Ailton geht, Chelsea muss zahlen
Er hat also doch noch einen neuen Verein gefunden: Ailton, ehemaliger Bundesliga-Torjäger und zuletzt Bankdrücker bei Besiktas Istanbul, wechselt nach Belgrad. Schalke bekam Besuch von Ermittlern und ein Nationaltrainer will noch keinen neuen Vertrag.
Hamburg - Die Essener Staatsanwaltschaft hat im Zuge der Ermittlungen gegen Schalke 04 die Geschäftsstelle des Bundesligisten aufgesucht und Gespräche mit den Beschuldigten geführt. "Dabei sind uns Unterlagen übergeben worden", sagte Oberstaatsanwalt Willi Kassenböhmer dem sid. Die Beamten hätten bereits gestern mit Geschäftsführer Peter Peters und Finanzchef Josef Schnusenberg gesprochen. Ex-Manager Rudi Assauer, gegen den sich die Ermittlungen ebenfalls richten, war nicht anwesend.
Getty Images
Ehemaliger Besiktas-Profi Ailton: Neuer Versuch in Belgrad
Gegen das Vorstandstrio wird wegen des Verdachts der Steuerhinterziehung und des Verstoßes gegen Bilanzierungsvorschriften ermittelt. Dabei geht es um den im Jahr 2003 erfolgten Kauf des Parkstadions von der Stadt Gelsenkirchen. Die Kommune hatte das Grundstück für einen Euro an Schalke verkauft, den Wert des Areals aber mit einer Million Euro beziffert. Schalke gründete daraufhin eine Parkstadion GmbH und bewertete das Grundstück im Geschäftsbericht 2003 mit 15,6 Millionen Euro. Damit wurde der operative Verlust von 19 Millionen Euro deutlich reduziert.
Die Staatsanwaltschaft hatte bereits Räumlichkeiten im Gelsenkirchener Rathaus durchsucht und Unterlagen beschlagnahmt. Gegen die städtischen Bediensteten wird wegen des Verdachts der Untreue ermittelt.
Der ehemalige Schalker Stürmer Ailton geht zukünftig für den serbischen Rekordmeister Roter Stern Belgrad auf Torejagd. Der Brasilianer, der in der Rückrunde noch für den Hamburger SV gespielt hatte, unterschrieb einen Zwei-Jahres-Vertrag. Als Ablösesumme muss Belgrad 300.000 Euro an Besiktas Istanbul zahlen.
Bei den Türken war Ailton bereits nach wenigen Monaten in Ungnade gefallen. Im Winter wechselte der Bundesliga-Torschützenkönig von 2004 dann zum HSV, konnte sich dort aber nicht für einen neuen Vertrag empfehlen. Nach der Rückkehr Ailtons bedeutete Besiktas'-Coach Jean Tigana dem Angreifer, dass er nicht mehr mit ihm plane.
Der niederländische Nationaltrainer Marco van Basten hat eine vorzeitige Vertragsverlängerung über 2008 hinaus abgelehnt. "Ich denke, es macht derzeit wenig Sinn darüber zu reden. Wir sollten erst einmal abwarten, wie die Qualifikation und die EM verlaufen", sagte van Basten vor dem Auftakt in der EM-Qualifikation gegen Luxemburg. Der 41-Jährige hatte nach der EM 2004 den Posten des Bondscoaches von Dick Advocaat übernommen.
Der FC Chelsea ist wegen Missachtung der Doping-Regularien zu einer Geldstrafe von umgerechnet 60.000 Euro verurteilt worden. Der englische Meister hatte im Sommer 2004 eigenmächtig einen Dopingtest bei Adrian Mutu durchgeführt und dem Rumänen dabei die Einnahme von Kokain nachgewiesen. Dieses Vorgehen widersprach dabei den Regeln des nationalen Verbandes FA.
Der Londoner Club akzeptierte die Strafe zwar, zeigte sich aber dennoch verärgert. "Wir akzeptieren, dass wir einen Verfahrensfehler gemacht haben, aber der Vorwurf, wir hätten das Kontrollsystem hintergangen, ist ungeheuerlich", hieß es in einer Pressemitteilung: "Wir haben den Fußball vor einem Drogensünder geschützt." Chelsea hatte den Stürmer, der für 23 Millionen Euro vom FC Parma gekommen war, daraufhin suspendiert. Mutu wurde insgesamt für sieben Monate gesperrt. Inzwischen spielt der Stürmer für den italienischen Erstligisten AC Florenz.
goe/sid
Er hat also doch noch einen neuen Verein gefunden: Ailton, ehemaliger Bundesliga-Torjäger und zuletzt Bankdrücker bei Besiktas Istanbul, wechselt nach Belgrad. Schalke bekam Besuch von Ermittlern und ein Nationaltrainer will noch keinen neuen Vertrag.
