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Sieben Tonnen (!) Sprengstoff geschmuggelt – und nicht ein deutscher Journalist berichtet darüber
Fühlen Sie sich von den etablierten Medien wahrhaftig und umfassend informiert? Dann sollten Sie jetzt besser nicht weiterlesen. Ansonsten könnte ihr Weltbild ins Wanken geraten. Vor einer Woche wurden sieben Tonnen eines zwischen Milchpulver versteckten hochexplosiven Sprengstoffs (Hexogen) gefunden. Hergestellt in der Islamischen Republik Iran. Bestimmungsort: angeblich Syrien. Ausgeladen in Italien.
Und in Wahrheit bestimmt für einen unvorstellbaren Terroranschlag in Europa. Berichterstattung in deutschen Medien: Null
Hexogen(auch RDX genannt) zählt zu den leistungsstärksten Sprengstoffen der Welt. Weil die vor allem militärisch genutzte Substanz extrem gefährlich ist, wird sie meist unter Zusatz von Plastifizierern (Wachs oder Knetmasse) vermischt und dann etwa als Plastiksprengstoff (beispielsweise als »Semtex«) verwendet. Mit einer HandvollHexogenkann man mühelos mehrere Menschen in die Luft sprengen. Das haben etwa die italienischen Staatsanwälte Giovanni Falcone und Paolo Borsellino erfahren müssen, die im Jahr 1992 mit Hexogen in die Luft gesprengt wurden. Wenn man schon mit einer Handvoll Hexogen gleich mehrere Menschen in die Luft sprengen kann, was macht man dann erst mit sieben Tonnen (!), die vor einer Woche in einem Container in Italien gefunden wurden? Angeblich war der aus Iran geschmuggelte Sprengstoff für Syrien bestimmt. Von Australien bis in die arabische Welt berichteten alle international renommierten Medien über den gigantischen Fund von Sprengstoff in Europa – nur deutsche Medien schauten vereint weg.
In Reggio Calabria gab die italienische Polizei eine Pressekonferenz. Dort teilte sie mit, dass der Hafen der süditalienischen Stadt Gioia Tauro zwar von der Mafia (Ndrangheta) kontrolliert werde, die Ladung sei aber für diese kriminelle Organisation schlicht zu groß gewesen. Der unbekannte Empfänger muss ein anderer gewesen sein. Gefunden wurde die gewaltige Menge des gefährlichsten Sprengstoffs in einem im Hafen abgestellten Container, der auf dem unter liberianischer Flagge fahrenden Frachter Finland bis nach Süditalien transportiert worden war. Der italienische Geheimdienst hatte zuvor von einem nahöstlichen Geheimdienst einen Hinweis darauf bekommen, dass derzeit gewaltige Mengen von Sprengstoffen nach Europa geschafft werden. Der italienische Anti-Terror-Chefermittler Pietro Grasso sagte Journalisten bislang nur, der angebliche Endbestimmungsort des Sprengstoffes - Syrien – ergebe keinen Sinn. Denn der kleine italienische Hafen Gioia Tauro liegt ganz sicher nicht auf der Route von Iran nach Syrien. Und warum lädt ein unter liberianischer Flagge fahrendes Schiff den Container in einem von der Mafia kontrollierten kleinen Hafen aus, wenn die Fracht, die man zwischen Milchpulver versteckte, angeblich nach Syrien gehen sollte? Seit den ersten Berichten über den brisanten Fund ist schlagartig mediale Stille eingekehrt. Nicht etwa, weil der Fund an Brisanz verloren hätte. Im Gegenteil.
In den vergangenen neun Jahren haben europäische Geheimdienste nachprüfbar mehr als fünfzig schwere geplante Terroranschläge im Vorfeld durch Aktionen wie jene in der süditalienischen Stadt Gioia Tauro verhindern können. Neben Italien waren die Niederlande, Frankreich, Großbritannien, Spanien und vor allem auch Deutschland das Ziel dieser terroristischen Großanschläge. Man erwartet in Frankreich nun jeden Tag einen Terroranschlag. Und in Deutschland hat man gerade erst
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