SrpskiJunak
Balkanspezialist
Bildungsstand
Der Bildungsstand, von der allgemeinen Alphabetisierung bis zu den Englischkenntnissen variiert in Serbien extrem. Generell ist die Gesamtbevölkerung eher wenig gebildet. Andererseits sind jene mit durchschnittlicher oder gar besserer Bildung im internationalen Vergleich sehr solide bis ausgezeichnet ausgebildet.
Schulabschlüsse
Die Bevölkerung der Republik Serbien (ohne Provinz Kosovo und Metochien) im Alter von über 15 Jahren hat zu folgenden Anteilen die folgende Bildung:
5% ohne Schulbildung
13% Volksschulbesuch ohne Abschluss (in Jugoslawien waren lange Zeit nur 4 Jahre Schulbesuch Pflicht).
20% Volksschulabschluss
34% Berufsschul- bzw. Fachschulabschluss
10% Abschluß einer höheren Schule bzw. Hochschule
2,5% sind nicht erfasst/unbekannt, die restlichen 15,5 Prozent sind unter 15 Jahre alt. Der relativ niedrige Anteil der Absolventen höherer Schulen und von Hochschulen liegt zum erheblichen Teil an der häufigen Auswanderung hochqualifizierter Serben. So wurde im Jahr 2003 zum Beispiel eine Vereinigung serbischer Elektroingenieure der USA gegründet - die Vereinigung hatte kurz nach Gründung bereits ca. 1000 Mitglieder.
PISA-Studie II
Serbien nahm bei PISA II erstmals an der Studie teil und belegte die Plätze 33, 36 und 34 (von insgesamt 40) - vor Ländern wie der Türkei, Mexiko, Brasilien oder Indonesien. Andererseits erringen serbische Schülerdelegationen bei internationalen Schülerwettkämpfen, vor allem im Bereich Mathematik, regelmäßig vordere Plätze. So haben, nur zum Beispiel, bei der Schüler-Mathematik-Olympiade im Jahre 2005, welche in Mexiko ausgetragen wurde und an der Mannschaften aus über 100 Ländern der Welt teilnahmen, drei der sechs teilnehmenden Schüler aus Serbien-Montenegro jeweils Bronze-Medaillen geholt.
Englisch-Kenntnisse
Internationale Vergleichsstudien, wie etwa eine Studie der Gallup International Inc. von 2004, haben ergeben, daß der Anteil der jüngeren Städter mit Englisch-Kenntnissen in Serbien-Montenegro am höchsten in ganz Mittel- und Südosteuropa liegt. Dies scheint in Anbetracht der generell niedrigen Bildung der Gesamtbevölkerung und der hohen Analphabetenrate in Serbien-Montenegro merkwürdig, ist aber wahrscheinlich mit der politischen Situation seit 1991 zu erklären: Jüngere Leute haben ihren täglichen Informationsbedarf über Jahre hinweg massenweise über CNN, BBC (Satellitenfernsehen) und sonstige englischsprachige Medien gedeckt. Außerdem haben die für den serbischen Schulunterricht traditionellen Fremdsprachen Russisch, Deutsch und Französisch in den letzten 15 Jahren ebenfalls stark zugunsten von Englisch an Boden verloren.
Analphabetentum
Der Anteil der Analphabeten in Serbien-Montenegro liegt bei geschätzten 7-8% der Bevölkerung.
Andererseits sind solche Schätzungen im Falle Serbien-Montenegros mit Vorsicht zu geniessen, da in Serbien-Montenegro zwei Alphabete (lateinisch und kyrillisch) gleichzeitig in Gebrauch sind. Ältere Serben beherrschen häufig nur die kyrillische Schrift, während z.B. ältere Ungarn häufig nur die lateinische Schrift beherrschen. Im Resultat handelt es sich in beiden Fällen um “Halb-”Analphabeten.
Analphabetismus ist in Serbien-Montenengro vor allem an das Alter, aber auch an den sozialen Status, das Geschlecht (bei Frauen höher als bei Männern), die jeweilige Region (teilweise sind entlegene Dörfer beinahe komplett von Analphabeten bewohnt), die Religion (bei Protestanten am niedrigsten) und die Volkszugehörigkeit (bei bestimmten Minderheiten stark ausgeprägt) gebunden.
Der Großteil der Analphabeten (gut zwei Drittel) ist über 60 Jahre alt. Die Analphabetenrate liegt bei Frauen mit 11,1% deutlich über dem Durchschnitt. Nach Volkszugehörigkeit betrachtet liegt die Analphabetenrate bei den Slowaken in der Vojvodina am niedrigsten (1,4%), bei orthodoxen Serben liegt sie etwa im Durchschnitt (6,8%), bei moslemischen Serben bzw. Bosniaken (9,5%) und den Kosovo-Albanern (12,4%) über dem Durchschnitt und bei den Roma ist sie am höchsten (26,7%). (Quelle: Republika, Nr. 161, 1997).
http://www.serbien-montenegro.de/html/serbien_-_bildung_-_info.html
Der Bildungsstand, von der allgemeinen Alphabetisierung bis zu den Englischkenntnissen variiert in Serbien extrem. Generell ist die Gesamtbevölkerung eher wenig gebildet. Andererseits sind jene mit durchschnittlicher oder gar besserer Bildung im internationalen Vergleich sehr solide bis ausgezeichnet ausgebildet.
