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Gelöschtes Mitglied 8317
Guest
[h=2]Happy Birthday, Plattfuß![/h]
31. Oktober 2014, 09:57 Uhr
Bud Spencer war der Fels in der Brandung trister Kindheitsnachmittage. Held, Beschützer und so innig geliebt wie Puh, der Bär. Nun ist er tatsächlich gealtert.
Gibt es jemanden, der ihn nicht kennt? Plattfuß, Bambino, Banana Joe, Jack? Oder einfach Bud Spencer? Diesen Obelix aus Fleisch und Blut, der keinen Zaubertrank braucht, um ganze Horden von Bösewichten zu verdreschen, sondern einfach nur seinen Kumpel Terence Hill? Nein? Eben!! Und nun ist dieser Carlo Pedersoli, wie Bud Spencer eigentlich heißt, 85 Jahre alt geworden. Natürlich ist er immer noch größer und breiter als alle anderen - und bestens gelaunt. Der Name? Ach so. Der ist angeblich die Kombination aus einer Hommage an Spencers Vorbild Spencer Tracy. Und Bud kommt von seinem Lieblingsbier.
[h=2]85 Jahre für ein Halleluja[/h]
Mehr als Kinnhaken und Klamauk: Die Haudrauf-Filme mit seinem Kumpel Terence Hill haben ihn weltberühmt gemacht. Doch Bud Spencer hat in seinen 85 Lebensjahren so einiges mehr erlebt.
Was zuletzt von ihm zu hören war, klang besorgniserregend:Bud Spencer kann nicht für seine geplante Buchtour nach Deutschland kommen, er liegt im Krankenhaus.
Das ist ein paar Monate her und inzwischen hat sich der beliebte Schauspieler wieder erholt, wie sein Sohn Giuseppe versichert. Der gebürtige Neapolitaner, mit bürgerlichem Namen Carlo Pedersoli, wird heute 85 Jahre alt und blickt auf ein ereignisreiches Leben zurück, das viel mehr ist als Kinnhaken, Kino und Klamauk.
Schauspieler, Jurist, Unternehmer, Leistungsschwimmer, Musikproduzent, Erfinder - all dies hätte auf die eine oder andere Weise die Berechtigung, auf seiner Visitenkarte zu stehen. Der Ruhm als Prügelheld in den Haudrauf-Filmen und die Verwandlung in Bud Spencer standen jedenfalls nicht am Anfang seines Wirkens.
Als Sohn einer wohlhabenden Industriellen-Familie im süditalienischen Neapel geboren, machte sich der junge Pedersoli in den 50er Jahren zunächst als mehrfacher italienischer Schwimmmeister einen Namen. Sogar bei den Olympischen Spielen 1952 in Helsinki und 1956 in Melbourne war er mit von der Partie.
[h=2]Chemiker, Jurist, Automanager[/h]Eigentlich hatte er Chemiker werden wollen, brach sein früh begonnenes Studium aber ab, weil die Familie nach Südamerika ging. Zurück in Rom, studierte er einige Semester Jura und kehrte wenig später erneut nach Südamerika - diesmal nach Venezuela - zurück, wo er dann als Automanager arbeitete.
Nachdem er wieder in Italien angekommen war, brachte ihn unter anderem sein Schwiegervater, ein Filmproduzent, mit dem Showbusiness in Kontakt. 1960 hatte er seine Frau Maria geheiratet, mit der er bis heute zusammen ist. Es war der Beginn der Italo-Western-Zeit und die Kunstfigur Bud Spencer wurde geboren. Wieso eigentlich Bud Spencer? "Spencer, weil Spencer Tracy mein Lieblingsschauspieler war. Und Bud, tja, wie das Bier Bud", erklärte der Schauspieler einmal das Geheimnis seines Künstlernamens.
[h=2]Zwei Asse, ein Team[/h]Das Erfolgsrezept wäre aber unvollständig ohne seinen jahrzehntelangen Filmpartner: Terence Hill - gertenschlank und eisblaue Augen. Der eine - Hill - chic, clever und bärenstark, der andere - Spencer - ebenfalls schlagkräftig, gutherzig und immer etwas dickköpfig. Die Erfolge der beiden kamen reihenweise: "Vier Fäuste für ein Halleluja", "Zwei Himmelhunde auf dem Weg zur Hölle" oder "Zwei Asse trumpfen auf" füllten nicht nur in Deutschland die Kinos.
