Fatmir_Nimanaj
Gesperrt
Seit 15 Jahren befindet sich der als Kriegsverbrecher gesuchte Ratko Mladic auf der Flucht. Seine Familie verlangt nun, dass der ehemalige Chef der bosnisch-serbischen Armee für tot erklärt wird. Sie wolle so die "Schikanen" beenden, denen sie ausgesetzt sei. Doch die Sache hat auch einen finanziellen Hintergrund.
Die Familie des gesuchten mutmaßlichen Kriegsverbrechers Ratko Mladic will laut Medienberichten den früheren bosnisch-serbischen Armeechef für tot erklären lassen. Ein Anwalt der Familie, Milos Saljic, sagte dem Fernsehsender B92, die Angehörigen strebten diesen Schritt wegen der „eingefrorenen Rente von General Mladic“ an. Ein weiterer Grund seien die „Schikanen“, denen die Angehörigen ausgesetzt seien. Ähnlich berichtete die Belgrader Zeitung „Vecernje novosti“.
Die Prozedur können von einem Angehörigen in Gang gesetzt werden, der beweisen könne, dass er ein „rechtliches Interesse“ daran habe, sagte Saljic weiter. Nach dem serbischen Gesetz kann jemand für tot erklärt werden, wenn er über 70 Jahre alt ist und seit über fünf Jahren verschwunden ist.
Da Mladic erst 68 Jahre alt ist, müsste seine Familie dem Anwalt zufolge beweisen, dass sein Tod aufgrund der „Umstände“ seines Verschwindens wahrscheinlich ist.
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Die Erklärung der Mladic-Familie sei eine „Verspottung“ des Staates, sagte Rasim Ljajic, der Vorsitzender des serbischen Rates für die Zusammenarbeit mit dem UN-Tribunal. Die Familie des Generals kündige dies nur deswegen an, weil sie „wissen, dass er lebt“, sagte Ljajic dem Blatt.
Nach Angaben der Familie wurde Mladic zuletzt vor sieben Jahren gesehen. Dagegen sagte der serbische Staatsanwalt für Kriegsverbrechen, Vladimir Vukcevic, im Februar, die Behörden hätten noch vor drei Jahren Informationen über Bewegungen des Gesuchten gehabt.
Mladic ist seit rund 15 Jahren auf der Flucht. Er ist vor dem UN-Kriegsverbrechertribunal für Ex-Jugoslawien wegen Kriegsverbrechen im Bosnien-Krieg (1992-1995) angeklagt, insbesondere wegen der Besetzung Sarajevos, bei der 10.000 Menschen ums Leben gekommen waren, und wegen des Massakers von Srebrenica mit etwa 7000 Toten.
Mutmaßlicher Kriegsverbrecher: Angehörige wollen Mladic für tot erklären lassen - Nachrichten Politik - Ausland - WELT ONLINE
Die Familie des gesuchten mutmaßlichen Kriegsverbrechers Ratko Mladic will laut Medienberichten den früheren bosnisch-serbischen Armeechef für tot erklären lassen. Ein Anwalt der Familie, Milos Saljic, sagte dem Fernsehsender B92, die Angehörigen strebten diesen Schritt wegen der „eingefrorenen Rente von General Mladic“ an. Ein weiterer Grund seien die „Schikanen“, denen die Angehörigen ausgesetzt seien. Ähnlich berichtete die Belgrader Zeitung „Vecernje novosti“.
Die Prozedur können von einem Angehörigen in Gang gesetzt werden, der beweisen könne, dass er ein „rechtliches Interesse“ daran habe, sagte Saljic weiter. Nach dem serbischen Gesetz kann jemand für tot erklärt werden, wenn er über 70 Jahre alt ist und seit über fünf Jahren verschwunden ist.
Da Mladic erst 68 Jahre alt ist, müsste seine Familie dem Anwalt zufolge beweisen, dass sein Tod aufgrund der „Umstände“ seines Verschwindens wahrscheinlich ist.
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Die Erklärung der Mladic-Familie sei eine „Verspottung“ des Staates, sagte Rasim Ljajic, der Vorsitzender des serbischen Rates für die Zusammenarbeit mit dem UN-Tribunal. Die Familie des Generals kündige dies nur deswegen an, weil sie „wissen, dass er lebt“, sagte Ljajic dem Blatt.
Nach Angaben der Familie wurde Mladic zuletzt vor sieben Jahren gesehen. Dagegen sagte der serbische Staatsanwalt für Kriegsverbrechen, Vladimir Vukcevic, im Februar, die Behörden hätten noch vor drei Jahren Informationen über Bewegungen des Gesuchten gehabt.
Mladic ist seit rund 15 Jahren auf der Flucht. Er ist vor dem UN-Kriegsverbrechertribunal für Ex-Jugoslawien wegen Kriegsverbrechen im Bosnien-Krieg (1992-1995) angeklagt, insbesondere wegen der Besetzung Sarajevos, bei der 10.000 Menschen ums Leben gekommen waren, und wegen des Massakers von Srebrenica mit etwa 7000 Toten.
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