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cro_Kralj_Zvonimir
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EU bedroht Nationalgetränk
Apfelwein in Gefahr
Eine neue EU-Verordnung geht dem hessischen Traditionsgetränk an den Kragen. Wo Wein drauf steht, muss ein Getränk aus Trauben drin sein. Demnach dürfte der gute alte Äppler künftig nicht mehr Apfelwein heißen.
Der Entwurf der neuen EU-Weinmarktordnung sorgt in Hessen ordentlich für Wirbel. Der Entwurf sieht vor, dass der Begriff "Wein" ausschließlich im Zusammenhang mit Traubenwein verwendet werden darf. Werden die Pläne der EU-Kommission umgesetzt, darf der Ausdruck "Apfelwein" nicht mehr verwendet werden. Auch Kirschwein wäre dann verboten.
Die Mitglieder des Verbandes der Hessischen Apfel- und Fruchtsaft-Keltereien e.V. wollen mit allen Mitteln gegen die geplante Verordnung angehen. Apfelwein sei viel mehr als nur ein Getränk - es ist ein großes Stück hessische Identität. "Apfelwein ist Hessen. Würde dieser Begriff verboten, hätte das Land Hessen eines seiner bedeutendsten Identifikationsmerkmale verloren", erklärte der Verband am Donnerstag.
[h2]Empörung über Parteigrenzen hinweg[/h2]
Ministerpräsident Roland Koch reagierte empört auf die EU-Pläne. Das hessische Traditionsgetränk dürfe nicht der Regelungswut in Brüssel geopfert werden. Nicht nur der südhessische Apfelwein sei betroffen, sondern auch der Kirschwein in Nordhessen. Koch erklärte, er habe sich bereits an EU-Agrarkommissarin Mariann Fischer Boel und an Bundeslandwirtschaftsminister Horst Seehofer gewandt. Für den seit Jahrhunderten existierenden Begriff Apfelwein gebe es keine sprachliche Alternative. Koch kündigte an, mit "allen Mitteln" für seinen Apfelwein kämpfen zu wollen.
Auch SPD-Chefin Andrea Ypsilanti zeigt wenig Verständnis für die EU-Pläne. "Ebbelwei muss Ebbelwei bleiben", forderte sie am Donnerstag. Der Begriff 'Apfelwein' sei eingeführt und allseits bekannt. "Niemand vermutet dahinter Wein." Die Hessische Landesregierung müsse sich dieser Reform in den Weg stellen, denn "beim Ebbelwei sind sich alle Hessen einig."
Der hessische SPD-Europaabgeordnete Udo Bullmann ist davon überzeugt, dass das EU-Parlament die Passage in dem Bericht noch korrigieren werde. Verantwortlich für die Irritation auf Brüsseler Bühne sei ein konservativer Abgeordneter aus Italien, dem offenbar die Sachkenntnis fehle.
Andere Apfelweinnationen, wie Frankreich oder Spanien haben es einfacher. Dort heißt das Getränk "Cidre" oder "Sidra" und darf auch weiter so heißen, denn der Begriff Wein taucht ja nicht auf.
Apfelwein wird in der Regel aus einer Mischung verschiedener Apfelsorten gekeltert. Meist hat das Getränk, das im Hessischen „Ebbelwei“ oder auch „Stöffche“ genannt wird, einen Alkoholgehalt von fünf bis sieben Prozent und schmeckt sauer. Schon Griechen und Römer kannten Apfelwein. Frankfurt wurde im 16. Jahrhundert zum Zentrum des Apfelweins in Deutschland, weil Schädlingsbefall und schlechte klimatische Verhältnisse den bis dahin traditionellen Weinanbau in der Region schwierig machten. Apfelwein ist auch aus anderen europäischen Ländern bekannt. In Frankreich heißt er Cidre, in Großbritannien Cider und in Nordspanien Sidra, an Saar und Mosel wird er auch Viez genannt.
EU bedroht Nationalgetränk: Apfelwein in Gefahr | Nachrichten | hr
Tolle EU mal wieder versuchen wertvolles Kulturgut zu zerstören!
