Bitola (mazedonisch Битола, transliteriert: Bitola, griechisch Μοναστήρι/Monastiri, türkisch Manastır) ist die mit 86.408 Einwohnern (2002) drittgrößte Stadt der Republik Mazedonien. Sie liegt im Südwesten des Landes auf 615 m Höhe am Flüsschen Dragor unterhalb des Bergmassivs Pelister. Die Entfernung zur nördlich gelegenen Hauptstadt Skopje beträgt 169 Kilometer, nach Ohrid sind es 66 Kilometer. In der Stadt leben neben Mazedoniern auch Albaner, Türken, Aromunen und Griechen.
Bitola ist ein wichtiges Handels- und Industriezentrum sowie bedeutender Bildungsstandort in Mazedonien. Die Kliment-Ohridski-Universität in Bitola hat über 5000 Studenten. Die Stadt besitzt auch das älteste Theater (seit dem 19. Jahrhundert) Mazedoniens.
Die Innenstadt wird durch historische Häuser, Moscheen und Märkte aus der Zeit der osmanischen Herrschaft geprägt. Besonders schön ist der überdachte türkische Markt (Bezistan); die Isac-Moschee, die Weiße Moschee und die Yahdar-Kadi-Moschee wurden alle im 16. Jahrhundert errichtet, letztere von Sinan, dem berühmtesten osmanischen Architekten jener Epoche. Darüber hinaus hat Bitola eine Reihe orthodoxer Kirchen sowie ein katholisches Gotteshaus.
Geschichte
In der Nähe der heutigen Stadt lag die griechische Stadt Heraclea Lynchestis, von der in den letzten Jahrzehnten bedeutende Teile ausgegraben worden sind. In römischer Zeit war Heraclea eine wichtige Station an der Via Egnatia und Vorort der Landschaft Lynchestis. Bereits im 4. und 5. Jahrhundert war die Stadt Bischofssitz und seine Metropoliten sind als Teilnehmer an den ökumenischen Konzilien bezeugt.
Im 11. Jahrhundert wurde Bitola erstmals urkundlich erwähnt. Im 14. Jahrhundert eroberten die Türken die Stadt, die sie dann zu einem ihrer wichtigsten Verwaltungs- und Handelszentren auf dem Balkan ausbauten. Im Laufe des 19. Jahrhunderts richteten die meisten europäischen Großmächte konsularische Vertretungen in Bitola ein. Die osmanische Regierung gründete hier eine Militärakademie, deren berühmtester Schüler Kemal Atatürk gewesen ist. 1903 war Bitola ein Zentrum des mazedonischen Ilinden-Aufstands gegen die türkische Herrschaft. 1908 fand in Bitola der Kongress von Monastir statt, bei dem sich die Albaner für den ausschließlichen Gebrauch der lateinischen Schrift entschieden. Nach dem Ersten Balkankrieg fiel Bitola 1912 an Serbien.
Im Ersten Weltkrieg wurde in der Gegend von Bitola mehrfach gekämpft, denn zeitweise verlief hier die Thessaloniki-Front. Auf Seiten der Entente standen französische und serbische Truppen, von den Mittelmächten waren Deutsche, Österreicher und Bulgaren beteiligt. Bis zum Zweiten Weltkrieg blieb Bitola serbisch, zwischen 1941 und 1944 besetzte Bulgarien die Stadt und nach dem Krieg gehörte sie zur neu errichteten jugoslawischen Teilrepublik Mazedonien.
Im Jahr 2001 wurde Bitola von den ethnischen Auseinandersetzungen zwischen den Mazedoniern und der albanischen Minderheit erfasst. Mazedonische Nationalisten brannten einige albanische Geschäfte nieder.
Kultur
Die Flaniermeile in Bitola 2003 mit Blick auf ein Werbeplakat für das Manaki-Filmfestival
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Die Flaniermeile in Bitola 2003 mit Blick auf ein Werbeplakat für das Manaki-Filmfestival
In Erinnerung an die Gebrüder Manaki aus Bitola, die in der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg zu den Filmpionieren gehörten, findet in der Stadt ein internationales Film-Festival statt.
Auszug aus Wikipedia
PS: Der Ilir scheinte wohl ein Slawe zu sein, der sich als Albaner ausgab.
War zwar noch nie dort, aber will mal irgendwann dahin.