Schulabschlüsse
Die Bevölkerung der Republik Serbien (ohne Provinz Kosovo und Metochien) im Alter von über 15 Jahren hat zu folgenden Anteilen die folgende Bildung:
5% ohne Schulbildung
13% Volksschulbesuch ohne Abschluss (in Jugoslawien waren lange Zeit nur 4 Jahre Schulbesuch Pflicht).
20% Volksschulabschluss
34% Berufsschul- bzw. Fachschulabschluss
10% Abschluß einer höheren Schule bzw. Hochschule
2,5% sind nicht erfasst/unbekannt, die restlichen 15,5 Prozent sind unter 15 Jahre alt. Der relativ niedrige Anteil der Absolventen höherer Schulen und von Hochschulen liegt zum erheblichen Teil an der häufigen Auswanderung hochqualifizierter Serben. So wurde im Jahr 2003 zum Beispiel eine Vereinigung serbischer Elektroingenieure der USA gegründet - die Vereinigung hatte kurz nach Gründung bereits ca. 1000 Mitglieder.
PISA-Studie II
Serbien nahm bei PISA II erstmals an der Studie teil und belegte die Plätze 33, 36 und 34 (von insgesamt 40) - vor Ländern wie der Türkei, Mexiko, Brasilien oder Indonesien. Andererseits erringen serbische Schülerdelegationen bei internationalen Schülerwettkämpfen, vor allem im Bereich Mathematik, regelmäßig vordere Plätze. So haben, nur zum Beispiel, bei der Schüler-Mathematik-Olympiade im Jahre 2005, welche in Mexiko ausgetragen wurde und an der Mannschaften aus über 100 Ländern der Welt teilnahmen, drei der sechs teilnehmenden Schüler aus Serbien-Montenegro jeweils Bronze-Medaillen geholt.
Englisch-Kenntnisse
Internationale Vergleichsstudien, wie etwa eine Studie der Gallup International Inc. von 2004, haben ergeben, daß der Anteil der jüngeren Städter mit Englisch-Kenntnissen in Serbien-Montenegro am höchsten in ganz Mittel- und Südosteuropa liegt. Dies scheint in Anbetracht der generell niedrigen Bildung der Gesamtbevölkerung und der hohen Analphabetenrate in Serbien-Montenegro merkwürdig, ist aber wahrscheinlich mit der politischen Situation seit 1991 zu erklären: Jüngere Leute haben ihren täglichen Informationsbedarf über Jahre hinweg massenweise über CNN, BBC (Satellitenfernsehen) und sonstige englischsprachige Medien gedeckt. Außerdem haben die für den serbischen Schulunterricht traditionellen Fremdsprachen Russisch, Deutsch und Französisch in den letzten 15 Jahren ebenfalls stark zugunsten von Englisch an Boden verloren.
Analphabetentum
Der Anteil der Analphabeten in Serbien-Montenegro liegt bei geschätzten 7-8% der Bevölkerung.
Andererseits sind solche Schätzungen im Falle Serbien-Montenegros mit Vorsicht zu geniessen, da in Serbien-Montenegro zwei Alphabete (lateinisch und kyrillisch) gleichzeitig in Gebrauch sind. Ältere Serben beherrschen häufig nur die kyrillische Schrift, während z.B. ältere Ungarn häufig nur die lateinische Schrift beherrschen. Im Resultat handelt es sich in beiden Fällen um “Halb-”Analphabeten.
Analphabetismus ist in Serbien-Montenengro vor allem an das Alter, aber auch an den sozialen Status, das Geschlecht (bei Frauen höher als bei Männern), die jeweilige Region (teilweise sind entlegene Dörfer beinahe komplett von Analphabeten bewohnt), die Religion (bei Protestanten am niedrigsten) und die Volkszugehörigkeit (bei bestimmten Minderheiten stark ausgeprägt) gebunden.
Der Großteil der Analphabeten (gut zwei Drittel) ist über 60 Jahre alt. Die Analphabetenrate liegt bei Frauen mit 11,1% deutlich über dem Durchschnitt. Nach Volkszugehörigkeit betrachtet liegt die Analphabetenrate bei den Slowaken in der Vojvodina am niedrigsten (1,4%), bei orthodoxen Serben liegt sie etwa im Durchschnitt (6,8%), bei moslemischen Serben bzw. Bosniaken (9,5%) und den Kosovo-Albanern (12,4%) über dem Durchschnitt und bei den Roma ist sie am höchsten (26,7%). (Quelle: Republika, Nr. 161, 1997).
http://www.serbien-montenegro.de/html/serbien_-_bildung_-_info.html