Als ob es nicht wichtigere Probleme gibt!:help:
Apfelwein in Gefahr
Eine neue EU-Verordnung geht dem hessischen Traditionsgetränk an den Kragen. Wo Wein drauf steht, muss ein Getränk aus Trauben drin sein. Demnach dürfte der gute alte Äppler künftig nicht mehr Apfelwein heißen.
Der Entwurf der neuen EU-Weinmarktordnung sorgt in Hessen ordentlich für Wirbel. Der Entwurf sieht vor, dass der Begriff "Wein" ausschließlich im Zusammenhang mit Traubenwein verwendet werden darf. Werden die Pläne der EU-Kommission umgesetzt, darf der Ausdruck "Apfelwein" nicht mehr verwendet werden. Auch Kirschwein wäre dann verboten.
Die Mitglieder des Verbandes der Hessischen Apfel- und Fruchtsaft-Keltereien e.V. wollen mit allen Mitteln gegen die geplante Verordnung angehen. Apfelwein sei viel mehr als nur ein Getränk - es ist ein großes Stück hessische Identität. "Apfelwein ist Hessen. Würde dieser Begriff verboten, hätte das Land Hessen eines seiner bedeutendsten Identifikationsmerkmale verloren", erklärte der Verband am Donnerstag.
[h2]Empörung über Parteigrenzen hinweg[/h2]
Ministerpräsident Roland Koch reagierte empört auf die EU-Pläne. Das hessische Traditionsgetränk dürfe nicht der Regelungswut in Brüssel geopfert werden. Nicht nur der südhessische Apfelwein sei betroffen, sondern auch der Kirschwein in Nordhessen. Koch erklärte, er habe sich bereits an EU-Agrarkommissarin Mariann Fischer Boel und an Bundeslandwirtschaftsminister Horst Seehofer gewandt. Für den seit Jahrhunderten existierenden Begriff Apfelwein gebe es keine sprachliche Alternative. Koch kündigte an, mit "allen Mitteln" für seinen Apfelwein kämpfen zu wollen.
Auch SPD-Chefin Andrea Ypsilanti zeigt wenig Verständnis für die EU-Pläne. "Ebbelwei muss Ebbelwei bleiben", forderte sie am Donnerstag. Der Begriff 'Apfelwein' sei eingeführt und allseits bekannt. "Niemand vermutet dahinter Wein." Die Hessische Landesregierung müsse sich dieser Reform in den Weg stellen, denn "beim Ebbelwei sind sich alle Hessen einig."
Der hessische SPD-Europaabgeordnete Udo Bullmann ist davon überzeugt, dass das EU-Parlament die Passage in dem Bericht noch korrigieren werde. Verantwortlich für die Irritation auf Brüsseler Bühne sei ein konservativer Abgeordneter aus Italien, dem offenbar die Sachkenntnis fehle.
Andere Apfelweinnationen, wie Frankreich oder Spanien haben es einfacher. Dort heißt das Getränk "Cidre" oder "Sidra" und darf auch weiter so heißen, denn der Begriff Wein taucht ja nicht auf.
Apfelwein wird in der Regel aus einer Mischung verschiedener Apfelsorten gekeltert. Meist hat das Getränk, das im Hessischen „Ebbelwei“ oder auch „Stöffche“ genannt wird, einen Alkoholgehalt von fünf bis sieben Prozent und schmeckt sauer. Schon Griechen und Römer kannten Apfelwein. Frankfurt wurde im 16. Jahrhundert zum Zentrum des Apfelweins in Deutschland, weil Schädlingsbefall und schlechte klimatische Verhältnisse den bis dahin traditionellen Weinanbau in der Region schwierig machten. Apfelwein ist auch aus anderen europäischen Ländern bekannt. In Frankreich heißt er Cidre, in Großbritannien Cider und in Nordspanien Sidra, an Saar und Mosel wird er auch Viez genannt.
EU bedroht Nationalgetränk: Apfelwein in Gefahr | Nachrichten | hr
Tolle EU mal wieder versuchen wertvolles Kulturgut zu zerstören!
Als ob es nicht wichtigere Probleme gibt!:help: