Aufklärer im Einsatz für die Multinationale Task Force Süd
09. Dezember 2008 - Die Soldaten des Aufklärungszuges des Jägerbataillons 18 sind während ihres sechsmonatigen Einsatzes im Kosovo der Aufklärungskompanie der Multinationalen Task Force Süd unterstellt. Gemeinsam mit deutschen und türkischen Aufklärern werden sie im gesamten Verantwortungsbereich der Task Force eingesetzt. Durch die enge internationale Zusammenarbeit ist es den österreichischen Soldaten dabei auch möglich, modernste technische Aufklärungsmittel - wie Gefechtsfeldradar oder Aufklärungs-Drohnen - zu nutzen.
Einsatzerfahrene Soldaten
Der österreichische Aufklärungszug besteht ausschließlich aus erfahrenen Soldaten und wird durch Kommandanten geführt, die bereits Auslandseinsätze absolviert haben. Zugskommandant Oberleutnant Markus W. erklärt: "Die Stärke der österreichischen Soldaten liegt in der Aufklärung, zu Fuß oder mit dem Fahrzeug. Mit hervorragenden technischen Beobachtungsmitteln und einer Gesamtstärke von 40 Soldaten kann die notwendige Beobachtung und Überwachung selbst über mehrere Tage durchgehend sichergestellt werden." Dabei kommen auch die neuen Allschutzfahrzeuge "Dingo" 2 zum Einsatz. Sie bieten Schutz vor der allgegenwärtigen Bedrohung durch Minen.
Überwachen der Südgrenze
Die Hauptaufgabe der Aufklärer liegt seit Beginn des Einsatzes in der Überwachung der albanischen und der mazedonischen Grenze im Süden des Kosovo. Oberleutnant W.: "Wir unterstützen die einheimischen Behörden indem wir ein aktuelles Lagebild zur Verfügung stellen." Dazu überwachen die Soldaten oft mehrere Tage ohne Unterbrechung zugewiesene Gebiete, erkunden Straßen und wichtige Geländepunkte.
Nachdem sich die Aufklärer mit den Gegebenheiten vor Ort vertraut gemacht haben, klären sie ihr Beobachtungsgebiet unerkannt auf. Aus getarnten Stellungen überwachen sie Grenzübertrittsstellen und beobachten das Verhalten verdächtiger Personen. So werden illegale Grenzübertritte oder kriminelle Tätigkeiten rechtzeitig erkannt und gemeldet. Einer der Aufklärer beschreibt den Zweck der Einsätze so: "Wir schaffen zusammen mit den einheimischen Behörden Rechtstaatlichkeit und Sicherheit. Selbst in den abgelegensten Gegenden des Kosovo."
Scharfschützen sorgen für Sicherheit
Eingegliedert in den Aufklärungszug sind auch sechs Scharfschützen, die ihr Können und ihre Fähigkeiten bei verdeckter Aufklärung und Bobachtung besonders gut einbringen können. Oberleutnant W.: "Die Scharfschützen konnten ihre Professionalität bereits am 4. November bei der Sicherung einer hochrangig besuchten NATO-Konferenz im KFOR-Hauptquartier in Pristina unter Beweis stellen."
Fotos zu diesem Artikel
Aufklärer beobachten aus einem Allschutzfahrzeug "Dingo" 2 die Grenze.
Mit Hubschraubern geht es in die abgelegenen Einsatzgebiete.
Eine gut getarnte Beobachtungsstelle im Grenzgebiet zu Albanien.
Aufklärer überwachen eine wichtige Bergstraße.
Auch unter widrigsten Bedingungen erfüllen die Soldaten ihre Aufgaben.
Ein österreichischer Scharfschützentrupp beim Schutz der NATO-Konferenz.