sei der Fundamentalismus, der "mit Gewalt allen (die Religion) aufdrängen will“, erklärte das katholische Kirchenoberhaupt.
Der Neujahrstag wird vom Vatikan als Tag des Weltfriedens gefeiert. In seiner Predigt appellierte Benedikt an die Staats- und Regierungschefs der Welt, eine "konkrete und beständige Verpflichtung“ einzugehen, Frieden herbeizuführen.
Das neue Jahr sei eine Gelegenheit, über die "großen Herausforderungen“ nachzudenken, "die unsere Epoche für die Menschheit aufwirft“, sagte der Papst. Die Bedrohungen für die Religionsfreiheit seien akut. Gleichzeitig sei die Religionsfreiheit der "bevorzugte Weg, um Frieden aufzubauen“.
Nach seiner Neujahrspredigt begrüßte Papst Benedikt XVI. vom Fenster seiner Wohnung aus die zahlreichen Pilger und Touristen, die sich auf dem Petersplatz versammelt hatten.
AFP/dapd/ks
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