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Grasdackel
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Käse ist nicht gleich Käse: Laut einem Bericht des ZDF-Magazins "Frontal 21" liegt auf Käsebrötchen und Pizzas statt Käse immer häufiger eine Mischung aus Wasser, Eiweiß und Pflanzenfett - so genannter "Analog-Käse". Die Mischung schmeckt nach Käse, enthält aber keine Kuhmilch. Auch mit Schafskäse werden solche Tricksereien betrieben. Das Problem dabei: Der Verbraucher erfährt meistens nicht, ob er es mit echtem oder falschem Käse zu tun hat.
Analog-Käse ist billiger
Der Kunstkäse bietet für die Hersteller zahlreiche Vorteile: Er ist rund 40 Prozent billiger als normaler Käse und hitzebeständig. Er schmilzt erst bei 400 Grad, echter Käse schon bei 200. So können Fertigpizzas viel schneller, quasi wie am Fließband, hergestellt werden. Der falsche Käse kann je nach Mischung zart schmelzen, Fäden ziehen oder nach Mozzarella schmecken, wenn man den entsprechenden Geschmacksverstärker der Käsemischung zugibt. Falscher Käse auf der Pizza
Verwendet wird das Käse-Imitat zum Beispiel auf der Pizza: "Frontal 21" fragte bei "Pizza-Hut" nach: Demnach enthält der von "Pizza-Hut" verwendete Käse-Belag nur 21,3 Prozent Kuhmilchfett. Käse darf so ein Produkt dann aber nicht mehr heißen. Im Lebensmittelrecht ist eindeutig geregelt, dass Käse zu 100 Prozent aus Kuhmilch hergestellt sein muss. Analog-Käse als Käse zu bezeichnen sei strafbar, so der Lebensmittelprüfer Dr. Hasan Taschan vom Hessischen Landeslabor in Kassel zu den Reportern. Kontrollen dieses Labors haben zum Beispiel ergeben, dass von 92 Käsebrötchen aus Bäckereien 35 keinen echten Käse enthielten. Analog-Käse aus der Molkerei
"Frontal 21" wendete sich auch an die Hersteller: Auf Pizzas liege nur etwa 30 Prozent Analog-Käse hieß es. Laut Schätzungen des Magazins stellen deutsche Käsewerke jedes Jahr 100.000 Tonnen des Imitats her. Die Täuschung besteht darin, dass dem Verbraucher in Fertiglebensmitteln wie Pizza oder Käsebrötchen ein Käse verkauft wird, der keiner ist.
Aufs Kleingedruckte achten
Der Verbraucher kann beim Blick auf die Lebensmittel nicht erkennen, ob echter Käse oder nur ein Imitat enthalten ist. "Die Hersteller müssen darauf hinweisen, in der Verkehrsbezeichnung und auch in der Zutatenliste. Doch die Angaben sind oft versteckt oder nicht vollständig", sagt Armin Valet, Lebensmittelexperte der Verbraucherzentrale Hamburg. Vor allem sehr billige Waren enthielten mit hoher Wahrscheinlichkeit solch ein Imitat. Abgepackter Käse sei jedoch in Ordnung, so Valet.
"Analog-Käse": Lebensmittelindustrie trickst mit künstlichem Käse
Analog-Käse ist billiger
Der Kunstkäse bietet für die Hersteller zahlreiche Vorteile: Er ist rund 40 Prozent billiger als normaler Käse und hitzebeständig. Er schmilzt erst bei 400 Grad, echter Käse schon bei 200. So können Fertigpizzas viel schneller, quasi wie am Fließband, hergestellt werden. Der falsche Käse kann je nach Mischung zart schmelzen, Fäden ziehen oder nach Mozzarella schmecken, wenn man den entsprechenden Geschmacksverstärker der Käsemischung zugibt. Falscher Käse auf der Pizza
Verwendet wird das Käse-Imitat zum Beispiel auf der Pizza: "Frontal 21" fragte bei "Pizza-Hut" nach: Demnach enthält der von "Pizza-Hut" verwendete Käse-Belag nur 21,3 Prozent Kuhmilchfett. Käse darf so ein Produkt dann aber nicht mehr heißen. Im Lebensmittelrecht ist eindeutig geregelt, dass Käse zu 100 Prozent aus Kuhmilch hergestellt sein muss. Analog-Käse als Käse zu bezeichnen sei strafbar, so der Lebensmittelprüfer Dr. Hasan Taschan vom Hessischen Landeslabor in Kassel zu den Reportern. Kontrollen dieses Labors haben zum Beispiel ergeben, dass von 92 Käsebrötchen aus Bäckereien 35 keinen echten Käse enthielten. Analog-Käse aus der Molkerei
"Frontal 21" wendete sich auch an die Hersteller: Auf Pizzas liege nur etwa 30 Prozent Analog-Käse hieß es. Laut Schätzungen des Magazins stellen deutsche Käsewerke jedes Jahr 100.000 Tonnen des Imitats her. Die Täuschung besteht darin, dass dem Verbraucher in Fertiglebensmitteln wie Pizza oder Käsebrötchen ein Käse verkauft wird, der keiner ist.
Aufs Kleingedruckte achten
Der Verbraucher kann beim Blick auf die Lebensmittel nicht erkennen, ob echter Käse oder nur ein Imitat enthalten ist. "Die Hersteller müssen darauf hinweisen, in der Verkehrsbezeichnung und auch in der Zutatenliste. Doch die Angaben sind oft versteckt oder nicht vollständig", sagt Armin Valet, Lebensmittelexperte der Verbraucherzentrale Hamburg. Vor allem sehr billige Waren enthielten mit hoher Wahrscheinlichkeit solch ein Imitat. Abgepackter Käse sei jedoch in Ordnung, so Valet.
"Analog-Käse": Lebensmittelindustrie trickst mit künstlichem Käse