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Bosnien-Herzegowina entsendet Minenräumer in den Irak

Nach einem langen Urlaub, während dem viele Bürger von Bosnien und Herzegowina beinahe vergessen hätten, dass es eine Präsidentschaft von Bosnien und Herzegowina gibt, kehrte das kollektive Staatspräsidium gestern zur Arbeit zurück und verlautbarte, dass Bosnien und Herzegowina Truppen in den Irak senden wird. Ein Bericht aus Sarajevo von Zoran Pirolic:

Weder die Proteste von Bürgern, Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens und einiger Oppositionsparteien, noch die schwierige Situation im Irak konnten die Präsidentschaft davon abhalten, eine Entminungseinheit zu entsenden.

Das kollektive Staatsoberhaupt beschloss mutig, dass es Zeit sei, dass Bosnien und Herzegowina internationale Verantwortung durch die Teilnahme an internationalen Friedenseinsätzen übernimmt, und zwar auch im Nahen Osten. Die Präsidentschaft fügte hinzu, dass Bosnien und Herzegowina selbst von solcher Hilfe profitiert habe. Die Präsidentschaft äußerte sich entschlossen, einem Land mit der Entsendung der Minenräumer zu helfen, dessen Territorium zu einem Großteil mit Schützenminen verseucht ist. Dennoch wird die Einheit zunächst vor allem mit der Räumung nicht explodierter Munition beschäftigt sein und nicht mit der Räumung von Minenfeldern.

Nach den Worten des Oppositionspolitikers Sejfudin Tokic sind jedoch die Absichten der Präsidentschaft ganz andere: "Es ist kontraproduktiv, dass unsere Präsidentschaft in einer sehr instabilen Situation versucht, dadurch zu punkten, dass sie gegenüber der Bush-Administration ein Untertanenverhalten praktiziert; nachdem dieselbe Präsidentschaft schon den katastrophalen Fehler gemacht hat, dass Abkommen zu unterschreiben, welches amerikanische Soldaten von jeglichen Konsequenzen vor internationalen Gerichten ausschließt."

Viele in diesem Land denken, dass die Minenräumer auch so in Bosnien und Herzegowina genug zu tun hätten, wo es noch immer viele Minen gibt, als in irgendeinem fernen Land, in dem es noch Jahrzehnte dauern wird, bis die Minenräumung Wirkung zeigt. Aber darüber hat sich die Präsidentschaft keine Sorgen gemacht. Die 36 Minenräumer, die in den Irak gehen werden, haben sich freiwillig für diese Aufgabe gemeldet. Die drei Mitglieder der Präsidentschaft glauben auch, dass mit der Entsendung dieser Einheit Bosnien und Herzegowina seine Entschlossenheit unter Beweis stellen kann, an der internationalen Koalition zum Kampf gegen Terrorismus teilzunehmen. Es wäre schön, wenn das kollektive Staatsoberhaupt diese Entschlossenheit auch zuhause unter Beweis stellte, indem sie konkrete Schritte zur Verhaftung der meistgesuchten Kriegsverbrecher unternähme.

http://www.dw-world.de/german/0,3367,2991_A_1301025_1_A,00.html


Das kann doch nicht wahr sein! Der Regierung fällt wohl nichts anderes ein als sich um Probleme anderer Länder zu kümmern. Als ob wir nicht genug eigene Probleme hätten. Das Land hat kein Geld für das Essen von Rekruten aber die 5 Mio $ für die Mission schon. Idiotisch!
 
Hatte ich auch gelesen.

Das die Bosnier überhaupt eine Marine hat, ist lächerlich, den der Küstenstreifen ist ja nur ca. 300 Meter.
 
stimmt, es sind 500 m ... ich glaube, wir sollten ne küstenwache besitzen, mehr aber auch nicht ... mehr brauchen wir auch nicht ... allerdings, wenn uns die kroaten unsere alte küste zurückgeben würden ... aber das tun di eh net, die streiten sich mit slowenien um nen kilometer ...
 
Es sind 20km, aber des ist ein bischen beschiss eigentlich nur 7km und so wie eine Bucht und die bucht Zählt halt dazu.
 
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