"Ich bin kein Schauspieler, ich bin ein Charakter. In diesem Buch steht nur ein Viertel meines Lebens", sagte Spencer bei der Vorstellung seiner Autobiografie vor gut drei Jahren. Der Verleger Oliver Schwarzkopf hat ihn oft getroffen und hält große Stücke auf ihn: Er habe Bud Spencer "als besonders warmherzigen und sehr offenen Familienmenschen ohne jegliche Starallüren kennengelernt".
Zu Deutschland hat der Schauspieler eine besondere Beziehung: Und das hat auch mit Schwäbisch Gmünd zu tun, wo seit einigen Jahren ein Freibad seinen Namen trägt. Die Geschichte ist einigermaßen skurril und geht so: Die schwäbische Kommune suchte für den Tunnel einer Ortsumgehung per Online-Abstimmung einen Namen. Das Votum der Internetgemeinde: "Bud-Spencer-Tunnel".
Die Kleinstadt war auf einmal bundesweit in den Medien, ein besseres Stadtmarketing hätte sie sich kaum wünschen können. Am Ende wurde das Bauwerk zwar Einhorn-Tunnel genannt, denn im Gemeinderat konnte nicht jeder über die Spaß-Aktion lachen. Doch Bud Spencer wurde trotzdem in Schwäbisch Gmünd verewigt. Die Lösung war das örtliche Freibad, zu dem der Schauspieler tatsächlich eine Beziehung hat: Als Schwimmer stieg er hier im Sommer 1951 für die 100 Meter Freistil ins Wasser und blieb nach Angaben der Stadt unter einer Minute - sehr zur Freude des damaligen Publikums, das zu dem Länderkampf gekommen war. "Ich liebe Schwäbisch Gmünd", sagte er bei der Verleihung des Namens, zu der er Ende 2011 tatsächlich angereist war.
Seinen Ehrentag will der Italiener daheim in Rom verbringen, wie sein Sohn Giuseppe erzählt. Von dem Klinikaufenthalt vor einigen Monaten habe der Vater sich inzwischen gut erholt.
31. Oktober 2014, 09:57 Uhr
Bud Spencer war der Fels in der Brandung trister Kindheitsnachmittage. Held, Beschützer und so innig geliebt wie Puh, der Bär. Nun ist er tatsächlich gealtert.
Gibt es jemanden, der ihn nicht kennt? Plattfuß, Bambino, Banana Joe, Jack? Oder einfach Bud Spencer? Diesen Obelix aus Fleisch und Blut, der keinen Zaubertrank braucht, um ganze Horden von Bösewichten zu verdreschen, sondern einfach nur seinen Kumpel Terence Hill? Nein? Eben!! Und nun ist dieser Carlo Pedersoli, wie Bud Spencer eigentlich heißt, 85 Jahre alt geworden. Natürlich ist er immer noch größer und breiter als alle anderen - und bestens gelaunt. Der Name? Ach so. Der ist angeblich die Kombination aus einer Hommage an Spencers Vorbild Spencer Tracy. Und Bud kommt von seinem Lieblingsbier.
[h=2]85 Jahre für ein Halleluja[/h]
Mehr als Kinnhaken und Klamauk: Die Haudrauf-Filme mit seinem Kumpel Terence Hill haben ihn weltberühmt gemacht. Doch Bud Spencer hat in seinen 85 Lebensjahren so einiges mehr erlebt.
Was zuletzt von ihm zu hören war, klang besorgniserregend:Bud Spencer kann nicht für seine geplante Buchtour nach Deutschland kommen, er liegt im Krankenhaus.
Das ist ein paar Monate her und inzwischen hat sich der beliebte Schauspieler wieder erholt, wie sein Sohn Giuseppe versichert. Der gebürtige Neapolitaner, mit bürgerlichem Namen Carlo Pedersoli, wird heute 85 Jahre alt und blickt auf ein ereignisreiches Leben zurück, das viel mehr ist als Kinnhaken, Kino und Klamauk.
