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Afghanistan

Indien will Botschaft in Afghanistan wiedereröffnen
Vier Jahre nach dem Machtwechsel in Afghanistan baut Indien seine Beziehungen zu den dort herrschenden islamistischen Taliban aus. Außenminister Subrahmanyam Jaishankar kündigte heute während eines Besuchs des Taliban-Außenministers Amir khan Muttaki in Neu-Delhi an, Indien wolle seine Botschaft in der afghanischen Hauptstadt wiedereröffnen.

Indien werde „seine technische Vertretung in Kabul auf den Status einer Botschaft heraufstufen“, sagte Jaishankar zum Auftakt seiner Gespräche mit dem Gast aus Afghanistan. Wann genau der Schritt erfolgen soll, ist unklar.

Indiens pragmatischer Umgang mit Taliban
Indien erkennt zwar die De-facto-Regierung der Taliban nicht als legitime Regierung Afghanistans an. Doch verfolgt Neu-Delhi wie andere Länder auch einen pragmatischen Umgang mit den Islamisten. Im Juli hatte Russland als erster – und bisher einziger – Staat der Welt die Taliban-Regierung offiziell anerkannt. Insgesamt bleibt das Land auch vier Jahre nach der Machtübernahme weitgehend isoliert.

 
Erneut Gefechte im Grenzgebiet Afghanistan – Pakistan
An der Grenze zwischen Pakistan und Afghanistan ist es gestern zu Gefechten gekommen. Pakistan erklärte, seine Sicherheitskräfte reagierten „mit aller Härte“ auf einen unprovozierten Beschuss aus Afghanistan. Es habe Gefechte an mehr als sechs Stellen entlang der Grenze gegeben. Man habe mehrere afghanische Stellungen zerstört.

Die afghanischen Taliban teilten mit, sie hätten drei pakistanische Grenzposten erobert. Die Grenze erstreckt sich über rund 2.600 Kilometer. Videoaufnahmen, die von pakistanischen Sicherheitsbeamten verbreitet wurden, zeigten, wie Geschütze und Artillerie in Richtung Afghanistan feuerten und den Nachthimmel erhellten.

Lage zuletzt verschärft
Zwischen beiden Ländern hatte sich die Lage zuletzt verschärft. Die Taliban-Regierung in Kabul hatte dem Nachbarn am Freitag vorgeworfen, den afghanischen Luftraum verletzt und einen Markt in Grenznähe bombardiert zu haben. Pakistan hatte lediglich erklärt, mindestens elf pakistanische Soldaten seien bei Zusammenstößen mit Militanten im Grenzgebiet getötet worden.

 
Pakistan droht Afghanistan mit »offenem Krieg«
Die Lage zwischen Pakistan und Afghanistan ist trotz der vor wenigen Tagen vereinbarten Waffenruhe angespannt. Der pakistanische Verteidigungsminister schießt verbal scharf.
Der pakistanische Verteidigungsminister Khawaja Muhammad Asif hat Afghanistan mit einem »offenen Krieg« gedroht. Derzeit wird eine vor wenigen Tagen in Doha vereinbarte Waffenruhe von beiden Seiten eingehalten, in Istanbul finden Gespräche statt.

»Wir haben die Option eines offenen Krieges mit ihnen, falls keine Einigung zustande kommt«, sagte Asif am Samstag in einer TV-Ansprache. Er zeigte sich jedoch optimistisch, für den Konflikt mit der afghanischen Taliban-Regierung eine Vereinbarung zu finden. »Ich habe gesehen, dass sie Frieden wollen.«

Die Verhandlungen in der Türkei, die am Samstag begannen und am Sonntag fortgesetzt werden sollen, sind der jüngste Versuch, die Gewalt zwischen den beiden Ländern einzudämmen und die ausgehandelte Waffenruhe in einem nachhaltigen Konstrukt weiterzuführen.

 
Pakistan: Friedensgespräche mit Afghanistan gescheitert
Pakistan hat die Verhandlungen über eine dauerhafte Waffenruhe mit Afghanistan für gescheitert erklärt. „Bedauerlicherweise gab die afghanische Seite keine Zusicherungen, wich immer wieder vom Kernthema ab und griff zu Schuldzuweisungen, Ablenkungsmanövern und Tricks“, so Pakistans Informationsminister Attaullah Tarar heute auf der Plattform X nach vier Tagen Verhandlungen in Istanbul.

Der Dialog, der von Katar und der Türkei vermittelt worden waren, habe „keine praktikable Lösung“ hervorgebracht. Von afghanischer Seite gab es zunächst keine Äußerungen dazu. Der Konflikt zwischen den beiden Nachbarländern hatte sich nach Explosionen in Kabul am 9. Oktober verschärft. Die Taliban-Behörden in Afghanistan machten Pakistan für die Explosionen verantwortlich.

Beziehungen verschlechtert

 
Die Taliban haben übrigens Deutschland noch nie angegriffen.
Nicht jede Bedrohung muss direkt vor der eigenen Tür stehen, um relevant zu sein. Die Taliban stehen für systematische Unterdrückung, Gewalt und Terror. Dass Deutschland sich davon distanziert, ist kein Angriffskrieg, es ist ein moralisches Minimum. Klar, zu hoch gegriffen für Faschisten.
 
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