Kosovo: Tödliche Schüsse im Pulverfass Mitrovica
Ein Albaner erschoss im Streit einen Serben. Zwei weitere Serben wurden verletzt. Dies heizt die Spannungen im unruhigen Norden von Serbiens Exprovinz weiter an und erschwert Verhandlungen.
Die geteilte Stadt Mitrovica im serbisch dominierten Nordkosovo wird immer mehr zum Pulverfass: In der Nacht auf Donnerstag erlag ein 28-jähriger Serbe seinen Verletzungen, nachdem eine Gruppe Serben offenbar von einem Albaner beschossen worden war. Zwei weitere Serben wurden verletzt. Der Vorfall, der die Spannungen im seit Monaten unruhigen Nordkosovo weiter anheizen dürfte, ereignete sich im Stadtteil Brdjani, in dem neben der serbischen Mehrheit einige Albaner leben.
Serbiens Kosovo-Minister Goran Bogdanović wollte gleich einen
„terroristischen Akt“ erkennen, Nordmitrovicas Bürgermeister Krstimir Pantić beschuldigte eine
„paramilitärische Einheit“ der Kosovo-Polizei der Tat. Die Internetseiten serbischer Medien berichteten von einem Streit, der in eine Schießerei mündete. Erste Meldungen über eine Verhaftung des Täters bestätigten sich nicht. Der Zwischenfall erschwert die Wiederaufnahme der Gespräche zwischen Serbien und seiner Exprovinz über Fragen des täglichen Zusammenlebens. Serbien braucht diese Gespräche einerseits wie einen Bissen Brot, um die Chance zu wahren, am 9.Dezember von der EU doch den ersehnten Kandidatenstatus zu erhalten.
Eigenmächtige Serbenführer
Andererseits hat sich Belgrad Ende September selbst aus den Gesprächen zurückgezogen, bis eine Lösung für zwei umstrittene Grenzübergänge zwischen Serbien und dem Nordkosovo gefunden ist. Seit Mitte September ist an den Übergängen symbolisch je ein kosovarischer Zöllner präsent – sie müssen täglich per Helikopter von den internationalen Truppen eingeflogen werden, Serben haben alle Zufahrten sowie die Hauptbrücke von Mitrovica verbarrikadiert.
„Die Lage im Nordkosovo ist sehr angespannt. Ich glaube aber, dass die maßgeblichen Kräfte wirklich auf Dialog setzen“, sagte Außenamtsstaatssekretär Wolfgang Waldner, der gerade die Region bereist, zur „Presse“. Er habe nicht den Eindruck, „dass Prishtina einseitige Aktionen setzen wird, die nicht mit den internationalen Partnern abgesprochen sind. Man weiß, was auf dem Spiel steht.“
Kosovo-Premier Hashim Thaçi hat nämlich zuletzt mehrmals angekündigt, bald auch kosovarische Richter an die Gerichte im Nordkosovo schicken zu wollen. Das jedoch würde die Gewalt erst recht anheizen, massiver Widerstand lokaler Serben wäre die Folge.
Serbiens Chefverhandler Borko Stefanović betonte vor Journalisten in Belgrad, dass man auf die Situation im Nordkosovo zwar
„Einfluss, aber keine Kontrolle“ habe. In Belgrad ist man auch zusehends verschnupft über eigenmächtige Aktionen lokaler Serbenführer. Stefanović:
„Manche Bürgermeister glauben bisweilen, dass sie besser als die Regierung wissen, was am besten für unser Land ist.“
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Hört euch diesen Affen an:
Serbe bei Schießerei im geteilten Mitrovica getötet - YouTube
Du gehörst in den Käfig, du verdammter Affe.
Wegen einem STREIT!
1. Nordmitrovicas Bürgermeister Krstimir Pantić: „paramilitärische Einheit“
2. Serbiens Chefverhandler Borko Stefanović: „Manche Bürgermeister glauben bisweilen, dass sie besser als die Regierung wissen, was am besten für unser Land ist.“
3. Serbiens Kosovo-Minister Goran Bogdanović : „terroristischen Akt“
Aha, und was weiß die Regierung besser, Herr Stefanović?
Die Aussage von Bogdanović ist doch genauso dumm wie die von Pantić.
Nicht dumm, weil es nicht möglich wäre, sondern weil man ohne was zu wissen einfach Sachen behauptet. Die Serben vertrauen den Kosovo-Serben nicht, und die Kosovo-Serben den Serben nicht. Wer soll euch den noch was abkaufen wenn ihr euch selbst nichts mehr abkauft, außer die Schmuggelwahre, die durch den Norden in das Landesinnere des Kosovo gelangt.