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"Armeniergenozid": Ist Bestreiten gleich Leugnen?

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Balkan_Hass schrieb:
Tesla schrieb:
Wenn das Srebrenica-Massaker mit 8.000 Toten ein Völkermord/Genozid war, wass soll dann bitteschön der "Mord an den Armeniern", wo immerhin Millionen getötet wurden, anderes sein? Wenn es etwas schlimmeres als Völkermord geben würde, dann wäre es das!

http://de.wikipedia.org/wiki/Völkermord_an_den_Armeniern

Da du in deiner Kindheit bestimmt nicht viel Bildung genießen durftest, solltest du dich mal nach der Bedeutung der Wörter Völkermord und Genozid erkundigen.
Dann nutze du doch deine Kindheit jetzt, um dich zu bilden und vergeude nicht deine kostabre Zeit in diesem Forum mein junge! ;)
 
9. März 2007, 11:43, NZZ Online

Erste Verurteilung wegen Leugnung von Armenier-Genozid
Perincek in Lausanne schuldig gesprochen

Der türkische Politiker Dogu Perincek ist wegen eines Verstosses gegen das Antirassismus-Gesetz verurteilt worden. Er habe mehrmals den Völkermord der Türken an der armenischen Bevölkerung im Jahr 1915 geleugnet und sich damit strafbar gemacht, urteilte am Freitag das Bezirksgericht Lausanne. Perincek ist weltweit die erste Person, die wegen der Leugnung des Armenier-Genozids verurteilt wurde.

Mehr zum Thema


Staatsanwalt: Geldstrafe gefordert

Lausanne: Genozid-Leugner wiederholt sich


(ap/sda) Das Urteil gegen Dogu Perincek lautete auf einer bedingten Geldstrafe von 90 Tagessätzen zu je 100 Franken sowie einer Busse von 3000 Franken. Das Gericht in Lausanne sprach ihn schuldig, mit der Leugnung des Völkermordes an den Armeniern die Rassismusstrafnorm verletzt zu haben.

Dem Antrag der Staatsanwaltschaft gefolgt
Das Gericht folgte mit seinem Urteil dem Antrag der Staatsanwaltschaft. Die Anklage hatte Perincek vorgeworfen, den Völkermord von 1915 aus rassistischen Gründen zu leugnen. Der Vorsteher der türkischen Arbeiterpartei hatte den Genozid auch vor Gericht in Lausanne nochmals bestritten. Die Verteidigung des türkischen Politikers ihrerseits stellte die Urteilsfähigkeit des Gerichts in Frage.

Folge von öffentlichen Auftritten in der Schweiz
Perincek war angeklagt worden, nachdem er im Sommer 2005 bei öffentlichen Reden in den Kantonen Waadt, Zürich und Bern den Völkermord an den Armeniern bestritten hatte.

http://www.nzz.ch/index.html
 
Schweiz – Freitag, 09. März 2007
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11:29 -- Tages-Anzeiger Online
Türkischer Populist Perincek verurteilt
Das Lausanner Gericht hat sein Urteil gefällt: Perincek hat gegen das Antirassismus-Gesetz verstossen. Der türkische Populist ist damit die erste Person weltweit, die wegen Leugnung des Völkermordes an den Armeniern verurteilt wird.

Der türkische Politiker Dogu Perincek hat gegen das Antirassismus-Gesetz verstossen. Er leugnete mehrmals den Völkermord der Türken an der armenischen Bevölkerung im Jahr 1915. Damit habe er sich strafbar gemacht, urteilte das Bezirksgericht Lausanne. Perincek ist weltweit die erste Person, die wegen der Leugnung des Armenier-Genozids verurteilt wurde. (sbm/sda)
 
buchtipps dazu
taner akcam; A shameful act.
mertropolitan books ,new york 06

raymond kévorkian ; le genocide des arméniens . odile jacob ,paris 06

hans-lukas kieser völkermord an den armeniern
türkei und europa zürich 06

leider kann nicht auf einen artikel im netz zurückgreifen der im tagesanzeiger gestern erschienen ist der dank den neuen quellen eine klare sprache sprechen für das statt-finden des völkermordes......

sogar mustafa kemal atatürk hat sich 1920 dazu geäussert das der völkermord an den armeniern eine schandtat war.....
 
Samstag, 10. März 2007
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11:40 -- Newsticker Schweiz
Nationalistische türkische Presse kritisiert Perincek-Urteil scharf

ISTANBUL - Nationalistische Medien in der Türkei haben das Lausanner Urteil im Prozess gegen Dogu Perincek scharf kritisiert. "Schändliche Schweiz" lautete die Schlagzeile auf der Titelseite der "Gözcü". Die bürgerliche Presse berichtete weniger polemisch.

"In der Person Perinceks wurde die türkische Nation bestraft", kommentierte die rechtsgerichtete Tageszeitung "Yeni Cag". Das Lausanner Gericht sei "voller Hass" gewesen.




Das Urteil sei ein neuer Beweis für die Heuchelei der Europäer, hiess es in der nationalistischen Zeitung "Gözcü": Europa betone immerfort die Bedeutung der Meinungsfreiheit, bestrafe dann aber eine Meinungsäusserung.

Auch die bürgerliche Presse berichtete zum Teil ausführlich, wenn auch weniger polemisch über das Urteil gegen Perincek. Die Zeitung "Hürriyet" zitierte den Nationalisten mit den Worten, sein Prozess habe in der Schweiz eine Debatte über die strafrechtliche Verfolgung von Ansichten zu historischen Ereignissen ausgelöst.

Das türkische Aussenministerium hat das Gerichtsurteil gegen den Nationalisten Dogu Perincek bereits gestern "mit Bedauern" zur Kenntnis genommen. Es wirft der Schweiz eine Vorverurteilung des Angeklagten vor.

Es sei zu hoffen, dass das mit dem Urteil entstandene Unrecht in der Berufungsinstanz wieder aufgehoben werde, erklärte das Ministerium nach einer Meldung des Nachrichtensenders CNN-Türk.

Für die Gesellschaft Schweiz-Armenien (GSA) ist die Verurteilung Perinceks hingegen eine "grosse Genugtuung". Die GSA hofft, dass das Urteil sowohl beim Schweizer Bundesrat als auch in der Türkei ein Umdenken auslöst.

"Perincek hat den Prozess verloren, nicht die Türkei", sagte GSA-Co-Präsident Sarkis Shahinian in Lausanne vor den Medien. Die Türkei habe immer noch die Chance, sich zu ihren Fehlern in der Vergangenheit zu bekennen und sich so der Mitgliedschaft in der internationalen Gemeinschaft als würdig zu erweisen.
 
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