Südslawe
Gesperrt
Amokläufer tötet Dutzende von Studenten
Die Zahl der Toten eines Amoklaufs auf einem Universitätsgelände im US-Staat Virginia ist auf 31 gestiegen. Unter den Toten ist auch der Schütze. Unklar war, ob er von der Polizei getötet wurde oder ob er sich selbst das Leben nahm.
zurück weiter Bild 1 von 11
Foto: Virginia Tech
Tatort: Die Technische Universität in Blacksburg (Virginia).
Beim bislang blutigsten Amoklauf an einer US-Universität sind am Montag im Bundesstaat Virginia mindestens 22 Menschen getötet worden. Unter den Toten an der Universität Virginia Tech in Blacksburg sei auch der Täter, sagte Polizeichef Wendell Flinchum.
Ein Bericht des Fernsehsenders Fox News, nach dem es 32 Tote und 28 Verletzte gab, wurde zunächst nicht offiziell bestätigt. Nach Polizeiangaben erschoss der Amokläufer am Morgen (Ortszeit) in einem Studentenwohnheim mindestens einen Menschen und eröffnete zwei Stunden später das Feuer in einem Uni-Institut. US-Präsident George W. Bush zeigte sich schockiert.
Behörden gehen von einem Einzeltäter aus
„Im Moment glauben wir, dass es nur ein Schütze war“, sagte Flinchum: „Er ist gestorben.“ Er habe jedoch keine Angaben dazu, ob sich der Täter selber richtete oder von Sicherheitskräften erschossen wurde. Auch sei ungeklärt, ob der Amokläufer ein Student gewesen sei. Klar sei jedoch, dass viele seiner Opfer an der Universität studierten: „Einige von ihnen wurden im Unterrichtsraum erschossen.“ Er nannte keine Einzelheiten der grauenvollen Szenen, sagte aber, dass die Opfer „an einer Reihe von Orten“ im Institut für Ingenieurwissenschaften, der Norris Hall, getötet worden seien.
Er sei den Campus entlang gegangen und habe plötzlich einen Schuss gehört, berichtete ein Student dem US-Fernsehsender Fox News. Dann habe er Studenten aus Norris Hall laufen sehen: „Man konnte sehen, wie die Studenten etwas aus Norris Hall heraustrugen, was wie menschliche Körper aussah.“ Rettungswagen seien vor Ort gewesen und Richtung Krankenhaus gerast. Die Chefredakteurin der Uni-Zeitung sagte dem Sender CNN, ein Student habe sich beim Sprung aus einem Fenster verletzt: „Die Polizisten versuchten alle zu beruhigen und alles unter Kontrolle zu bringen“. Andere Augenzeugen zeichneten die schrecklichen Momente mit ihren Mobiltelefonen auf, auf denen die Schüsse zu hören sind.
Sinnlose Tat monumentalen Ausmaßes
Auf ihrer Internet-Seite rief die Universität ihre rund 28.000 Studenten zunächst auf, hinter verschlossenen Türen auszuharren und sich von den Fenstern fernzuhalten. Später wurden die Studenten und das Personal nach und nach in Sicherheit gegbracht. Alle Kurse an der Universität wurden abgesagt, die Eingänge zum Campus blieben verschlossen. Blacksburg liegt rund 420 Kilometer südwestlich der US-Hauptstadt Washington.
Weiterführende links
Bush sei „entsetzt“ über die Ereignisse, erklärte das Weiße Haus. Der Präsident sei in „tiefer Sorge um die Familien der Opfer, die Opfer selbst, die Studenten, Professoren und alle Menschen in Virginia, die von dem schrecklichen Vorfall betroffen sind“, sagte Bush-Sprecherin Dana Perino. Universitätspräsident Charles Steger nannte die Schießerei eine „sinnlose Tat“ und eine Tragödie „von monumentalem Ausmaß“. Alle an der Universität seien schockiert, dass sich etwas Derartiges in Blacksburg ereignet habe.
Schüsse bereits im vergangenen Jahr
Bereits im vergangenen Jahr war die Universität Schauplatz von Gewalt. Nach US-Medienberichten hatte sich im August ein flüchtiger Gefängnisinsasse auf dem Campus versteckt. Ein Angestellter eines Sicherheitsdienstes und ein Polizist wurden getötet, bevor der Mann festgenommen werden konnte. Am 2. April und am 13. April war die Universität Opfer von zwei falschen Bombendrohungen. Die Universitätsleitung setzte am Sonntag eine Belohnung von 5000 Dollar auf den oder die Täter aus.
Die Bluttat von Blacksburg ereignete sich nur wenige Tage vor dem Jahrestag des Schul-Massakers von Columbine im US-Bundesstaat Colorado. Am 20. April 1999 erschossen dort zwei schwarz gekleidete und vermummte Jugendliche zwölf Mitschüler und einen Lehrer und begingen anschließend Selbstmord.
Chriac kondoliert den Angehörigen: „Entsetzt und konsterniert“
Schlagworte
USA Verbrechen Schießerei Amoklauf Opfer George W. Bush
Der französische Präsident Jacques Chirac hat sich „entsetzt und konsterniert“ über das Blutbad an der amerikanischen Universität des Bundesstaates Virginia geäußert. Chirac hat seinem Kollegen George W. Bush, den Familien der Opfer der Schießerei in Blacksburg und dem amerikanischen Volk sein tiefstes Mitgefühl ausgedrückt sowie seine „totale Solidarität“ auch im Namen aller Franzosen. Das teilte das Präsidialamt am Montagabend in Paris mit.
Die Zahl der Toten eines Amoklaufs auf einem Universitätsgelände im US-Staat Virginia ist auf 31 gestiegen. Unter den Toten ist auch der Schütze. Unklar war, ob er von der Polizei getötet wurde oder ob er sich selbst das Leben nahm.
zurück weiter Bild 1 von 11
Foto: Virginia Tech
Tatort: Die Technische Universität in Blacksburg (Virginia).
Beim bislang blutigsten Amoklauf an einer US-Universität sind am Montag im Bundesstaat Virginia mindestens 22 Menschen getötet worden. Unter den Toten an der Universität Virginia Tech in Blacksburg sei auch der Täter, sagte Polizeichef Wendell Flinchum.
Ein Bericht des Fernsehsenders Fox News, nach dem es 32 Tote und 28 Verletzte gab, wurde zunächst nicht offiziell bestätigt. Nach Polizeiangaben erschoss der Amokläufer am Morgen (Ortszeit) in einem Studentenwohnheim mindestens einen Menschen und eröffnete zwei Stunden später das Feuer in einem Uni-Institut. US-Präsident George W. Bush zeigte sich schockiert.
Behörden gehen von einem Einzeltäter aus
„Im Moment glauben wir, dass es nur ein Schütze war“, sagte Flinchum: „Er ist gestorben.“ Er habe jedoch keine Angaben dazu, ob sich der Täter selber richtete oder von Sicherheitskräften erschossen wurde. Auch sei ungeklärt, ob der Amokläufer ein Student gewesen sei. Klar sei jedoch, dass viele seiner Opfer an der Universität studierten: „Einige von ihnen wurden im Unterrichtsraum erschossen.“ Er nannte keine Einzelheiten der grauenvollen Szenen, sagte aber, dass die Opfer „an einer Reihe von Orten“ im Institut für Ingenieurwissenschaften, der Norris Hall, getötet worden seien.
Er sei den Campus entlang gegangen und habe plötzlich einen Schuss gehört, berichtete ein Student dem US-Fernsehsender Fox News. Dann habe er Studenten aus Norris Hall laufen sehen: „Man konnte sehen, wie die Studenten etwas aus Norris Hall heraustrugen, was wie menschliche Körper aussah.“ Rettungswagen seien vor Ort gewesen und Richtung Krankenhaus gerast. Die Chefredakteurin der Uni-Zeitung sagte dem Sender CNN, ein Student habe sich beim Sprung aus einem Fenster verletzt: „Die Polizisten versuchten alle zu beruhigen und alles unter Kontrolle zu bringen“. Andere Augenzeugen zeichneten die schrecklichen Momente mit ihren Mobiltelefonen auf, auf denen die Schüsse zu hören sind.
Sinnlose Tat monumentalen Ausmaßes
Auf ihrer Internet-Seite rief die Universität ihre rund 28.000 Studenten zunächst auf, hinter verschlossenen Türen auszuharren und sich von den Fenstern fernzuhalten. Später wurden die Studenten und das Personal nach und nach in Sicherheit gegbracht. Alle Kurse an der Universität wurden abgesagt, die Eingänge zum Campus blieben verschlossen. Blacksburg liegt rund 420 Kilometer südwestlich der US-Hauptstadt Washington.
Weiterführende links
Bush sei „entsetzt“ über die Ereignisse, erklärte das Weiße Haus. Der Präsident sei in „tiefer Sorge um die Familien der Opfer, die Opfer selbst, die Studenten, Professoren und alle Menschen in Virginia, die von dem schrecklichen Vorfall betroffen sind“, sagte Bush-Sprecherin Dana Perino. Universitätspräsident Charles Steger nannte die Schießerei eine „sinnlose Tat“ und eine Tragödie „von monumentalem Ausmaß“. Alle an der Universität seien schockiert, dass sich etwas Derartiges in Blacksburg ereignet habe.
Schüsse bereits im vergangenen Jahr
Bereits im vergangenen Jahr war die Universität Schauplatz von Gewalt. Nach US-Medienberichten hatte sich im August ein flüchtiger Gefängnisinsasse auf dem Campus versteckt. Ein Angestellter eines Sicherheitsdienstes und ein Polizist wurden getötet, bevor der Mann festgenommen werden konnte. Am 2. April und am 13. April war die Universität Opfer von zwei falschen Bombendrohungen. Die Universitätsleitung setzte am Sonntag eine Belohnung von 5000 Dollar auf den oder die Täter aus.
Die Bluttat von Blacksburg ereignete sich nur wenige Tage vor dem Jahrestag des Schul-Massakers von Columbine im US-Bundesstaat Colorado. Am 20. April 1999 erschossen dort zwei schwarz gekleidete und vermummte Jugendliche zwölf Mitschüler und einen Lehrer und begingen anschließend Selbstmord.
Chriac kondoliert den Angehörigen: „Entsetzt und konsterniert“
Schlagworte
USA Verbrechen Schießerei Amoklauf Opfer George W. Bush
Der französische Präsident Jacques Chirac hat sich „entsetzt und konsterniert“ über das Blutbad an der amerikanischen Universität des Bundesstaates Virginia geäußert. Chirac hat seinem Kollegen George W. Bush, den Familien der Opfer der Schießerei in Blacksburg und dem amerikanischen Volk sein tiefstes Mitgefühl ausgedrückt sowie seine „totale Solidarität“ auch im Namen aller Franzosen. Das teilte das Präsidialamt am Montagabend in Paris mit.