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Bosnischer Erzähler Dzevad Karahasan

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Heute um 19.30 im Radio auf DFKultur ( Deutschlandradio Kultur )


[h=1]Bosnischer Erzähler Dzevad Karahasan"...dass uns der Andere erst möglich macht"[/h]

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Dzevad Karahasan bei der Verleihung der Goethe-Medaille 2012 (picture-alliance / dpa / Martin Schutt)


"Die Grenze lehrt, dass uns der Andere erst möglich macht", schreibt der bosnische Autor Dzevad Karahasan - und plädiert für ein tolerantes Miteinander der Kulturen und Religionen. Die "Zeitfragen" befassen sich mit mit dem Schreiben in aufgewühlten Grenzregionen zwischen Orient und Okzident.

Er erzählt in seinen Büchern, Essays und Theaterstücken nicht nur über die grausamen Auswirkungen von Grenzen, ihn interessieren jene, die täglich gelebt werden. Karahasan lebt heute in Sarajevo und Graz. Beides sind multikulturelle, multireligiöse und multiethnische Städte im Herzen Europas, die eng verbunden sind mit seiner eigenen Geschichte.

In Sarajevo lebten bis zum Krieg, der Jugoslawien auseinandersprengte, viele Religionen und Kulturen auf engstem Raum, nicht nur Tür an Tür, sondern oft sogar in einer einzigen Familie zusammen. Hier mischten sich in einer langen Tradition Abend- und Morgenland: Muslime, Christen, Juden oder Orthodoxe tolerierten sich und heirateten untereinander.

Und dennoch konnte nicht verhindert werden, dass "die Mehrzahl der europäischen Grenzen aus der inneren in die äußere Realität gewandert" ist. Sie zeigen sich nicht mehr durch unterschiedliche Regeln bei Tisch oder Feierrituale, sondern manifestieren sich durch militärische Konflikte und Kriege. Dzevad Karahasan weiß aus eigener Erfahrung, dass man Grenzen zunächst im Kopf und dann erst in der Realität aufrichtet.

Bosnischer Erzähler Dzevad Karahasan - "...dass uns der Andere erst möglich macht"
 
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