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Auf dem Balkan verdorren die Ernten.

Dein Fachgebiet???

Nicht ganz - zumindest nicht beruflich. Ich bin in einer Landwirtschaft aufgewachsen, betreibe aber jetzt nur Hobbygärtnerei. Bei meinen Reisen am Balkan bin ich natürlich immer auch mit offenen Augen für die Landwirtschaft unterwegs. Ohne jetzt jemanden beleidigen zu wollen: Wenn ich die Bauern z.B. in Serbien ihre Felder bewirtschaften sehe, erinnert mich das an meine Kindheit in den 70er Jahren des vorigen Jahrhunderts. Wir haben auch so gearbeitet... Von meinen Eltern habe ich damals so viel von meinem Wissen mitbekommen, dass das Interesse an Landwirtschaft und Natur bis heute bei mir stark ausgeprägt ist. Heute gibt es zum Glück ungleich mehr Möglichkeiten der Information und Weiterbildung, dafür wird traditionelles Wissen fast nicht mehr an die Nachfolgegeneration weiter vermittelt.

Eigentlich eine Katastrophe, die sich im Stillen abspielt. Wenn die Kinder heutiger Bauern den Betrieb nicht fortführen, geht das gesamte Wissen über Säen, Anzucht, Pflege, Ernte, Produktion, Haltbarmachung, usw. innerhalb einer Generation verloren. Die Kinder der Kinder haben dann nach nur 20 bis 30 Jahren keinen Bezug und keine Ahnung mehr, wo und wie ihre Lebensmittel hergestellt werden...
 
Kein wunder bei der Hitze von täglich von 45 Grad ab und zu sogar 50 Grad ist das nicht grade wenig in Mazdonien war es um die 50 grad als ich 3 wochen aber nur 1Tag war die 50 Grad gewäsen^^
 
Jebiga wenn keiner die Bewässerungsgräben und Systeme etc. aufrecht erhalten will und alles schön wuchert dann sollte man auch nicht meckern.

In Kroatien waren auch genug Experten aus dem verdammt Wasserarmen Israel wie z.B mein Schwager und hat den Deppen in Kroatien ihr System näher gebracht. Die haben nix gelernt obwohl um einiges bessere Bedingungen in Cro herrschen.

Ja, zum Beispiel die Tröpfchenbewässerung habe ich schon vor Jahren für meine Tomatenpflanzen übernommen. Noch bevor es die Systeme von Gardena (oder wie sie alle heißen) gab, habe ich mit alten Gartenschläuchen, in die ich mit einem kleinen, glühenden Nagel alle 30 cm ein kleines Loch gestochen habe, gearbeitet. Wassermangel war allerdings nicht die vorrangige Motivation. Viel eher Arbeits- und Zeitersparnis. Erfreulicherweise hat sich dann auch gezeigt, dass ich deutlich weniger Wasser gebraucht habe, und die Pflanzen durch die regelmäßige Wassergabe viel besser gedeihten. Weiterer Vorteil: Die Tomaten - und auch Paprika - hassen kaltes Wasser. Wenn sie immer nur ein paar Tropfen bekommen, kriegen sie auch keine kalten Füße und danken es mit wunderbaren Früchten ;-)

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Kein wunder bei der Hitze von täglich von 45 Grad ab und zu sogar 50 Grad ist das nicht grade wenig in Mazdonien war es um die 50 grad als ich 3 wochen aber nur 1Tag war die 50 Grad gewäsen^^

Es ist schon echt heiß am Balkan! Also wirklich oft so heiß, dass mir dann die Schweißperlen in die Augen geflossen sind, und ich nur einen sehr trüben Blick aufs Thermometer machen konnte. Waren das jetzt 30° oder 40° oder gar 50??? Ich hab´es dann zur Abkühlung mit ein paar eiskalten Bieren versucht. Oh Schreck: Hab´ ich die 40 dann doppelt gesehen - das wären ja 80° ;-)))

Im Ernst: Heißester Tag im heurigen Sommer in Skopje: 07.08. mit 40,2°, heißeste Nacht 15.08. mit 27,9° (laut Wetter.com)

Ich hatte auch schon mal eine Forelle aus dem Bach geangelt, die war 90 cm lang! Das schwör ich beim Leben meiner Schwiegermutter!
 