Schauspieler, Jurist, Unternehmer, Leistungsschwimmer, Musikproduzent, Erfinder - all dies hätte auf die eine oder andere Weise die Berechtigung, auf seiner Visitenkarte zu stehen. Der Ruhm als Prügelheld in den Haudrauf-Filmen und die Verwandlung in Bud Spencer standen jedenfalls nicht am Anfang seines Wirkens.
Als Sohn einer wohlhabenden Industriellen-Familie im süditalienischen Neapel geboren, machte sich der junge Pedersoli in den 50er Jahren zunächst als mehrfacher italienischer Schwimmmeister einen Namen. Sogar bei den Olympischen Spielen 1952 in Helsinki und 1956 in Melbourne war er mit von der Partie.
[h=2]Chemiker, Jurist, Automanager[/h]Eigentlich hatte er Chemiker werden wollen, brach sein früh begonnenes Studium aber ab, weil die Familie nach Südamerika ging. Zurück in Rom, studierte er einige Semester Jura und kehrte wenig später erneut nach Südamerika - diesmal nach Venezuela - zurück, wo er dann als Automanager arbeitete.
Nachdem er wieder in Italien angekommen war, brachte ihn unter anderem sein Schwiegervater, ein Filmproduzent, mit dem Showbusiness in Kontakt. 1960 hatte er seine Frau Maria geheiratet, mit der er bis heute zusammen ist. Es war der Beginn der Italo-Western-Zeit und die Kunstfigur Bud Spencer wurde geboren. Wieso eigentlich Bud Spencer? "Spencer, weil Spencer Tracy mein Lieblingsschauspieler war. Und Bud, tja, wie das Bier Bud", erklärte der Schauspieler einmal das Geheimnis seines Künstlernamens.
[h=2]Zwei Asse, ein Team[/h]Das Erfolgsrezept wäre aber unvollständig ohne seinen jahrzehntelangen Filmpartner: Terence Hill - gertenschlank und eisblaue Augen. Der eine - Hill - chic, clever und bärenstark, der andere - Spencer - ebenfalls schlagkräftig, gutherzig und immer etwas dickköpfig. Die Erfolge der beiden kamen reihenweise: "Vier Fäuste für ein Halleluja", "Zwei Himmelhunde auf dem Weg zur Hölle" oder "Zwei Asse trumpfen auf" füllten nicht nur in Deutschland die Kinos.
"Ich bin kein Schauspieler, ich bin ein Charakter. In diesem Buch steht nur ein Viertel meines Lebens", sagte Spencer bei der Vorstellung seiner Autobiografie vor gut drei Jahren. Der Verleger Oliver Schwarzkopf hat ihn oft getroffen und hält große Stücke auf ihn: Er habe Bud Spencer "als besonders warmherzigen und sehr offenen Familienmenschen ohne jegliche Starallüren kennengelernt".
Zu Deutschland hat der Schauspieler eine besondere Beziehung: Und das hat auch mit Schwäbisch Gmünd zu tun, wo seit einigen Jahren ein Freibad seinen Namen trägt. Die Geschichte ist einigermaßen skurril und geht so: Die schwäbische Kommune suchte für den Tunnel einer Ortsumgehung per Online-Abstimmung einen Namen. Das Votum der Internetgemeinde: "Bud-Spencer-Tunnel".
Die Kleinstadt war auf einmal bundesweit in den Medien, ein besseres Stadtmarketing hätte sie sich kaum wünschen können. Am Ende wurde das Bauwerk zwar Einhorn-Tunnel genannt, denn im Gemeinderat konnte nicht jeder über die Spaß-Aktion lachen. Doch Bud Spencer wurde trotzdem in Schwäbisch Gmünd verewigt. Die Lösung war das örtliche Freibad, zu dem der Schauspieler tatsächlich eine Beziehung hat: Als Schwimmer stieg er hier im Sommer 1951 für die 100 Meter Freistil ins Wasser und blieb nach Angaben der Stadt unter einer Minute - sehr zur Freude des damaligen Publikums, das zu dem Länderkampf gekommen war. "Ich liebe Schwäbisch Gmünd", sagte er bei der Verleihung des Namens, zu der er Ende 2011 tatsächlich angereist war.
Seinen Ehrentag will der Italiener daheim in Rom verbringen, wie sein Sohn Giuseppe erzählt. Von dem Klinikaufenthalt vor einigen Monaten habe der Vater sich inzwischen gut erholt.