Hamburg - Die Essener Staatsanwaltschaft hat im Zuge der Ermittlungen gegen Schalke 04 die Geschäftsstelle des Bundesligisten aufgesucht und Gespräche mit den Beschuldigten geführt. "Dabei sind uns Unterlagen übergeben worden", sagte Oberstaatsanwalt Willi Kassenböhmer dem sid. Die Beamten hätten bereits gestern mit Geschäftsführer Peter Peters und Finanzchef Josef Schnusenberg gesprochen. Ex-Manager Rudi Assauer, gegen den sich die Ermittlungen ebenfalls richten, war nicht anwesend.
Getty Images
Ehemaliger Besiktas-Profi Ailton: Neuer Versuch in Belgrad
Gegen das Vorstandstrio wird wegen des Verdachts der Steuerhinterziehung und des Verstoßes gegen Bilanzierungsvorschriften ermittelt. Dabei geht es um den im Jahr 2003 erfolgten Kauf des Parkstadions von der Stadt Gelsenkirchen. Die Kommune hatte das Grundstück für einen Euro an Schalke verkauft, den Wert des Areals aber mit einer Million Euro beziffert. Schalke gründete daraufhin eine Parkstadion GmbH und bewertete das Grundstück im Geschäftsbericht 2003 mit 15,6 Millionen Euro. Damit wurde der operative Verlust von 19 Millionen Euro deutlich reduziert.
Die Staatsanwaltschaft hatte bereits Räumlichkeiten im Gelsenkirchener Rathaus durchsucht und Unterlagen beschlagnahmt. Gegen die städtischen Bediensteten wird wegen des Verdachts der Untreue ermittelt.
Der ehemalige Schalker Stürmer Ailton geht zukünftig für den serbischen Rekordmeister Roter Stern Belgrad auf Torejagd. Der Brasilianer, der in der Rückrunde noch für den Hamburger SV gespielt hatte, unterschrieb einen Zwei-Jahres-Vertrag. Als Ablösesumme muss Belgrad 300.000 Euro an Besiktas Istanbul zahlen.
Bei den Türken war Ailton bereits nach wenigen Monaten in Ungnade gefallen. Im Winter wechselte der Bundesliga-Torschützenkönig von 2004 dann zum HSV, konnte sich dort aber nicht für einen neuen Vertrag empfehlen. Nach der Rückkehr Ailtons bedeutete Besiktas'-Coach Jean Tigana dem Angreifer, dass er nicht mehr mit ihm plane.
Der niederländische Nationaltrainer Marco van Basten hat eine vorzeitige Vertragsverlängerung über 2008 hinaus abgelehnt. "Ich denke, es macht derzeit wenig Sinn darüber zu reden. Wir sollten erst einmal abwarten, wie die Qualifikation und die EM verlaufen", sagte van Basten vor dem Auftakt in der EM-Qualifikation gegen Luxemburg. Der 41-Jährige hatte nach der EM 2004 den Posten des Bondscoaches von Dick Advocaat übernommen.
Der FC Chelsea ist wegen Missachtung der Doping-Regularien zu einer Geldstrafe von umgerechnet 60.000 Euro verurteilt worden. Der englische Meister hatte im Sommer 2004 eigenmächtig einen Dopingtest bei Adrian Mutu durchgeführt und dem Rumänen dabei die Einnahme von Kokain nachgewiesen. Dieses Vorgehen widersprach dabei den Regeln des nationalen Verbandes FA.
Der Londoner Club akzeptierte die Strafe zwar, zeigte sich aber dennoch verärgert. "Wir akzeptieren, dass wir einen Verfahrensfehler gemacht haben, aber der Vorwurf, wir hätten das Kontrollsystem hintergangen, ist ungeheuerlich", hieß es in einer Pressemitteilung: "Wir haben den Fußball vor einem Drogensünder geschützt." Chelsea hatte den Stürmer, der für 23 Millionen Euro vom FC Parma gekommen war, daraufhin suspendiert. Mutu wurde insgesamt für sieben Monate gesperrt. Inzwischen spielt der Stürmer für den italienischen Erstligisten AC Florenz.
goe/sid