Die Bewässerungssysteme sind in Griechenland ein großes Problem, also in Epirus aus eigener Erfahrung von meinen Verwandten.
 
Wir haben im Studium ( Ingenieurswesen ) unter anderem Bewässerungssysteme kennen gelernt und ich war selber auf einer Baustelle und hab mir das angeguckt, wie das eingebaut wird. Was ich damit sagen will, es ist zwar nicht all zu billig, jedoch schnell zu installieren und garantiert auch in Hitzemonaten eine konstante gute Ernte. An dieser Stelle sollte der Staat einspringen und diese Systeme subventionieren, denn wenn die Ernte wegfällt - was in Serbien viel ausmacht - fallen auch ordentlich Steuern weg. Die haben unten noch nie was von Investitionen und Nachhaltigkeit verstanden.
 
Wir haben im Studium ( Ingenieurswesen ) unter anderem Bewässerungssysteme kennen gelernt und ich war selber auf einer Baustelle und hab mir das angeguckt, wie das eingebaut wird. Was ich damit sagen will, es ist zwar nicht all zu billig, jedoch schnell zu installieren und garantiert auch in Hitzemonaten eine konstante gute Ernte. An dieser Stelle sollte der Staat einspringen und diese Systeme subventionieren, denn wenn die Ernte wegfällt - was in Serbien viel ausmacht - fallen auch ordentlich Steuern weg. Die haben unten noch nie was von Investitionen und Nachhaltigkeit verstanden.

Wir haben ja die Dürre im mittleren Westen der USA schon in einem anderen Thread behandelt. Auch da wären Bewässerungssysteme angebracht, aber wenn ein so reiches Land das nicht schafft, wie soll das ohne internationale Hilfe auf dem Balkan gehen? Ist bald weltweit ein Problem und daher wahrscheinlich nur international zu lösen. Unabhängig davon kenn ich in beiden Fällen die Grundwasserverhältnisse nicht, aber wo ein Wille ist...

Übrigens Bau-Ing. allein tut´s nich, Statiker musste werden...:balkangrins:
 
Im Kosovo war es auch trocken, jedoch haben dort viele Brunnensysteme, Außerdem greift im Gebiet Gjakove-Rahovec-Prizren(zum Teil) sogar ein staatliches System das von einem See gespeist wird. Also der Boden selber hat noch Wasser, dieses Jahr haben wir unseren Brunnen gesäubert, in 5-6 mal ausgepumt(trocken gelegt) 1000liter locker in 30min wieder nachgekommen wenn nicht 1500-2000liter, und der war net mal 10meter tief.
 
Auf dem Balkan verdorren die Ernten. Also ca. 30% bis 80% verdorren, das heisst von 100 Paprikas sind 30 bis 80 Stück kaputt.

Wie kann diese Situation geändert werden, hab ihr Ideen ?

Ich würde z.B. so viel wie möglich Bäume pflanzen die Schatten geben.


Link: 20 Minuten Online - Auf dem Balkan verdorren die Ernten - News
Link: Dürre in Südosteuropa: Felder trocknen aus
Danke für das Beispiel mit den Paprikas. Anders hätte ich es nicht kapiert.

Und zu dem zweitmarkierten: Einfach hammer!!! Beste Idee der Welt!!! Schcik sie gleich den Farmern dort.:lol:
 
Wir haben im Studium ( Ingenieurswesen ) unter anderem Bewässerungssysteme kennen gelernt und ich war selber auf einer Baustelle und hab mir das angeguckt, wie das eingebaut wird. Was ich damit sagen will, es ist zwar nicht all zu billig, jedoch schnell zu installieren und garantiert auch in Hitzemonaten eine konstante gute Ernte. An dieser Stelle sollte der Staat einspringen und diese Systeme subventionieren, denn wenn die Ernte wegfällt - was in Serbien viel ausmacht - fallen auch ordentlich Steuern weg. Die haben unten noch nie was von Investitionen und Nachhaltigkeit verstanden.

Serbien: Maisernte bricht um 50 Prozent ein - Pflanze - Agrarheute - 2

Irgendwie sind alle Balkanstaaten dahingehend wie Brüder. Keine Vorsorge treffen, aber dann rumheulen. Alle sind so, alle.
 
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